gewünscht von
jimaine42 „Es gibt nichts Aufregenderes als die Jagd!“, erklärte Stephen enthusiastisch, als er mit seiner Zufallsbekanntschaft durch das nächtliche Toronto spazierte.
Henry, der sich köstlich amüsierte, nickte zustimmend und schwieg.
„Allein der Gedanke daran genügt, um mir einen Adrenalinschub zu verpassen!“
Tief sog Henry den Geruch des anderen Mannes ein. „Hmmm.“
„Von der Auswahl der Waffen…“
Henry schenkte Stephen ein strahlendes Lächeln, das zwei perfekte Zahnreihen entblößte.
„…bis hin zur zweckmäßigen Kleidung. Bequem und den Verhältnissen angepasst sollte sie sein!“
Eine eisige Windböe fegte durch die Strasse und Henry schlug seinen Mantelkragen hoch.
„Wenn die Vorbereitungen ein Ende haben, verlässt man die sichere Basis und begibt sich in das vorher ausgewählte Jagdrevier“, fuhr Stephen unbeeindruckt fort.
„Diese Vorfreude“, schnurrte Henry und rückte ein Stück näher.
„Der Nervenkitzel.“
„Köstlich.“
„Um die geeignete Beute aufzuspüren, muss man mit seiner Umgebung verschmelzen“, erläuterte Stephen.
„Oder sich auf seinen Instinkt verlassen“, ergänzte Henry.
„Die Beute…“
„…ahnungslos.“ Henry ließ seinen Blick über Stephens schlanke Gestalt gleiten.
„Man folgt ihr geduldig und im passenden Moment treibt man sie an einen Ort, von dem es kein Entkommen mehr gibt.“ Stephen ließ sich von Henry in eine dunkle Seitenstraße führen. Er blickte sich kurz um. „Eine Abkürzung?“
Henry nickte und Stephen kam zum Höhepunkt seiner Ausführungen. „Das Beste sind die letzten Augenblicke einer solchen Jagd - Jäger und Beute stehen sich Auge in Auge gegenüber…“
Im nächsten Moment wurde er von einem erstaunlich kräftigen Henry gegen die Hauswand gepresst und starrte überrascht in die nun tiefschwarzen Pupillen seines Gegenübers.
„Und bei einem guten Jäger weiß die Beute bis zuletzt nicht wie ihr geschieht!“, erklärte Henry grinsend und schlug seine Zähne in Stephens Hals.