Wie ich das sehe (Farscape Vid, schon wieder)
Wenn die Diskussion am Samstag mit stabbim eines gezeigt hat, dann dass Under The Surface ein Video ist, das beim Ansehen ein Eigenleben entwickelt, und zwar jedes Mal ein anderes. Man schaut nicht zu sondern hinein.
Wieso? Wieso meint man John Crichton ins Unterbewusstsein schauen zu können?
Die Musik passt perfekt - das ist Voraussetzung. Ohne die richtige Musik könnte man so etwas gar nicht erst versuchen. Wirklich interessant ist hier jedoch die Szenenauswahl an sich und was der Schnitt damit anstellt.
Im Regelfall beobachtet der Zuschauer eines Vids sowohl den Charakter als auch das, was der Charakter sieht; manchmal gleichzeitig in der selben Aufnahme oder hintereinander, so dass man einen Kontext für die Reaktionen des Charakters hat. Der Charakter selber hat diese doppelte Perspektive nicht. Manchmal sieht er sich im Spiegel, oder seinen Schatten, oder nimmt sich als Teil eines größeren Ganzen wahr, aber seine Perspektive ist zwangsläufig eingeschränkter als die des Zuschauers.
Nun kann man nur schwer die Perspektive des Charakters inklusive seines Innenlebens in einem Vid zeigen und den Charakter dabei weglassen, aber man kann den umgekehrten Weg gehen und auf die Weise die Wahrnehmung des Zuschauers einschränken. Under The Surface konzentriert sich ganz auf Crichtons Reaktionen, Emotionen (Gesicht, Hände, Körperhaltung) und die Wirkung, die gewisse Ereignisse auf ihn haben und hatten, ohne dabei für den Zuschauer einen zugehörigen Kontext zu schaffen. Die Ereignisse werden nicht benannt. Man sieht nicht auf wen Crichton die Waffe richtet (immer wieder) oder wen er anschaut, man sieht nur was er fühlt. Die Ausnahmen (Aeryn hier, Scorpius da) wirken bei dieser Umkehrung der Perspektive wie der Blick in einen Spiegel, der die Außenwelt widergibt.
Der Blick in Crichtons Innenleben wiederum wird erst durch die Schnitttechniken perfektioniert, denn wir sehen nicht Überblendungen, Wiederholungen, Zeitlupen und Bildwechsel wie ein Wimpernschlag sondern Gedanken, die sich im Kreis drehen. Ängste, die lähmen und einen unsichtbar machen. Unsicherheit, die sich auch nicht hinter der Gewalt verstecken kann - oder was sonst man unter der Oberfläche zu entdecken glaubt.
Das Vid ist wie eine Tauchfahrt in den Charakter hinein und dass es das möglich macht ... wow.
Wieso? Wieso meint man John Crichton ins Unterbewusstsein schauen zu können?
Die Musik passt perfekt - das ist Voraussetzung. Ohne die richtige Musik könnte man so etwas gar nicht erst versuchen. Wirklich interessant ist hier jedoch die Szenenauswahl an sich und was der Schnitt damit anstellt.
Im Regelfall beobachtet der Zuschauer eines Vids sowohl den Charakter als auch das, was der Charakter sieht; manchmal gleichzeitig in der selben Aufnahme oder hintereinander, so dass man einen Kontext für die Reaktionen des Charakters hat. Der Charakter selber hat diese doppelte Perspektive nicht. Manchmal sieht er sich im Spiegel, oder seinen Schatten, oder nimmt sich als Teil eines größeren Ganzen wahr, aber seine Perspektive ist zwangsläufig eingeschränkter als die des Zuschauers.
Nun kann man nur schwer die Perspektive des Charakters inklusive seines Innenlebens in einem Vid zeigen und den Charakter dabei weglassen, aber man kann den umgekehrten Weg gehen und auf die Weise die Wahrnehmung des Zuschauers einschränken. Under The Surface konzentriert sich ganz auf Crichtons Reaktionen, Emotionen (Gesicht, Hände, Körperhaltung) und die Wirkung, die gewisse Ereignisse auf ihn haben und hatten, ohne dabei für den Zuschauer einen zugehörigen Kontext zu schaffen. Die Ereignisse werden nicht benannt. Man sieht nicht auf wen Crichton die Waffe richtet (immer wieder) oder wen er anschaut, man sieht nur was er fühlt. Die Ausnahmen (Aeryn hier, Scorpius da) wirken bei dieser Umkehrung der Perspektive wie der Blick in einen Spiegel, der die Außenwelt widergibt.
Der Blick in Crichtons Innenleben wiederum wird erst durch die Schnitttechniken perfektioniert, denn wir sehen nicht Überblendungen, Wiederholungen, Zeitlupen und Bildwechsel wie ein Wimpernschlag sondern Gedanken, die sich im Kreis drehen. Ängste, die lähmen und einen unsichtbar machen. Unsicherheit, die sich auch nicht hinter der Gewalt verstecken kann - oder was sonst man unter der Oberfläche zu entdecken glaubt.
Das Vid ist wie eine Tauchfahrt in den Charakter hinein und dass es das möglich macht ... wow.