Fanfiction: "Intergalaktische Weihnachten" (Star Ocean 3 - Till the End of Time)

Dec 21, 2008 20:06

Titel: Intergalaktische Weihnachten
Autor: naboru
Archiv: nein
Fandom: Star Ocean 3 - Till the End of Time
Charaktere: Albel, Maria, Cliff
Challenge: #2 Grippezeit
Warnungen: com
Rating: PG
Disclaimer: Keiner der hier verwendeten Charaktere gehört mir. Ich verdiene mit dieser Geschichte kein Geld.
Summary: Albel kommt mit Weihnachten in Berührung. Für ihn ein traumatisierendes Erlebnis.

Kommentar: Die Challenge hat mir einen Grund für Cliff und den roten Mantel geliefert, aber ich glaube trotzdem, bin ich irgendwie am Thema vorbei… aber immerhin: Es geht um Weihnachten… so irgendwie. *lol*
Und ich weiß, das die deutschen Begriffe reichlich scheiße klingen. *drop* Aber ich bin zu schlecht, um das alles auf Englisch zu schreiben. *sigh*

Ein Paar Infos zu dem Charakteren

Mein Beitrag zum diesjährigen Adventskalender von 120_minuten

Intergalaktische Weihnachten

„Guten Morgen. Heute ist der 17. Tag des 5. Monats S.D. 772 Official Federation ST“
Die künstliche Stimme lies Albel zusammenzucken und verächtlich schnauben, schließlich was er schon lange wach.
„Eine Nachricht für alle Erdlinge: Denkt daran, auf der Erde ist heute 6. Dezember - Nikolaus, das bedeutet, in 18 Tagen ist Weihnachten.“
Es folgte eine kurze Pause, die Albel mit Ratlosigkeit füllte, bevor die weibliche Computerstimme ihren morgendlichen Gruß beendete: „Ich wünsche allen einen angenehmen Tag.“
Nach dem letzten Satz war es still. Man hörte nur das leise Summen der Lampe und anderer technischer Geräte, die mit ihren kaum hörbaren, aber dennoch existierenden, Geräuschen Albel beinahe noch wahnsinniger machten.
Er schnaubte erneut voller Abscheu und stand auf. Er konnte in diesem Metallcontainer nicht richtig schlafen, was seine chronisch schlechte Laune noch unausstehlicher machte.
Mit zusammengezogenen Augenbrauen trat er vor den kleinen Touchscreen, der sein Quartier mit dem Bordcomputer vernetzte.
„Hey, du da drin!“, meinte er in einer ungewöhnlichen Lautstärke und tippte gegen den Bildschirm. Wieder einmal überlegte er für einige Sekunden, was für eine undankbare Aufgabe es sein musste, hinter einer Stahlwand zu sitzen und zu warten, bis man angesprochen wurde. Natürlich sagte er das niemanden, schließlich waren ihm normalerweise andere Menschen egal und das sollten die anderen auch weiterhin glauben.
Allerdings war es auf diese Weise unwahrscheinlich, dass ihm jemand erklärte, dass er sich gar keine Gedanken um jemanden hinter der Wand machen musste. Zudem würde ihn vielleicht ein technisch routinierter Mensch aufklären, wie die Sache mit dem Touchscreen wirklich funktionierte. Bisher nahm der Elicoorianer an, dass durch Klopfen die Person hinter dem Bildschirm auf ihn aufmerksam wurde und seine Fragen beantwortete. Gut, ab und an passierte es, dass er statt einer Antwort einen Apfelsaft bekam, doch das stört ihn nicht weiter - er mochte Äpfel.

Heute jedoch bekam er keinen Saft, sondern konnte seine Frage stellen, als die künstliche, metallische Stimme ihn ansprach: „Guten Morgen. Albel Nox - erwarte Eingabe.“
Er hatte sich schon da diese seltsamen Redewendungen von der Frau hinter der Wand gewöhnt, deswegen erwiderte er ohne zu zögern: „Was ist Nikolaus?“
„Nikolaus - und auch: Weihnachtsmann. Ursprung: Erde. Geschenkebringer an Weihnachten. Ein kräftiger Mann mit Bart, bekleidet mit rotem Mantel und Mütze.“
„Aha.“ Grübelnd zog Albel seine Augenbrauen zusammen. Die Vorstellung wirkte auf ihn recht befremdlich und mit dem Begriff „Weihnachten“ konnte er auch nichts anfangen, weswegen er den Computer erneut fragte: „Und was ist Weihnachten?“
„Weihnachten: Ursprung: Erde. Alt-christliches, religiöses Fest, bei dem die Geburt des ‚Erlösers’ vor etwa 3000 Jahren gefeiert wird. Geboren durch die Jungfrau Maria, die zusammen mit…“
Albel hörte nicht mehr zu. Stattdessen verdrehte er die Augen. „Erlöser… so ein Schwachsinn!“
Genervt verließ er schließlich sein Quartier, in dem der Computer noch immer über den Ursprung Weihnachtens erzählte, von dem er als letztes „…sogenannte Engel, Himmelswesen…“, mitbekam, bevor sich die elektronische Tür schloss.

