Heute war es mal wieder soweit: Der deutsche Comedypreis 2008 wurde vergeben.
Deutschlands beste Komiker feierten sich selbst - und verteilten kräftig Preise. Bestimmt wurden die Preisträger nach RTL-Angaben "durch eine Jury aus renommierten Fachleuten".
Hier die Preisträger:
Der Preis für den besten Schauspieler ging an Michael Kessler vom Team Switch. Der Schauspieler ist bekannt für seine Parodien auf Peter Klöppel, Florian Silbereisen, Adolf Hitler oder Horatio Caine. Aber Michael Kessler ist auch außerhalb des Switch Teams unterwegs. So gehört er zur Stammelite von Bastian Pastewkas Comedyshow "Pastewka".
Ich bin völlig zufrieden mit dem Ergebnis. Michael Kessler hat den Preis wirklich verdient. Er ist einfach ein super Schauspieler und mega sympathisch.
Beste Schauspielerin wurde Nora Tschirner aus dem Til Schweiger Film „Keinohrhasen“. Til Schweiger, selbst Haupdarsteller des Filmes, hielt die Laudatio und übergab den Preis. Ob er wohl auch noch in der Jury saß?
Als beste Sketchcomedy wurde Switch Reloaded, der Abräumer schlechthin, ausgezeichnet. Im Moment gibt es auch keine bessere Comedyshow im Fernsehen. Allerdings war die Konkurrenz auch nicht besonders erfolgreich. Ich hätte vielleicht auf Shows wie Kalkofes Mattscheibe, Weibsbilder oder Sechserpack gesetzt um das Ergebnis wenigstens etwas spannend zu halten. So war klar, dass es keinen anderen Sieger geben würde.
Die RTL-Arztserie Doctor's Diary wurde als beste Comedyserie ausgezeichnet.
Ich hätte den Preis der Serie „Maddin in Love“ gegeben. Die habe ich wenigstens gesehen.
Beste Comedyshow wurde Elton vs. Simon. Skandal! Diese Show lebt von Duellen von der Qualität "Wer kann am längsten Pornos schauen, ohne eine Erektion zu bekommen?" oder „Wer kann sich mehr Münzen in die Unterhose stecken?“ Für mich wäre hier Kurt Krömer der klare Gewinner gewesen. Kurt Krömer ist absolut genial, nicht nur weil er aus Berlin ist!
Bester Comedyevent wurde Fröhliche Weihnachten mit Anke Engelke und Bastian Pastewka. Ich habe diese Show letztes Jahr scheinbar total übersehen. Echt schade. Nach den Einspielern zu urteilen muss es richtig gut gewesen sein. Aber vielleicht gibt es dieses Jahr eine neue Ausgabe. Und gegönnt habe ich den Beiden den Preis auf jeden Fall.
Bester Film wurde Keinohrhasen. Kein Kommentar weil: Ich hasse deutsche Filme!
Der beste Komiker wurde Michael Mittermeier, der leider selbst nicht anwesend sein konnte. Er grüßte aber mit einer lieben Videobotschaft. Ich find Mittermeier ganz okay. Ich mochte sein Programm „Zapp“, wo er sich über diverse Geschehnisse im Fernsehen lustig machte. Ich bin eben ein TV Junkie. Ebenso mochte ich sein Buch „Im Rauch der Kanäle“, ebenfalls dem Fernsehen gewidmet. Aber für mich gehört Mittermeier nicht zu den besten Komikern. Ich finde die Konkurrenten Oliver Pocher und Mario Barth wesentlich lustiger. Dafür ist Michael einer der hübschesten deutschen Komiker.
Die beste Komikerin wurde Mirja Boes, die Anke Engelke und Cindy aus Marzahn hinter sich lies. Ich denke Mirja Boes hat den Preis verdient. Nachdem sie bei „Die dreisten Drei“ ausgestiegen ist habe ich zwar kaum noch etwas von ihr gehört, aber sie soll wohl ganz erfolgreich sein. Und obwohl ich Cindy sehr mag, wäre es für sie nach erst zwei Jahren im Comedygeschäft einfach noch zu früh für solch einen Preis gewesen. Voriges Jahr bekam sie dafür den Preis als beste Newcomerin.
Bester Newcomer wurde Olaf Schubert. Manche kennen ihn vielleicht, den Mann um die 40, mit fettigem Haar und ärmellosem Rautenpulli. Ich habe Olaf Schubert noch nicht oft im TV gesehen, kenne ihn aber noch, als Kandidat von „Star Search“. Wo wir bei „Star Search“ sind... was ist eigentlich aus Ingo Oschmann geworden?
Gleich zum vierten Mal in Folge erhielt Mario Barth ("Männer sind primitiv, aber glücklich") die Auszeichnung als bester Live Act. Mit 70.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion hatte Barth im Juli den "Comedy-Weltrekord" aufgestellt. Ich liebe Mario Barth. Ich habe seine Bücher und hoffentlich bald seine DVDs. Ein typisch berliner Junge. Einfach extrem cool!
Der Ehrenpreis ging an „Genial Daneben“ - Macher Hugo Egon Balder. Nachdem seine Kollegen mal so richtig über ihn „abgelästert“ hatten, nahm er fast zu Tränen gerührt den Preis entgegen. Ich mag Hugo!!! Er ist eine tolle Persönlichkeit und irgendwie finde ich ihn auch ganz sexy. Ich habe seine Biografie gelesen und fand sie wirklich sehr interessant. Kann ich jedem empfehlen! Obwohl ich jetzt doch etwas überrascht bin, dass er sich von seiner Frau nach 8 Jahren Ehe getrennt hat und schon wieder eine neue Freundin hat, die über 20 Jahre jünger ist als er. Strange!
Durch die RTL Gala führte Kabarettist Dieter Nuhr, der für mich den Witz des Abends lieferte „Viele Kinder merken erst das ihre Eltern weg sind, wenn sie sie bei „Goodbye Deutschland“ wiedersehen".
Die beste Laudatio kam von Switch-Mitglied Max Giermann und einer sehr gelungenen Parodie auf Stefan Raab.
Also ich freue mich schon aufs nächste Jahr! Ein HOCH auf die deutsche Comedy!!!