Hier nochmal Fanart von mir. Ich bin dem seltsamen Gerücht nachgegangen, dass es neben Münster angeblich noch andere Tatort Teams geben soll ... und diese fremde Welt existiert tatsächlich! ;D
Schöne Zusammenstellung! und unterm Mistelzweig dürfen sich großzügig auch mal Männlein und Weiblein küssen ;)
Mir geht es auch so, daß ich die Arschlochigkeit bei Faber eher akzeptiere als bei einem weiblichen Charakter. Ich fürchte schon, das haben wir alle verinnerlicht, Männern da viel mehr durchgehen zu lassen. Wobei ich vermute, daß das nur für Fiktion gilt - da zieht der tragische, aber zynische Ckarakter (Holmes, House und all die vielen Kopien). Im echten Leben würde ich einen großen Bogen drum machen. (O.K., ich geb's zu, mit 20 noch nicht, aber mit 40 auf jeden Fall. Mal lernt ja dazu im Leben.)
Spielen *DIE* (kreisch!!) Szene aus "Hundstage" nach.
Ich hab' verzweifelt in meinem Gehirn gekramt, weil "Hundstage" doch einer meiner Lieblingsfilme ist und ich mich da an keine Szene in der Art erinnern kann. Aber dann ist mir eingefallen, daß es vermutlich eine Dortmund-Episode mit dem Titel gibt ... oops
"Lena ist lesbisch" ist für mich allerdings kein Argument, seitdem Ulrike Folkerts selber sagte, dass sie den Charakter nicht so auslegt.
Zum Glück haben aber auch die Schauspieler/innen keine Deutungshoheit über ihre Charaktere ;) Die Zuschauer/innen natürlich auch nicht, weshalb jedes "Lena ist" immer die eigene subjektive Deutung ist. Ich persönlich kann mit beidem gut leben, selbst bei den Charakteren, die ich selbst heftigst in der ein oder anderen Kombination shippe. Wegen dem friends to lovers trope hätte ich Lena und Kopper übrigens auch gar nicht so schlecht gefunden ... Auch wenn ich es gleichzeitig schön finde, mal eine Mann-Frau Freundschaft ohne sexuelle Spannung zu sehen, davon gibt es im TV auch viel zu wenig. Zum Glück kann man sich das im Kopf ja je nach Lust und Laune mal so und mal so ausmalen ...
Daaanke für deine tollen, ausführlichen Kommentare! <3
"Ich fürchte schon, das haben wir alle verinnerlicht, Männern da viel mehr durchgehen zu lassen." *nick* Da wurde sicher schon so mancher kluger Essay drüber geschrieben.
"Wobei ich vermute, daß das nur für Fiktion gilt - da zieht der tragische, aber zynische Ckarakter (Holmes, House und all die vielen Kopien). Im echten Leben würde ich einen großen Bogen drum machen." und das halt ich auch für eine sehr gesunde Einstellung, die sich hoffentlich noch weiter fleißig verbreitet.
Ja, punkto Hundstage meinte ich die Tatort Dortmund Folge ... den US Film kannte wiederum ich noch nicht, man lernt doch nie aus-!
"Zum Glück haben aber auch die Schauspieler/innen keine Deutungshoheit über ihre Charaktere ;)" Ich wusste, die etwas motzige "kein Argument" Formulierung wird mich noch holen kommen. ;) Ne alternative Formulierung, die meinen Gedanken vielleicht etwas besser ausdrückt, wär vielleicht ... hm ... "Ich weiß, dass Lenas Lesbentum bei Presse und teils auch Fans als praktisch offiziell gilt, aber ich hoff ich krieg jetzt nicht den homophob-Stempel, wenn ich die konkrete Beweislage dafür zu mau finde. Immerhin Ulrike Folkerts denkt da wohl auch wie ich: *Link*" - Dass heißt nun aber auch nicht dass ich bei Charakteren grundsätzlich davon ausgehen würde, dass sie hetero sind, solange wir nichts Festes wissen. Also sehr komprimiert geht es mir darum Dinge nicht als canon anzusehen, solange sie nicht schussfest canon sind.