Leise Flüche vor sich hin murmelnd, zählte er die Abzweigungen und bog bei der vierten rechts ein. Dort blickte er mit zusammengekniffenen Augen auf die kleinen Ziffern über den Türen und öffnete schließlich die, über der eine 12 stand.
Unhörbar seufzte Albel vor Erleichterung, als er den richtigen Raum - die relativ kleine Küche - betrat.
„Morgen Albel“, begrüßte ihn Maria nuschelnd, die irgendetwas las, während sie lustlos in ihrem Müsli rührte.
„Hm.“
Maria grinste über die minimalistische Erwiderung. „Na, schon wach?“
„Nein, ich schlafwandle“, brummte Albel und rollte mit den Augen.
„Hui, Albel, war das ein Scherz? Warum so gut gelaunt heute?“
Bevor sie anfangen musste zu lachen, stopfte Maria sich schnell einen Löffel des Müslis in den Mund und überhörte die üblichen Beleidigungen des Älteren.

Es waren nur einige Minuten vergangen, als sich die Tür öffnete und Maria und Albel ein äußerst groteskes Bild bot.
Der Elicoorianer verschluckte sich beinahe an seinem Apfelstück und auch Maria musste mehrmals blinzeln und traute ihren Augen kaum: In der Tür stand Cliff, bekleidet mit einem dunkelroten Bademantel und einer roten Kappy, sowie einem dicken, blauen Schal. Außerdem schien er sich nicht rasiert zu haben, denn sein Gesicht zierte ein Drei-Tage-Bart… und eine rote Nase.
„Sag mal, was ist denn DAS für ein Aufzug?“
„Ich hab Grippe“, antwortete Cliff heiser und wehleidig und schniefte laut, um seine Aussage zu untermalen. „Ich hab die Klimaanlage zu kalt gestellt…“
„Oh. Aber du weißt schon, dass das da Mirages Bademantel ist, oder?“
„Keine Ahnung, wem der gehört, der lag da… Außerdem ist das meine geringste Sorge.“ Langsam schlurfte er zur Spüle und machte sich einen Tee, während Maria ihn kopfschütteln hinter hersah.
„Mein Lieber, eigentlich sollte das deine größte Sorge sein…“
Albel, der dem ganzen schweigend zusah, verkniff sich ein hämisches Lachen und biss erneut in den Apfel.
Cliff überging die letzte Bemerkung und versucht sich nicht anmerken zu lassen, wie unwohl er sich plötzlich fühlte und was nicht am Fieber oder den Halsschmerzen lag
Nachdem der Blonde sich Maria gegenüber gesetzt hatte, wechselte sie das Thema.
„Ich hab letzten mit Fayt und Sophia gesprochen. Wir fänden es schön, wenn wir an Weihnachten zur Erde fliegen könnten. Ich war solange nicht da…“
Cliff zuckte mit den Schultern. „Von mir aus.“ Konzentriert starrte er auf seinen Tee und pustete leicht darüber, verbrannte sich aber dennoch die Lippe. Nach einem kurzen, gezischten Fluch, fuhr er fort: „Hast du mit der Mannschaft geredet? Ich denke, es werden einige ganz froh sein, die Erde mal wieder zu sehen… Und ganz nebenbei war ich auch noch nie zu Weihnachten da. Das muss ein tolles Fest sein, hab ich gehört. Mit Geschenken und so.“
„Stimmt, ist es… Auch wenn viele den Ursprung auf der Erde selbst gar nicht mehr kennen.“
„Ich weiß nur, das es was mit Religion zu tun hat und so was interessiert mich nicht, nur das mit… Albel, alles okay?“
Cliff stockte, als er den undefinierbaren Blick des Elicoorianers sah. Er war so ähnlich wie damals, als dieser seinen Metallarm vor Wut in den Computerbildschirm seines Zimmers gerammt hatte und deswegen einen unglaublichen Stromschlag bekam. Sehr viele auf der Diplo fanden es zwar ausgesprochen komisch, doch wagte es niemand - außer Cliff - ihn darauf anzusprechen. Nicht aus Angst, auf der Krankenstation zu landen, sondern wegen dem Wissen, dass die Krankenstation dann wohl nichts mehr für sie tun konnte, wenn man Albles Temperament herausforderte.
„Hast du nen Stromschlag bekommen?“, fragte Cliff provozierend und grinste - gefolgt von einem heftigen Niesen.
Maria atmete tief ein und zog vorsichtshalber ihren Communicater aus der Tasche, um den Reparaturdienst in die Küche zu rufen, doch das war nicht nötig.

Abgesehen davon, dass Albels Augenbraue verdächtig zuckte, geschah nichts. Er blickte einfach nur von Cliff zu Maria und wieder zurück, während er sich versuchte, die Erklärungen des Computers wieder ins Gedächtnis zu rufen. Doch das einzige, woran er sich erinnerte waren die Wortfetzen „kräftiger, rot gekleideter Mann mit Bart“, „Jungfräuliche Maria vor 3000 Jahren“ und „Geburt des Erlösers“.
Beinah schockiert schüttelte er den Kopf und murmelte eine für den Communicator unübersetzbare Beleidigung auf Elicoorianisch, gefolgt von dem Wort „Erdlinge“.

Niemand konnte sagen, was sich Albel in diesem Moment unter „Weihnachten“ genau vorstellte, doch es veranlasste ihn am 24. Dezember (Erdenzeit) drei Tage nicht sein Quartier zu verlassen…

Vielen Dank fürs Lesen. ^^
 

gen, autor: naboru 1-100, fanfic, fandom: diverse 1-100

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