Im Angesicht des Verbrechens - Finale

May 12, 2010 20:35

Gestern liefen die letzten zwei Folgen von Im Angesicht des Verbrechens und ich würde alles am liebsten sofort noch einmal schauen. Wo sind die DVD-Boxen?

Marek, oh Marek. Aber auch Stella! Und dass sie in der Mafia-Welt ihre Frau steht. Jetzt ist sie also nicht mehr nur gespielt die Chefin im Odessa. Gut für sie. :) Würde zu gerne sehen, wie sich die Familiensituation bei denen weiter entwickelt und ob Marek sich damit abfinden kann, zu einer Mafia-Familie zu gehören.

Das erinnert wieder an den gelebten Widerspruch dieses Charakters: Marek ist Polizist und hat sich bewusst dafür entschieden, trotzdem ist er selten mehr als zwei Schritte von der Illegalität entfernt. Informationen gibt er zum Beispiel nur weiter, wenn er sie im Rahmen seiner Ermittlungstätigkeit herausfindet. "Insider-Infos" aus der Familie behält er hingegen meistens für sich.

Am weitesten aus dem Fenster hängt er sich jedoch nicht für seine Schwester sondern für Jelena, die ihn auf Anhieb durchschaut und mit seiner etwas distanzierten Art gut klar kommt ("Kann es sein, dass du bist schwieriger Mensch?" XD).

Er bricht in eine Wohnung ein! Er bringt jemanden um!! Gut, das war Notwehr, aber die Situation als solche fand ich erschrecken überzeugend. Er fährt mit Jelena zusammen quer durch Polen bis nach Weißrussland, um Swetlana aus dem Bordell zu befreien, sie werden von den schwer bewaffneten Zuhältern verfolgt, flüchten zu Fuß durch den Wald und Marek muss in einem Sumpf um sein Leben kämpfen. Flucht durch den See, nacktes Gruppenkuscheln mit Decke und Wodka in der Hütte, und dann klärt Marek die Sache mit der örtlichen Polizei ab.

Der Tote wird also keine Konsequenzen für ihn haben. Marek ist nach wie vor Polizist! Obwohl er einen Mann in Russland getötet hat! Er muss es nur mit sich selbst und seinem Gewissen vereinbaren, wobei... NUR ist gut. Die Angst!! Ich will Fanfiction. Ich will Marek/Sven-Fanfiction und ich bin erleichtert, dass das Ende dafür alle Möglichkeiten offen lässt. ^_^ Letztendlich geht es darum, dass die beiden Partner sind. Manchmal gehen sie zwar eigene Wege, aber dafür sind die Bande zwischen ihnen unglaublich stark und ich glaube Sven ist der Einzige, bei dem Marek sich einfach mal anlehnen würde. Das käme denen mit Sicherheit noch nicht einmal seltsam vor. Und überhaupt fasst Sven ihn die ganze Zeit an. (Gequietscht habe ich auch an der Stelle, wo Sven Marek in die Seite boxt, Jelena kritisch guckt und Sven meint: "Manchmal braucht der das." Heh. *g*)

Außerdem mag ich es, wie Marek gleichzeitig kompetent und trotzdem kein Superheld ist. Er ist geistesgegenwärtig genug, um die Umstände für sich auszunutzen und sich an der Sprechanlage als Elektriker auszugeben, damit er ins Haus eingelassen wird. Er hat aber keine Erfahrung damit, mit einer Kreditkarte ein Türschloss zu knacken, und greift deshalb zu altbewährter Gewalt und tritt die Tür ein. Auch der Kampf mit dem Zuhälter und auch alle anderen gefährlichen Momente und Action-Szenen lassen ihn immer irgendwie greifbar und glaubhaft rüberkommen. Habe ich schon erwähnt, dass ich gerne Marek/Sven h/c lesen würde? Schließlich hat Marek gerade den Mörder seines Bruders verhaftet und Sven wurde angeschossen. Das lädt doch gerade dazu ein!

Im Nachhinein kommt mir die ganze Serie wie ein 500 Minuten langer Pilotfilm (!) vor, der die Geschichte erzählt, wie Sven und Marek beide zum LKA kommen und Marek zusammen mit seinem Partner und gelegentlicher Hilfe seiner Schwester Verbrechen in Berlin löst. Warum gibt es nicht noch ganz viele Folgen, die auf diesem "Pilotfilm" basieren? Will haben! ♥

PS: Kommt es mir so vor, oder gab es wirklich so viele Nacktszenen? Nacktes Gruppenkuscheln in Russland. Hallo?! Nichts toppt jedoch die Stelle, wo Marek nackt auf dem Tisch liegt, von der Großmutter mit Wodka eingerieben wird, die Kinder sich alle am Fenster die Nase plattdrücken und Jelena Marek nebenbei mit ihrem Vater bekannt macht, der mit der ganzen Sippschaft und dem halben Dorf in der Tür steht. Kein Wunder, dass Marek so aussah als dachte er, das müsse alles an seinem Fieber liegen. ;)

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