Sep 17, 2010 09:57
Ich weiß nicht, wieviel ich übers Wochenende dazukommen werde, aber ich habe W-LAN hier in der Pension und werde versuchen, das auszunutzen. Ja, ich bin da!
Es war noch stockfinster, als ich aus dem Haus ging. Im Osten wurde es gerade ein wenig hell, als wir ins Flugzeug einstiegen - der Himmel begann, sich blau zu färben. Als die kleine Maschine schließlich auf die Startbahn rollte, hatte sich das Blau bereits über den gesamten Himmel ausgebreitet - es war unbestreitbar Morgen.
Hier in Wien regnet es, worauf ich wirklich hätte verzichten können - ich wollte eigentlich den Vormittag nutzen, etwas in der Stadt spazieren zu gehen. Stattdessen werde ich mir wohl die Frida Kahlo-Ausstellung ansehen. Mehr davon später.
Aber vor alledem kam das hier, meine erste Etappe auf dem Weg nach Wien:
Wien, Teil 1 - Herrlichkeiten am frühen Morgen
"Nürnberg ist HERRLICH!"; tönte es aus der U-Bahn-Station, und dann kamen sie in den Zug: zwei jeanstragende junge Männer, einer mit Pferdeschwanz, einer mit Gel im Haar.
Ich schlief noch halb - wäre ich gar nicht erst ins Bett gegangen, wäre ich mit Sicherheit munterer gewesen.
Auch Wien sei HERRLICH, informierte mich der Pferdeschwanz im Zuge des folgenden Gesprächs, und Bratislava sei HERRLICH. Dort müsse man unbedingt ein Bier trinken - dann könne man wieder umkehren. "Aber HERRLICH!"
Gelhaar sah zunehmend amüsiert zu, während Pferdeschwanz sich verpflichtet fühlte, mir zu versichern, auch Albanien sei HERRLICH. Ach ja, und Bulgarien sei HERRLICH!
"Die Bulgaren haben schöne Frauen", erklärte der Pferdeschwanz, im Brustton der Gewissheit, dass die Überzeugungskraft dieses Arguments unschlagbar sei. Dann sah er mich nachdenklich an. "Schöne Männer auch", fügte er großzügig hinzu. Dann kam ihm ein neuer Gedanke. "Ähm! Die Deutschen haben auch schöne Frauen", tröstete er mich.
Und ich - lachte. Was hätte ich sonst tun sollen?
cons