"Die Zuschauer/innen natürlich auch nicht, weshalb jedes "Lena ist" immer die eigene subjektive Deutung ist." Würdest du den ursprünglichen Erfindern der Charaktere Deutungshoheit zugestehen? Oder bei Tatort auch nicht unbedingt denen, da die Figuren mit der Zeit durch so viele verschiedene Hände gehen? Neutral neugierige Frage.
"Wegen dem friends to lovers trope hätte ich Lena und Kopper übrigens auch gar nicht so schlecht gefunden ... Auch wenn ich es gleichzeitig schön finde, mal eine Mann-Frau Freundschaft ohne sexuelle Spannung zu sehen, davon gibt es im TV auch viel zu wenig." *Nick* Genau. Ich hab sowohl ein wenig Shipper Gefühle, als auch Zufriedenheit darüber, dass da mal eine reine Mann-Frau Freundschaft recht glaubwürdig dargestellt wird.
aber ich hoff ich krieg jetzt nicht den homophob-Stempel Die Sorge kann ich gut verstehen. Merkwürdigerweise gibt es ja unter den jüngeren Fans scheinbar neuerdings solche Tendenzen. Also Leuten, die im Canon homosexuelle Charaktere hetero shippen, Homophobie vorzuwerfen. Was ich genau so absurd finde wie Slashern vorzuhalten, sie dürften Canon-Heten nicht mit Personen des gleichen Geschlechts shippen. Ich verstehe zwar schon den Impuls dahinter - wenn man endlich mal ein wenig Repräsentation kriegt, will man das nicht "weggenommen" bekommen. (Womit ich jetzt nicht sagen will, daß Lena im Canon lesbisch ist - aber sie wird schon teilweise so interpretiert. Und das kann dann auch schon reichen für solche Reaktionen.)
Aber ... Fanfiction ist Fantasie. Es geht gar nicht darum ob ein Charakter "wirklich" was auch immer ist. (Ich meine ... es ist ein fiktionaler Charakter. Der ist schon mal gar nicht.) Weshalb für mich auch die Schöpfer/innen von Charakteren keine Deutungshoheit über ihre Schöpfung haben. In dem Moment, in dem ich etwas lese oder sehe, habe ich mein eigenes Bild davon im Kopf. Und was dann damit in meiner Vorstellung passiert, passiert in meiner Vorstellung. Da mag es interessant sein zu erfahren, wie der Autor oder die Autorin etwas gemeint haben, aber ich fände es sehr langweilig, wenn ich das dann zwangsläufig übernehmen müßte.
Ich würde aber natürlich auch nie jemand anderem vorschreiben wolle, wie er oder sie einen Charakter zu sehen hat. Klar, wenn man sich mit anderen Fans gerade gegenseitig das gleiche Bild bestätigt und sich an dem gleichen Headcanon erfreut, mag das sich anders anhören. Aber ich glaube deshalb nicht wirklich, daß meine Sicht der Dinge dann die "Wahrheit" ist.
Aber irgendwie scheint das nicht bei allen so zu funktionieren ;) Siehe Shipwars, ein Phänomen, das ich auch nicht so wirklich nachvollziehen kann. Das ist auch so ein Thema, über das man ewig reden könnte ...
"Das ist auch so ein Thema, über das man ewig reden könnte ..."
Und ob. Könnte man über fast alles hier, was du erwähnst. Deine Antwort hat mich glatt ein paar Perspektiven von mir vielleicht nicht unbedingt ändern, aber doch nochmal anders sehen und teils bisschen überdenken lassen.
