(no subject)

Jul 15, 2005 11:14



eigentlich lege ich ein buch selten weg, bevor ich es ganz gelesen habe. immer in der angst, die erhoffte erleuchtung sonst zu verpassen.
jetzt habe ich allerdings gleich vor zwei büchern hintereinander kapitulieren müssen.



kein schlechtes buch, aber nach 12o seiten konnte ich nicht mehr. es schleppt sich ohne maßen und die 12o seiten waren schon extrem harte arbeit und - irgendwann werd ich's aber noch schaffen. vielleicht.



mit hohen erwartungshaltungen habe ich mich dann an dieses buch gemacht. Die vorliegende Streitschrift ist eine provozierende Wortmeldung nach der "Flut von Frauenliteratur" [ ... ] hm, dachte ich. klingt interessant und ist vielleicht mal eine abwechslung zu manch übertriebenem emanzen-gejaule.
tja, weit gefehlt. 5o seiten habe ich mir abgerungen. 5o seiten mit megamäßigen pauschalisierungen und langweiligem gelaber über den ach-so-armen-modernen-mann-der-der-eigentlich-unterdrückte-ist-und-die-wahren-bösewichte-sind-frauen-jawirklichja!!. frau fischkurt hat einfach kurzerhand die rollen vollkommen vertauscht.
wirklich schlecht wurde mir dann bei frauen finden aufreizende mode ganz normal und harmlos noch dazu. dem mann wird appetit gemacht, der speck durchs maul gezogen, um ihn, falls er anbeißen sollte - entrüstet und empört über so viel begehrlichkeit - in hohem bogen von sich zu stoßen. [ ... ] sollten sie dann doch noch handgreiflich(!!!) werden oder sich verbal zu einem erotisch-sexuellen bewunderungssatz hinreißen lassen, droht ihnen die festnahme durch die polizei. derweil sich frauen alles erlauben dürfen. womit wir dann wieder bei der these wenn du 'nen mini-rock trägst, bist du selbst schuld, wenn du vergewaltigt wirst!!! wären.
und mir drängt sich der gedanke auf, dass auch frau fischkurt ""leicht"" frustriert scheint, nur eben in die andere richtung, nämlich in die richtung ihres eigenen geschlechts, dem sie scheinbar nur hass entgegenzubringen hat.
sie findet es auch vollkommen unangebracht, frauen gewisse extrawürste wie mutterschaftsurlaub einzuräumen, einzig aufgrund der tatsache, dass es ja kein verdienst der frau sei, dass sie gebärfähig ist und es mache frauen ja auch nur unglaublichen spaß zu gebären und ihre kinder großzuziehen, welche sie grundsätzlich gegen den vater aufhetzen.
solche schönen behauptungen wälzen sich dann von seite zu seite und ich möchte wirklich nicht wissen, welch wohltaten sich auf den übrigen 11o seiten noch befinden.
falls jemand von Ihnen jedoch lust hätte es herauszufinden - ich verschenke dieses buch liebend gerne!! sagen Sie nur bescheid.

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