Kummer und Sorgen...

Jul 26, 2007 11:39

Hm...

Eine Kollegin (und zwar die, mit der ich mich noch am Besten hier verstehe) hat wohl Magersucht. >_>; Ich krieg sowas ja immer erst mit, wenn die Leute nur noch Haut und Knochen sind. *tropf* Aber ich seh sie halt auch nicht täglich und guck den Leuten eigentlich nur ins Gesicht und im Gesicht hat sie wohl als einziges *nicht* abgenommen.

Heute Vormittag musste sie heimfahren, weil ihr Kreislauf das wohl nicht mehr mitgemacht hat.
Jetzt habe ich mit 2 anderen Kolleginnen gesprochen, die sie öfter sehen (die eine ist die Zimmernachbarin) und erfahren, dass sie wohl schon seit *Monaten* sich immer müde und schlapp fühle, was ein klassisches Zeichen für Mangelerscheinungen ist. [Eisenmangel und Schilddrüsenunterfunktion hat sie zwar, aber nimmt deswegen schon seit Jahren Tabletten.]
Jetzt wurde sie von beiden Kolleginnen auch schonmal drauf angesprochen, bestreitet (natürlich) aber, dass sie ein Problem hat. Sie frühstückt nichts, mittags isst sie eine Aprikose oder eine Tütensuppe (aber nicht diese "5-Minuten-Gerichte", in denen wenigstens noch Nudeln etc. drin sind sondern nur diese dünnen Tütensuppen), sonst isst sie auf der Arbeit nichts mehr. Abends esse sie aber richtig - behauptet sie. Allerdings ist das, was sie als "richtig" bezeichnet, wohl auch nicht sonderlich viel. Gestern wär's ein Salat gewesen, davor hatte sie an einem Tag mal Grießbrei.
Inzwischen stehen bei der Frau die Hüftknochen raus, es passen ihr keine Hosen mehr, weil sie runterrutschen und die Hosen sind ihr auch nun alle zu lang.
Sie trinkt auch kaum was. >_>;

Die Vorschläge zum weiteren Vorgehen vonseiten der Kolleginnen waren, dass wir doch mal mit ihr abends was essen gehen sollten. - Als wenn das was bringen würde! Sollen wir das vielleicht JEDEN Abend mit ihr machen? -_-°

*kotz* Das wird doch laufen, wie es immer mit Magersüchtigen läuft: Man spricht sie ein paar Mal drauf an, die Person denkt aber, dass man ihr nur schlechtes wolle, weil alle anderen sind ja fett und sie will nicht fett werden und deshalb gibt sie auch nichts auf unsere Bemerkungen. Wenn sie dann oft genug umgekippt ist und nur noch aus Haut und Knochen besteht, wird dann irgendwann mal der/die Vorgesetzte was sagen. Und sie kommt in eine Klinik. Was dann vermutlich auch nix bringt.

Mann.

Ich kenne/kannte 2 Magersüchtige und es hat alles nix gebracht.
1. Kann man eh nix machen, bis es dann mal zu spät ist. (Denn seien wir doch mal ehrlich: Man kann noch so oft was sagen, die hören einem nicht zu. Und ändern an ihrem Verhalten tun sie schon erst Recht mal nix.
2. Wenn dann reagiert wird (durch Vorgesetzte), hat die Magersucht schon so einen Grad erreicht, dass der Körper total kaputt ist und die Leute kommen dann in eine Klinik zu lauter anderen Essgestörten. Und später haben sie dann mal ihr Leben lang damit zu kämpfen nicht wieder der Essstörung zu verfallen. (Und grade bei Magersucht scheint das besonders schlimm zu sein. Die beiden Magersüchtigen, die ich kannte, sind es jedenfalls immer noch. Die eine hat sich ihr komplettes Leben damit ruiniert, weil sie die Ausbildung zur Krankenschwester deshalb abbrechen musste. Sie hat dann noch 2 Ansätze gemacht, ist aber immer wieder in die Magersucht zurückgefallen...)

Toll. -_- Wirklich toll.

Das Mädel wohnt halt auch alleine, was immer schlecht ist, weil dann niemand kontrolliert/kontrollieren kann, dass sie auch genug und vor allem gesund isst. Vorher hat sie mit einer anderen Kollegin zusammengewohnt und deshalb war dort wohl immer noch die Kontrolle und auch mal der Ansporn doch mal was zu essen.

blah...

Ach, Mann, ich weiß auch nicht, was ich jetzt... was wir hier im Büro jetzt machen sollen. Sie ist momentan schon extrem dünn, aber wohl noch im tolerierbaren Bereich. Ich würde nur gern verhindern, dass sie noch weiter abnimmt und sich ihre Gesundheit noch mehr ruiniert. Und hätte gern, dass sie gesünder und regelmäßiger isst. Aber wie bringt man einen Menschen dazu, wenn man nicht tatsächlich ständig um die Person rum ist? -_-°

job-center

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