Wenn ich an der nächsten Hamlet Inszenierung vorbeikomme, in der lauter Nackte voller Kunstblut spielen, werd ich aber vermutlich dennoch wieder in Richtung "So ein SCH****, die trampeln auf Shakespeare rum" denken. ;D Na ja, bei Theater wie Fernsehen wie Bücher wie FANFICTIONS etc. etc. bleibt ja die letztendlich einfache Lösung "Don't like - don't watch".
Mir geht es auch so, daß ich die Arschlochigkeit bei Faber eher akzeptiere als bei einem weiblichen Charakter. Ich fürchte schon, das haben wir alle verinnerlicht, Männern da viel mehr durchgehen zu lassen. Wobei ich vermute, daß das nur für Fiktion gilt - da zieht der tragische, aber zynische Ckarakter (Holmes, House und all die vielen Kopien). Im echten Leben würde ich einen großen Bogen drum machen. (O.K., ich geb's zu, mit 20 noch nicht, aber mit 40 auf jeden Fall. Mal lernt ja dazu im Leben.)
Spielen *DIE* (kreisch!!) Szene aus "Hundstage" nach.
Ich hab' verzweifelt in meinem Gehirn gekramt, weil "Hundstage" doch einer meiner Lieblingsfilme ist und ich mich da an keine Szene in der Art erinnern kann. Aber dann ist mir eingefallen, daß es vermutlich eine Dortmund-Episode mit dem Titel gibt ... oops
"Lena ist lesbisch" ist für mich allerdings kein Argument, seitdem Ulrike Folkerts selber sagte, dass sie den Charakter nicht so auslegt.
Zum Glück haben aber auch die Schauspieler/innen keine Deutungshoheit über ihre Charaktere ;) Die Zuschauer/innen natürlich auch nicht, weshalb jedes "Lena ist" immer die eigene subjektive Deutung ist. Ich persönlich kann mit beidem gut leben, selbst bei den Charakteren, die ich selbst heftigst in der ein oder anderen Kombination shippe. Wegen dem friends to lovers trope hätte ich Lena und Kopper übrigens auch gar nicht so schlecht gefunden ... Auch wenn ich es gleichzeitig schön finde, mal eine Mann-Frau Freundschaft ohne sexuelle Spannung zu sehen, davon gibt es im TV auch viel zu wenig. Zum Glück kann man sich das im Kopf ja je nach Lust und Laune mal so und mal so ausmalen ...
Edit: Irgendwie schluckt LJ gerade meine Absätze?
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"Ich fürchte schon, das haben wir alle verinnerlicht, Männern da viel mehr durchgehen zu lassen."
*nick* Da wurde sicher schon so mancher kluger Essay drüber geschrieben.
"Wobei ich vermute, daß das nur für Fiktion gilt - da zieht der tragische, aber zynische Ckarakter (Holmes, House und all die vielen Kopien). Im echten Leben würde ich einen großen Bogen drum machen."
und das halt ich auch für eine sehr gesunde Einstellung, die sich hoffentlich noch weiter fleißig verbreitet.
Ja, punkto Hundstage meinte ich die Tatort Dortmund Folge ... den US Film kannte wiederum ich noch nicht, man lernt doch nie aus-!
"Zum Glück haben aber auch die Schauspieler/innen keine Deutungshoheit über ihre Charaktere ;)"
Ich wusste, die etwas motzige "kein Argument" Formulierung wird mich noch holen kommen. ;) Ne alternative Formulierung, die meinen Gedanken vielleicht etwas besser ausdrückt, wär vielleicht ... hm ...
"Ich weiß, dass Lenas Lesbentum bei Presse und teils auch Fans als praktisch offiziell gilt, aber ich hoff ich krieg jetzt nicht den homophob-Stempel, wenn ich die konkrete Beweislage dafür zu mau finde. Immerhin Ulrike Folkerts denkt da wohl auch wie ich: *Link*"
- Dass heißt nun aber auch nicht dass ich bei Charakteren grundsätzlich davon ausgehen würde, dass sie hetero sind, solange wir nichts Festes wissen.
