Bei der Rückfahrt gestern fiel mir ein Erlebnis ein, das mich immer recht heiter stimmt, wenn ich daran denke. Und obwohl die Geschichte wahrscheinlich nur dann ansatzweise lustig ist, wenn man mit der Serie „die Sopranos“ vertraut ist, möchte ich sie trotzdem mit euch teilen.
Aber vorher das geniale Intro zur Einstimmung:
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Es begab sich vor etwa einem Jahr. Es war ein Spätnachmittag im Hochsommer, auf der Autobahn kroch der Urlaubsrückreiseverkehr zurück gen Heimat und ich steckte mitten drin. Meine Nerven hatten zu diesem Zeitpunkt bereits den kritischen Gespanntheitsgrad überschritten und die Knöchel meiner das Lenkrad umkrallenden Hände begannen weiß hervor zu treten.
In diesem Gemütszustand begab es sich also, dass sich irgendein Schwachmat in einem zweifellos unheimlich teuren Auto bis auf wenigste Zentimeter an meine Stoßstange klebte und anfing, mich mit der Lichthupe zu taktieren. Ich ließ mir Zeit den Überholvorgang zu beenden und mich in die endlos lange Reihe mühsam dahinzuckelnder Wohnwägen einzuordnen, was den Fahrer hinter mir veranlasste, mir mit wiederholtem Hupen zu verstehen zu geben von welcher epochalen Wichtigkeit doch sein raschen Vorankommen für ihn und zweifelsohne auch den Rest der Welt sei. An diesem Punkt konnte ich mir nicht verkneifen mich durch das Präsentieren meines Mittelfingers für sein vorbildliches Verhalten zu bedanken.
Als er schließlich links an mir vorbei schoss schaute ich, noch immer mit erhobenem Mittelfinger, wer es denn da so eilig hatte und begegnete dem hasserfüllten Blick von einem Typ der, ungelogen, ganz genau so aussah wie Christopher Moltisanti (siehe Bild!) aus oben erwähnter Mafia Soapopera. Sein Gesichtsausdruck war in etwa der gleiche wie in der Episode,
als er einem Typen in den Fuß schoss, weil er ihn in der Konditorei übergangen hatte.
Das war so ein perfektes Bild, ich hab schon richtig vor mir gesehen wie er mich ausbremst um mich zu verprügeln o.Ä.
Dann hab ich angefangen zu lachen.
Mit anderen Worten - ich bin wieder da. Ich bin viel länger in Düsseldorf geblieben als geplant (Wobei, geplant war eigentlich überhaupt nichts.) und habe jede Minute davon genossen. Später vielleicht mehr dazu. Oder zum Wochenende in Rothenburg. Mal sehen.
Ich habe alte Freunde wieder getroffen (Vicky, danke für den schönen Tag. Daran werde ich noch oft zurück denken.) und neue Freunde besser kennen gelernt.
Kurz gesagt, ja, ich hatte eine schöne Zeit, aber ich bin auch froh wieder hier zu sein.
Trotz der ganzen Berge.