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cricri_72 February 7 2021, 18:21:18 UTC
Das würde erklären, warum ich bei den zitierten Posts der beiden zumindest teilweise ein leicht undefinierbares, aber ungutes Gefühl* hatte. Auch wenn ich nicht so sehr unter dem queerbaiting-Aspekt leide, was aber nur logisch ist, weil für mich als Hetero der Punkt der Repräsentation weniger wichtig ist. Womit ich nicht sagen will, daß ich das Bedürfnis nicht verstehe und nicht unterstütze, daß Film und Fernsehen eine diversere Welt zeigen. Ich glaube, daß uns das am Ende allen nutzen würde, wenn wir z.B. weniger festgelegt würden auf Geschlechterstereotypen. Aber unter mangelnder Repräsentation leide ich natürlich nicht (es sei denn in dem Sinn, daß ich mich in locker 99 % der gezeigten Hetero-Frauen nicht wiederfinden kann).

Aber ich drifte vom Thema ab ... Ich wollte vermutlich darauf hinaus, daß es für mich persönlich bei Slash nicht um Repräsentation geht, sondern um was anderes. (Auch wenn ich das nicht so hundertprozentig zu fassen kriege.) Deshalb schmerzt mich das queerbaiting nicht so sehr, aber ich sehe es. Stattdessen kommt mein ungutes Gefühl dabei vermutlich eher von dem vagen Verdacht, als Fan und Slash-Autorin belächelt zu werden. Und das gefällt mir natürlich nicht, denn auch wenn ich kein Interesse daran habe, daß mein Ship canon wird oder daß alle Thiel und Boerne so sehen, wie ich sie sehe, so ist mir mein eigener Headcanon doch verdammt ernst. Und durchaus kein Witz.

* Auch wenn's auf der anderen Seite Fanservice ist, der den eigenen Headcanon befeuern kann, das will ich nicht verschweigen. Aber es bleibt trotzdem oft ein unguter Beigeschmack.

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cornchrunchie February 7 2021, 19:29:41 UTC
Das kann ich gut verstehen. Einerseits, dass der Aspekt des Queerbaitings für dich weniger ins Gewicht fällt, andererseits, dass die Posts generell den Eindruck erwecken können, Fans mit solchen Ideen (heißt: Slash) zu belächeln. Weil es sich leicht so anfühlen kann, als würden die eigenen Emotionen belächelt werden. Das trifft ja auch wieder aufs Queerbaiting zu.

Und ich glaube, dass ich es zumindest für mich häufig als „Fanservice“ beschreibe, um ein bisschen über das ungute Gefühl hinwegzutrösten, das mir solche Andeutungen genauso geben können. Aber wenn ich ehrlich bin, fühlt es sich für mich inzwischen weniger nach Service an als vor ein paar Jahren noch. Vielleicht hat sich auch meine Einstellung dazu geändert.

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