Because Jesus would join the Air Force, too

Mar 12, 2006 12:30

Plaintiffs say Air Force recruiters told to use religion as tool(...) The 12-page court filing says guest speakers at conventions of Air Force recruiters in 2003 and 2005 told Burleigh and other recruiters that "they needed to accept Jesus Christ in order to perform their job duties" and "to use faith in Jesus Christ while recruiting ( Read more... )

politics, rant, idiots

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erestor March 12 2006, 15:51:00 UTC
Ich erklärs auf Deutsch, mir fehlt der Wortschatz. Hat übrigens (so viel ich weiss) nix mit Katholizismus zu tun. Es gehört zu den Regeln gewisser christlichen Vereinigungen (Evangelisten) in den USA, Ungläubige zu bekehren und sich selber bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit als gläubig zu "outen". Ganz grob gesagt: was Jehovas Zeugen oder die Mormonen in den Einkaufszonen machen, ist "witnessing". In den USA werden ganz besonders auch Teenager dazu angehalten, zBsp. "irregeleitete" schwule Mitschüler zu bekehren usw.

Hier mal ein nettes Beispiel von einer Evangelisten Website:

"Christian Witnessing - Share Simply, as a Child
The heart of Christian witnessing might be best expressed through the words of a teenager on fire for the Lord. Here's a "testimony" of a twelve-year-old girl who just wants to share Christ's love and God's purpose…

Hello fellow middle school and high school students. I'm here just to express a couple things that may be happening to many of us today. I know that I'm only twelve, but I really hope that I can help some of you know and come closer to Christ. I first met Jesus when I was five years old. At that time, I just thought, "Oh yeah! If I go to church every Sunday, and believe that He's real, I'll go to heaven!" But that's not how it works. God did not put us on this earth to do "stuff" and be "perfect," no, instead, we're here to make a choice, and learn to love our Creator and Father in heaven through the gift of His Son, Jesus Christ. We don't have to work at anything or worry about anything - we just need to receive Jesus and rest in what He has planned for our lives.

As a Christian, I still have many problems in my life, but I try to get through them the best I can. I know nothing I do will be perfect, or the best-in-the-world, but God's not worried about that - He just wants me to love Him. Sometimes I'll pray to God, and it doesn't seem like I get an answer. At this point, many of us think that God has left us to wither away for the rest of our lives…but really, He's just testing us and building our character. He gives us many tests in life… for me, as a teenage Christian, one of my tests is loneliness. But really, would God have put me on this earth to be lonely? Did he just put me here so every day he could laugh at my "mistakes"? Of course not. He put me here - like all of you -- so we can bring Him pleasure. We're His children, and He wants us to grow up in His plan and purpose for our lives.

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(The comment has been removed)

erestor March 12 2006, 16:16:50 UTC
Das Üble ist wirklich, dass jeder Protest gegen diesen Witnessing-Unfug gleich als "Christenverfolgung" ausgelegt wird. Ich habe echt kein Problem damit (im Gegenteil!) wenn Leute zu ihrem Glauben stehen (oder überhaupt einen haben!), und ich diskutiere auch gerne darüber. Aber ich erwarte, dass der Respekt, den ich bereit bin zu geben, mir auch gezollt wird. Da werden echt Teenager in der Kirche dazu ermutigt, schwulen Mitschülern (oder generell Mitschülern, die eine andere Meinung haben) aufzulauern und sie zu verfolgen. Üble Sache, und jedes mal, wenn versucht wird, da Einhalt zu gebieten, kommt gleich die "OMG wir werden unterdrückt!" Märtyrer Masche.

Ganz davon abgesehen finde ich es geschmacklos im höchsten Grad, Jesus für Air Force Rekrutierungen einzuspannen. Und das sage ich als Nicht-Christ. Mehr kann man den Glauben ja wohl gar nicht mit Füssen treten.

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erestor March 12 2006, 23:59:14 UTC
Vor etlichen Jahren haben meine Eltern mal im Weihnachtsmarkt unserer Kirche ein Buch für mich gekauft. Nach ungefähr der Hälfte der Seiten wurde ich immer ärgerlicher und habe schließlich meine Eltern gefragt, ob sie mich unbedingt in die Arme einer Sekte treiben wollten. Es stellte sich heraus, dass es sich nicht um die Zeugen Jehovas oder ähnliches handelte, sondern um ganz 'normale' Christen.

Jetzt ratet mal, wo das Buch herkam. Natürlich aus den USA. Manchmal habe ich das Gefühl bei solchen Aussagen oder Berichten wie z. B. dem obigen, dass es dort eine Menge Leute gibt, die genauso schlimm sind wie die militanten Moslems. Wenn man alle zusammen in einen Sack steckt und draufhaut, trifft man immer den Richtigen. Hoffentlich bleibe ich von beiden Sorten von Fanatikern verschont.

Lene

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erestor March 13 2006, 13:23:53 UTC
Die Evangelisten in den USA scheinen schon eine recht eigentümliche Auslegung von "Christentum" zu haben, allerdings! Meine Grosstante ist Diakonissin, und früher fuhr sie nach Israel und in die USA, um Vorträge zu halten (sie ist eine gute Rednerin :-)). Aus den USA kam sie jedes Mal recht frustriert nach Hause. Sie hat immer gesagt, dass es dort nicht darum geht, Leute von Gott zu überzeugen, sondern Recht zu haben, und ich denke, da liegt sie gar nicht so falsch.

Es ist nicht der Glauben, sondern der Fanatismus dahinter, und da ist's egal, aus welcher Ecke das kommt. Fanatismus führt immer, ausnahmslos zu Konflikten und Gewalt. Sehen die Leute wirklich nicht, wie sehr sie ihrer Religion schaden, oder ist es ihnen einfach egal?

*intensives kopfschütteln*

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