(no subject)

Jul 24, 2013 09:20

Mich würde mal interessieren was meine F-List von diesem Artikel zum Thema wer in einer patriacharlischen Gesellschaft mehr leidet, denkt.

Ich find den Aritkel sehr interessant und kann den Standpunkt des Autors nachvollziehen, aber dennoch merkt man diesem Artikel sehr schnell den männlichen Autor an, der zum Teil zu fehlerhaften Schlüssen kommt. Ich glaube es schon, dass Männer häufiger Selbstmord begehen, genauso wie, das Männer häufiger unter Obdachlosigkeit leiden. Aber ignoriert bei dem Thema zum Beispiel auch, dass weibliche Obdachlose ganz andere Probleme als Männer auf der Straße zu fürchten haben; z.B. sexuelle Übergriffe.
Der Autor erklärt auch die unterschiedliche Lebenserwartung von Frauen und Männern nicht, sondern sieht sie als Beweis, dass es Männern schlechter geht. Erstens kann es viele Gründe für den Unterschied geben, z.B. dass Frauen weniger anfällig für bestimmte Krankheiten sind (auf Grund des doppelten X-Chromosom) oder dass Frauen einfach immer noch häufiger zum Arzt gehen als Männer, und deshalb Krankheiten eventuell früher erkannt werden.
Ich kann auch manche Statistiken, die der liebe Herr aufführt nicht so ganz glauben, bzw. halte sie für falsch interpretiert. Zahlen ohne Hintergrund und Angaben zur Datensammlung sind wertlos, besonders bei solchen Themen wie Gewaltverbrechen.
Den Punkt, dass Jungs darunter leiden weil sie nur mit einem negativen Rollenbild der Männlichkeit aufwachsen, halte ich für ziemlich weit hergeholt. Ich will nicht bezweifeln, dass Jungs genauso viele Selbstzweifel wie Mädchen haben, aber ich glaube, es spielen einfach zu viele Faktoren dabei mit, die das beinflussen. Vor allem weil ich ja sowieso bezweifle, dass Geschlechterrollen Kindern irgendwie bei der Selbstfindung nutzen, schon gar nicht die Idee von Männlich- und Weiblichkeit.
Aber immerhin, der Autor erkennt, dass eine patriarchialische Gesellschaft nicht funktionieren kann. Jetzt muss er noch erkennen, dass Gleichberechtigung in beide Richtungen geht und man daran gemeinsam arbeiten muss, dann hat er es kapiert was sich ändern muss. Aber wenn man sich hauptsächlich darüber beschwerrt, dass Männer nach und nach ihre priveligierte Gesellschaftsstellung verlieren,  anstatt sich vielleicht mal fragen kann woran es liegt, dass so viele Männer, damit anscheinend nicht umgehen können, kann man sich nicht darauf konzentrieren, wie man Probleme löst.    

opinion, men/women, politics

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