Auf meiner Friendslist gesehen

Aug 09, 2010 21:43

Der Link zu der Terra X-Sendung von gestern: Karl May - Das letzte Rätsel. Zum online Schauen, für alle, die es verpasst haben. Karl May ist der meistgelesene deutsche Schriftsteller. Wie ist es ihm gelungen, die Schauplätze seiner Romane so realitätsnah zu beschreiben, dass seine Leser sie für wahr hielten?

Würde Karl May heute leben, wäre er ein Dauergast bei Fandom-Wank. Hätte er Internet gehabt, wäre er bestimmt König der Sockpuppets gewesen. Ich finde es immer wieder faszinierend, dass er alle Welt davon überzeugen konnte, die Hauptfigur seiner eigenen Bücher zu sein, und seine Fans sind voll darin aufgegangen. (<--Cosplay!)

Das Karl-May-Wiki sagt zum Thema Fanfiction übrigens folgedes: Eine der ersten Fanfiction-Anfragen erreichte May 1895, als der junge Wilhelm Matthäi aus Darmstadt ihn anschrieb und fragte, ob er für den "Guten Kameraden" eine Geschichte mit Winnetou und Old Shatterhand schreiben dürfe. Karl May erlaubte das, bat aber darum "mich von feindlichen Indianern nicht etwa ermorden zu lassen, denn alle meine Leser wissen, daß ich noch lebe." (Brief an W.M. vom 22. Juni 1895) Im Prinzip hat er seinem jungen Fan also erlaub, RPF über ihn zu schreiben, wobei die "reale Person" nur Mays öffentliche Performance seiner eigenen Fiction war. XD

winnetou

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