Vor etwa zweieinhalb Wochen bin ich mit dem Rennrad gestürzt. Am Ende einer Unterführung im Norden von München, in einer Linkskurve. Fragte mich einer, ich würde antworten, dass ich nicht zu schnell gewesen bin. Doch offenbar schon, für die Verhältnisse an jenem Mittwoch morgen: den strömenden Regen. Wie in alten Action-Filmen verlangsamte sich die Wahrnehmung (oder ich stürzte wirklich sehr langsam) und ich zog den linken Arm nach oben, um den Sturz abzufangen.
Der Chirurg, mit dem ich zwei Stunden später über diesen Unfall sprach, schickte mich zum Röntgen und weil er sich unsicher war, schickte er mich weiter zum CT. Dreifach gebrochen, alles in allem glimpflich, jedoch ein Knochenstück, an dem die Sehen am Oberarm hängen, bereits nach oben verschoben. Eine Woche später ist klar, dass möglichst schnell operiert werden muss.
Wann ich das nächste Mal aufs Rad steigen kann, ist ungewiss. Ich habe nun Zeit genug, um mich über den Ersatz für jene Reifen zu informieren, in die ich das Vertrauen an jenem Mittwoch Morgen verloren habe. Ich bin zum ersten Mal seit zwei Jahren froh, diesen alten Rollentrainer zu haben. Wenn mein Kreislauf wieder belastbarer ist, werde ich wenigstens zu Hause wieder Radfahren können. Ohne Kurven, ohne Laub und ohne Reifen, denen ich nicht vertraue.
(Dieser Beitrag ist zuerst erschienen auf
fallenbeck.com.)