Pablo Neruda. Hungrig bin ich, will deinen Mund. Liebessonette. (S.19)
Verlagsinfo: Pablo Neruda (1904-1973) gehört zu den bedeutensten Lyrikern des 20. Jahrhunderts. 1971 wurde er mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. (...)
Die HUNDERT LIEBESSONETTE sind 1959 im Eigenverlag Nerudas erschienen. Sie sind seiner Geliebten Mathilde Urrutia gewidmet, die der
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Das Gedicht ist sehr schön, danke.
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Na ja, eigentlich ist die Frage nicht einfach zu beantworten. Ich glaube, wir sind jetzt nicht auf einander selbst orientiert, sondern auf unser gemeinsames Leben - Kinder, Haus, Freizeit, Arbeit, Freunde und so. Auf einander bestimmt auch, aber das steht nicht mehr im Zentrum des Daseins. Ich erinnere mich an jenes Gefühl der inneren Ruhe, das mich einmal erfüllte (weiß schon nicht mehr, wann), und an den Moment, wo ich einmal gedacht habe: wie schön - ich brauche nicht mehr stundenlang zu warten, ob er kommt oder nicht, ob er anruft oder nicht, ich brauche mich nicht mehr mit Gedanken zu quälen, ob ich seine Einzige bin, ob er wie ein Puma nur mein brennendes Herz sucht. Dass wir einander gegenseitig lieben, stand an einem Tag fest, und das öffnete andere Aussichten - wir konnten dann unsere kleine Welt weiter ausbauen, gute Freunde da reinlassen, süße Kinder bekommen... Also wenn kurz, dann würde ich einen bekannten Spruch wiederholen: wir schauen jetzt nicht einander an, sondern blicken gemeinsam in dieselbe Richtung.
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