gewünscht von
bev_crusher1971 „Ein Anruf zu so später Stunde? Wenn das mal nicht mein Lieblings-Boy-Toy ist. Los, erzähl mir was Nettes, Süßer! Soll ich dein gebrochenes Herz kitten?“, schnurrte Penelope Garcia mit breiten Grinsen in das Mikrofon ihres Headsets.
Herzhaftes Lachen ertönte am anderen Ende der Leitung. „Nette Begrüßung. Sollte ich hier bei uns auch einführen.“
Oh. Mein. Gott.
Es war schon wieder passiert. Garcia biss sich auf die Unterlippe. Das war definitiv NICHT ihr Kollege Derek Morgan. Sie runzelte die Stirn. Aber auch nicht einer ihrer Vorgesetzten, weder Hotchner noch Gideon. „Wer sind Sie?“
„Harkness. Captain Jack Harkness“, antwortete der Anrufer mit samtweicher Stimme.
Garcia überlegte kurz. Nein, dieser Name sagte ihr rein gar nichts. „Wie kommen Sie an diese Nummer?“
Die Antwort war kalt und hart wie Stahl. „Torchwood.“
Dieser Name sagte ihr etwas. Sie spürte, wie sich ihre Nackenhaare aufstellten. Warum mussten solche Dinge immer in ihrer Schicht passieren? „Was kann ich für Sie tun, Sir?“
„Nun, meine reizende Penelope, ich hoffe, Sie können mir einige Informationen beschaffen.“ Sein Tonfall war wieder sanft und verlockend, als ob es die kurze Dissonanz zuvor nicht gegeben hätte.
„Woher wissen Sie meinen Namen?“ Bereits als sie die Frage aussprach, wusste sie, dass ihr Gesprächspartner darauf nicht antworten würde.
Captain Jack Harkness lachte nur leise und Garcia stellte fest, dass sie noch nie etwas gehört hatte, das so sexy klang. Himmel, wie machte dieser Mann das nur? Sie unterdrückte ein Seufzen, während ihr ein wohliger Schauer über den Rücken rieselte.
„Penelope?“
„Bin noch hier!“ Garcia verdrehte die Augen. Seit wann quietschte ihre Stimme?
„Man hat mir gesagt, sie seien die Beste auf diesem Gebiet. Deshalb sollen Sie mir helfen.“ Er hielt kurz inne. „Nur Sie allein können das für mich tun, meine liebste Penelope.“
„Ja, Sir“, hauchte sie ins Mikro. Wenn dieser Captain Harkness so weitermachte, würde ihr Gehirn in wenigen Momenten nur noch ein nutzloser grauer Wackelpudding sein.
„…und nennen Sie mich Jack!“
Einer solchen Aufforderung widersprach man nicht. „Jack“, hauchte Garcia.
Definitiv Wackelpudding.
„Wunderbare Penelope, ich habe Sie nicht nur ausgewählt, wie Sie die Beste sind…“
„Nein?“
„Nein. Ihr Name spielte ebenfalls eine große Rolle dabei. Ich weiß, dass Sie - Sie allein - mich verstehen werden.“
„Ohhh.“ Oh süßeste aller Qualen, dein Name ist Jack Harkness. Diesmal konnte Garcia ihr Seufzen nicht unterdrücken.
„Sie kennen die Geschichte ihrer Namenspatronin?“
„Ja, aber was…“
„Penelope wartete auf ihren geliebten Odysseus, ohne zu wissen, ob und wann er zu ihr zurückkehren würde. Doch sie wartete. Zwanzig Jahre lang. Und sie gab die Hoffnung nie auf.“
Garcia schluckte. Es fühlte sich an, als krochen seine Gefühle durch die Leitung direkt in ihren Körper.
Ein bitteres Lachen erklang. „Die schöne Penelope hatte gar keine Ahnung, wie gut sie mit den zwanzig Jahren davon gekommen ist. Denn auch ich warte auf meinen Geliebten, ohne zu wissen, wann ich ihn wieder in meine Arme schließen kann. - Meine liebe Penelope, ich warte schon sehr, sehr lange.“
Die tiefe unverhohlene Sehnsucht und die Verzweiflung, die seine Worte begleiteten, trieben ihr die Tränen in die Augen. „Sagen Sie mir, wonach ich suchen soll, Jack!“