Chanukka-Besen

Dec 02, 2012 12:29

"Auch in der DDR wurde das Lichterfest gefeiert, sogar auf die Gefahr hin als Staatsfeind verdächtig zu erscheinen. Zu Chanukka wurden die Kreppel gebacken und man spielte Lotto. Eine Menora öffentlich hinzustellen, durfte nicht sein. So diente ein Holzbrett mit 8 Nägeln auf denen die Kerzen gesteckt wurden und einem Loch in der Mitte für den Bediener, als Lichterhalter. Die Kinder bekamen am 1.Tag ein Malbuch geschenkt.

Den letzten Chanukka-Abend habe ich noch besonders in Erinnerung, denn da leuchteten die Lichter auch vor dem Haus in aller Öffentlichkeit. Draußen war es kalt und wir hatten sehr viel Schnee. Für uns Kinder war das Gut, denn wir konnten in den Bergen Ski fahren und vor dem Haus Schneemänner um die Wette bauen. Als die letzte Kerze angezündet werden sollte, nahmen wir einen alten Besenstiel, steckten den in die Öffnung, wo der Diener hineingestellt wird, und gaben die Chanukkia den 1. Schneemann in die Hand. Ohne Kerzen sah das aus wie ein unförmiger Rechen. Abends wurden alle 8 Kerzen entzündet. Und die Leute die vorbeikamen meinten Poseidon zu sehen.

Um den Leuchter wurde es recht heiß und der Schnee begann zu tauen. In dem Augenblick ging ein kleiner Junge auf den Nachhauseweg mit seiner Mutter an unserem Haus vorüber, und sagte erstaunt: „Guck mal Mama, eine Schneefamilie, aber warum weint denn der Schneemann da?“

Quelle: http://freundesdienst.forum-aktiv.com/t242-chanukkah-licht#3775

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