Titel: True Colors
Autor: olli01a
Beta: Antares
Fandom: Legend of the Seeker
Rating: PG-15
Pairings: Kahlan/Cara
Charaktere: Kahlan/Cara, nur erwähnt werden Berdine, Raina, Solvig, Hally, Haina und Zedd
Kategorie: femslash/humor
Spoiler: keine
Feedback: Ja, bitte.
A/N: Zwei Geschichten in zwei Monaten! Ich glaube, langsam lässt meine Schreibblockade nach!
Disclaimer: Legend of the Seeker und seine Charaktere sind das Eigentum von Terry Goodkind, Sam Raimi und Disney-ABC-Domestic Television. Durch das Schreiben dieser Geschichte soll kein Profit gemacht werden.
Kahlan Amnell, Mutter Konfessor der Midlands und Lady Rahl von D'Hara, eilte durch die Korridore ihres Palastes in Aydindril, unfähig, ihre Überraschung zu verbergen. Sie musste unbedingte ein ernstes Wort mit Zedd über den Spruch der Auslöschung reden schoss ihr durch den Kopf, als eine weitere Mord'Sith sie mit einer respektvollen Verbeugung und einem gemurmelten: „Mutter Konfessor“ grüßte.
Sie war nur vier Wochen fort gewesen, um an einem Treffen des Regentschaftsrates teilzunehmen, den sie nach Darken Rahls endgültigem und unappetitlichem Thronverzicht in D'Hara eingesetzt hatte. Die Midlands hatte sie solange den fähigen Händen ihrer Gefährtin Cara anvertraut. Aber erst als sie vor ein paar Minuten den Palast betreten hatte, hatte sie die Veränderung bemerkt. Obwohl sie jeden Tag durch die Reisebücher in Kontakt gestanden hatten, hatte Cara nie etwas erwähnt. Am Tor hatte sie die vier Mord'Sith, die sie begleitet hatten, entlassen und sie fragte sich, ob das eine gute Idee gewesen ist. Was, wenn hier dunkle Mächte am Werk waren?
Als sie ihre privaten Gemächer erreichte, verbannte sie diese Gedanken. Kahlan rauschte in ihr Arbeitszimmer, entschlossen Cara zu finden und einige Antworten zu erhalten.
Die blonde Mord‘Sith saß an ihrem Schreibtisch und arbeitete sich leise fluchend durch einen Stapel Dokumente. Als Kahlan eintrat, sprang sie von ihrem Stuhl auf. „Kahlan“, rief sie aus. „Ich dachte, du bleibst noch zwei Wochen im Palast des Volkes.“
Kahlan blieb abrupt stehen und blinzelte die andere Frau an. Sogar Cara... „Nun, ich habe alles viel schneller erledigen können, als ich dachte und wollte dich überraschen.“
Cara trat auf Kahlan zu und nahm sie in die Arme. Ihre Lippen trafen sich und für einen Moment schmiegte sich Kahlan an den festen, in Leder gekleideten Körper ihrer Geliebten. „Reisebücher sind einfach nicht dasselbe“, murmelte sie.
„Nächstes mal komme ich mit.“
Sanft löste sich Kahlan von Cara und hielt sie auf Armeslänge. „Das würde mir gefallen“. Sie lächelte. „Und hättest du jetzt die Liebenswürdigkeit, mir das zu erklären.“
Cara blinzelte sie unschuldig an. „Was erklären?“
Kahlan wedelte mit ihrer Hand und deutete auf Cara. „Das!“
„Oh. Das!“ Cara sah an ihrem Körper herab. „Das ist Solvigs Schuld.“
Kahlan blinzelte und versuchte, ein Gesicht mit dem Namen in Verbindung zu bringen. „Ach ja“, sie nickte als sie sich erinnerte. „Was hat sie angestellt?“
„Sie hat sich umbringen lassen.“
„Was?!“
„Keine Sorge. Sie ist in Ordnung. Berdine hat ihr den Atem des Lebens gegeben.“
„Ich bin froh, das zu hören. Und Solvigs Tod hat mit dem zu tun, weil...?“ Wieder deutete sie auf Cara.
Cara ließ sich in einen Sessel fallen und streckte die Beine aus. „Vor drei Wochen bekam ich einen Bericht über einen Schadrin, der in der Umgebung eines kleinen Dorfes im Osten sein Unwesen trieb. Normalerweise hätte ich ein paar Jäger losgeschickt aber meine Schwestern des Agiels haben sich gelangweilt und da habe ich eine Lotterie veranstaltet. Berdine, Raina, Hally und Solvig haben gewonnen und durften auf die Jagd gehen.“
Kahlan lehnte sich an ihren Schreibtisch und rollte die Augen. Nur Mord'Sith würden die Jagd auf einen Schadrin als Glücksfall bezeichnen.
„Nach ein paar Tagen haben sie das Vieh aufgespürt und erledigt. Und Solvig...“ Cara zuckte mit den Schultern. „Wie auch immer. Ihre Uniform wurde dabei zerrissen. Als sie wieder in Aydindril war, ist sie zur besten Schneiderin der Stadt gegangen, um sich eine neue Lederkluft anfertigen zu lassen. Und das haben die beiden sich ausgedacht.“ Cara deutet mit dem Daumen auf sich.