Also sehr komprimiert geht es mir darum Dinge nicht als canon anzusehen, solange sie nicht schussfest canon sind.
"Die Zuschauer/innen natürlich auch nicht, weshalb jedes "Lena ist" immer die eigene subjektive Deutung ist."
Würdest du den ursprünglichen Erfindern der Charaktere Deutungshoheit zugestehen? Oder bei Tatort auch nicht unbedingt denen, da die Figuren mit der Zeit durch so viele verschiedene Hände gehen? Neutral neugierige Frage.
"Wegen dem friends to lovers trope hätte ich Lena und Kopper übrigens auch gar nicht so schlecht gefunden ... Auch wenn ich es gleichzeitig schön finde, mal eine Mann-Frau Freundschaft ohne sexuelle Spannung zu sehen, davon gibt es im TV auch viel zu wenig."
*Nick* Genau. Ich hab sowohl ein wenig Shipper Gefühle, als auch Zufriedenheit darüber, dass da mal eine reine Mann-Frau Freundschaft recht glaubwürdig dargestellt wird.
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Die Sorge kann ich gut verstehen. Merkwürdigerweise gibt es ja unter den jüngeren Fans scheinbar neuerdings solche Tendenzen. Also Leuten, die im Canon homosexuelle Charaktere hetero shippen, Homophobie vorzuwerfen. Was ich genau so absurd finde wie Slashern vorzuhalten, sie dürften Canon-Heten nicht mit Personen des gleichen Geschlechts shippen. Ich verstehe zwar schon den Impuls dahinter - wenn man endlich mal ein wenig Repräsentation kriegt, will man das nicht "weggenommen" bekommen. (Womit ich jetzt nicht sagen will, daß Lena im Canon lesbisch ist - aber sie wird schon teilweise so interpretiert. Und das kann dann auch schon reichen für solche Reaktionen.)
Aber ... Fanfiction ist Fantasie. Es geht gar nicht darum ob ein Charakter "wirklich" was auch immer ist. (Ich meine ... es ist ein fiktionaler Charakter. Der ist schon mal gar nicht.) Weshalb für mich auch die Schöpfer/innen von Charakteren keine Deutungshoheit über ihre Schöpfung haben. In dem Moment, in dem ich etwas lese oder sehe, habe ich mein eigenes Bild davon im Kopf. Und was dann damit in meiner Vorstellung passiert, passiert in meiner Vorstellung. Da mag es interessant sein zu erfahren, wie der Autor oder die Autorin etwas gemeint haben, aber ich fände es sehr langweilig, wenn ich das dann zwangsläufig übernehmen müßte.
Ich würde aber natürlich auch nie jemand anderem vorschreiben wolle, wie er oder sie einen Charakter zu sehen hat. Klar, wenn man sich mit anderen Fans gerade gegenseitig das gleiche Bild bestätigt und sich an dem gleichen Headcanon erfreut, mag das sich anders anhören. Aber ich glaube deshalb nicht wirklich, daß meine Sicht der Dinge dann die "Wahrheit" ist.
Aber irgendwie scheint das nicht bei allen so zu funktionieren ;) Siehe Shipwars, ein Phänomen, das ich auch nicht so wirklich nachvollziehen kann. Das ist auch so ein Thema, über das man ewig reden könnte ...
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Und ob. Könnte man über fast alles hier, was du erwähnst.
Deine Antwort hat mich glatt ein paar Perspektiven von mir vielleicht nicht unbedingt ändern, aber doch nochmal anders sehen und teils bisschen überdenken lassen.
Wenn ich an der nächsten Hamlet Inszenierung vorbeikomme, in der lauter Nackte voller Kunstblut spielen, werd ich aber vermutlich dennoch wieder in Richtung "So ein SCH****, die trampeln auf Shakespeare rum" denken. ;D Na ja, bei Theater wie Fernsehen wie Bücher wie FANFICTIONS etc. etc. bleibt ja die letztendlich einfache Lösung "Don't like - don't watch".
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