„Verstehe.“
„Es scheint, dass die beiden den Modegeschmack meiner Schwestern genau getroffen haben. Innerhalb von zwei Wochen haben es alle Mord'Sith in Aydindril fertiggebracht, ihre Uniformen zu zerreißen und mit einer von diesen zu ersetzten.“
„Verstehe.“ Kahlan grinste. „Und wie ist deine Lederkluft zerrissen? Musste dafür ein weiterer, unschuldiger Schadrin dran glauben?“
Cara schüttelte den Kopf. „Nein, natürlich nicht.“
Kahlan hob fragend eine Augenbraue.
„In der Abwesenheit der Mutter Konfessor bin ich die Regentin. Also habe ich Geld aus der Staatskasse genommen und die neue Uniform gekauft. Ich konnte ja nicht als einzige weiterhin mit einer alten rumlaufen.“ Cara zuckte grinsend mit den Schultern.
Kahlan riß die Augen auf. „Du hast einfach so...“
„Keine Sorge. Ich habe eine Quittung. Außerdem glaube ich, dass die Schneiderin für das Geld dankbar war.“
„Warum das?“
„Ich glaube nicht, dass sie an den neuen Uniformen viel Geld verdient hat.“
Fragend legte Kahlan den Kopf schief.
„Als ich in ihren Laden ging, um meine neue Lederkluft abzuholen, verließ ihn gerade Haina mit ihrer neuen Uniform. Und die Schneiderin hat sehr befriedigt gelächelt.“ Cara grinste als Kahlan rot wurde.
Kahlan atmete tief durch. Wenn die Schneiderin wirklich mit fast allen Mord‘Sith in Aydindril... „Also gut, lass mich mal sehen.“
Cara stand auf und stützte ihre Hände auf die Hüften.
Kahlan ließ ihren Finger kreisen. „Dreh dich mal.“ Cara hob die Arme und drehte sich langsam auf der Stelle.
Kahlan betrachtete sie sehr genau von Kopf bis Fuß. Cara trug eine tiefblaue Lederkluft von der selben Farbe, die auch die Garde von Aydindril benutzte. Die neue Uniform hatte weniger Schnallen, Klammern und Lederriemen. Sie sah geschmeidiger und glatter aus als die alten, roten Uniformen, wie sie die Mord'Sith unter Darken Rahl getragen hatten. Schon die alten Uniformen waren sehr Körperbetonend gewesen aber die neuen waren geradezu Skandalös und das, obwohl sie den Körper vom Hals bis zu den Stiefeln komplett bedeckten. Die Stiefel hatten flache Sohlen und an der Außenseite drei Schnallen. Gerade die schweren Schnallen an den Stiefeln schienen die Einfachheit der Uniform noch zu betonen. Was aber wirklich Aufmerksamkeit erregte, war ein weißes Stück Leder, das zwischen linker Brust und Schulter aufgenäht war. Es war schneeweiß und hatte die Form einer Hand - einer zarten Frauenhand.
„Gefällt es dir?“
Kahlan nickte ernst. „Ja, sehr. Wer hätte noch vor einem Jahr gedacht, dass sich Mord‘Sith einmal so vollständig ausgerechnet der Mutter Konfessor unterwerfen würden. Ich sollte ihnen irgendwie meine Dankbarkeit zeigen.“
„Schon wieder?“ Caras Tonfall war leicht resigniert. „Kahlan, Mord‘Sith sind es nicht gewöhnt, verwöhnt zu werden“, erklärte sie ernsthaft. Aber in ihren Augen blitzte es verdächtig.
„Tja, die Mord‘Sith haben sich mir unterworfen, dann müssen sie es auch ertragen, dass ich nett zu ihnen bin.“ Kahlan grinste. „Aber ich sollte wenigstens etwas für Solvig und die Schneiderin tun.“
„Du könntest eine Wagenladung Ersatzuniformen von Solvigs Freundin bestellen.“
Kahlan runzelte die Stirn. „Und Solvig würde das nicht stören?“
Cara blinzelte, dann begriff sie. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich dachte mehr daran, einen Haufen Geld auszugeben.“ Plötzlich grinste sie. „Aber Solvig ist, was das angeht, sehr offen...“ Sie senkte verschwörerisch die Stimme. „Wenn die Mutter Konfessor darauf besteht, könnte ich was arrangieren.“
„Errr... Ich denke, ich werde die gute Frau fürstlich entlohnen. Mit Geld, meine ich.“ Kahlan wurde wieder rot. Dann verließ sie ihren Platz am Schreibtisch. Sie umkreiste Cara und ließ ihre Fingerspitzen über den Körper der Mord‘Sith gleiten. Ihren Rücken, die Hüfte, den Bauch.
Cara erzitterte.
Kahlan ließ ihre Hände zu Caras Po wandern und zog sie an sich. „Jetzt muss ich nur noch heraus finden, wie ich dich wieder aus dem Leder herausbekomme“, flüsterte sie als sie Caras Hals liebkoste.
TBC...