8. Türchen Adventskalender: Story "Wer glaubt schon an den Weihnachtsmann?"

Dec 08, 2012 09:57


Titel: Wer glaubt schon an den Weihnachtsmann - Eine Jack Hotchner Story
Fandom: Criminal Minds
Autor: zamboni12
Genre: Weihnachtsfluffy Fluff
Inhalt: Jack hat eine besondere Begegnung
Anmerkung: Geschrieben für den Adventskalender organisiert von der tollendunderklumpen


Wer glaubt noch an den Weihnachtsmann?

Jack und Aaron streiften durch die shopping mall auf der Suche nach einem passenden Geschenk für Beth.
Überall drängelten sich Menschen mit eiligen Schritten und gestressten Gesichtern, die dicken Winterjacken geöffnet, Schals und
Tücher lose um den Hals. Die Wärme in der Mall war fast unerträglich gegenüber der feuchten Kälte draußen.
Jack hatte schon lange keine Lust mehr neben seinem Vater her zulaufen.

„Ich will nach Hause, Daddy“, jammerte er.

„Einen kleinen Moment noch, Jack,“ antwortete sein Vater als er sich zu ihm runterbeugte, „Wir gehen noch dort in das Lederwarengeschäft, um für Beth ein paar schöne Handschuhe auszusuchen, okay?“
Jack verzog das Gesicht, ging jedoch brav weiter mit. Als sie das Geschäft betraten, rümpfte er die Nase. Der seltsame Geruch gefiel im gar nicht. Überall hingen Taschen in allen möglichen Größen in seiner Kopfhöhe, waren Tische mit Geldbörsen und Brieftaschen aufgebaut, über die er kaum drüber sehen konnte.

Sein Vater Aaron steuerte zielsicher in den hinteren Teil des Ladens auf die Handschuhe zu. Er ließ Jacks Hand los. „Nicht weglaufen, Jack. Es dauert nicht mehr lang,“ mahnte er und konzentrierte sich auch schon auf die Auswahl der Handschuhe.

Jack blieb einen Moment lang stehen und versuchte seinen Schal vom Hals zu zerren, der in furchtbar am Hals kratzte und viel zu warm war.

Plötzlich bemerkte er ein paar blinkende Lichter und hörte ein Glöckchen läuten. Neugierig lief er zum Ausgang, um zu sehen, was es war. Ein Mann in einem Weihnachtsmannkostüm, mit einer blinkenden Nikolausmütze, ging draußen auf und ab. Dabei rief immer wieder „Ho, Ho, Ho“ und versuchte mit seinem Glöckchen die Aufmerksam der Kinder auf sich zu ziehen. Neugierig näherte sich Jack dem Weihnachtsmann und lief, jedoch mit einigem Abstand, hinter ihm her. Als der Weihnachtsmann an seinem mit Weihnachtsbäumen umringten großen, goldenen Sessel ankam und sich niederließ, traute Jack näher heran.

„Fröhliche Weihnachten!", rief der Weihnachtsmann als er Jack entdeckte. "Hallo junger Mann! Komm´ruhig näher. Ich bin der Weihnachtsmann.“ Er winkte den Jungen zu sich her. „Warst du auch schön artig dieses Jahr?" fragte er und beugte sich dem Jungen entgegen als Jack zu ihm trat. Jack konnte die Schweißperlen auf der Nase des Weihnachtsmannes erkennen.
Trotzig schob er die Lippen vor.

"Es gibt gar keinen Weihnachtsmann,“ er verschränkte die Arme vor der Brust.
„Du bist doch sicher nur ein Schauspieler, der sich verkleidet hat und für das Kaufhaus arbeitet", sagte Jack.
Vorsichtig drehte er sich um, um nach seinem Vater zu sehen, den er jedoch nirgends entdecken konnte. Auch den Laden konnte er nicht mehr sehen. Plötzlich hatte er einen dicken Kloß im Hals.

„Bist du sicher?“ fragte der Weihnachtsmann. „Und wer bringt dann die ganzen Geschenke und das ganze Gebäck?“ Jack starrt auf den in einem weißen Handschuh verborgenen erhobenen Zeigefinger.

„Die Kekse habe ich mit Beth gebacken und mein Vater kauft die Geschenke,“ antwortete Jack mit leicht zitternder Stimme.

„Du hast aber doch sicher einen Weihnachtswunsch,“ sagte der Weihnachtsmann freundlich. „Auch wenn ich nicht der richtige
Weihnachtsmann bin, kannst du ihn mir doch verraten.“

Jack überlegte einen Moment. „Na ja, mein größter Wunsch ist, dass meine neue Mama Beth Weihnachten bei uns sein kann. Und Onkel Derek. Und Onkel Dave und die anderen aus Papas Arbeitsfamilie. Die mag er nämlich alle.“
Der Weihnachtsmann rieb sich seinen langen Bart und sah Jack genau an.

"Das ist ja ein sehr selbstloser Wunsch. Ob ich den allerdings als unechter Weihnachtsmann erfüllen kann weiß ich nicht,“ dabei
zwinkerte er Jack zu. „Aber hast du denn auch einen Wunsch, den du dir ganz allein für dich wünscht?"
Wieder überlegte Jack einen Moment.

„Ein Kätzchen. Ein Kätzchen wie Tante Emily eines hat. Wie Sergio,“ platzte er heraus.

"Na, mal sehen was sich da machen lässt", sagte der Weihnachtsmann.

"Jack, Gott sei dank, da bist du ja." Jacks Vater kam mit angstvollem und doch erleichtertem Gesicht auf seinen Sohn zugelaufen und nahm ihn ganz fest in den Arm. Als Jack sich wieder zu dem Weihnachtsmann umdrehte, war dieser schon mit einer Gruppe anderen Kindern beschäftigt.

"Ich dachte schon, dir wäre etwas passiert." sagte Jacks Vater und nahm ihn fest an die Hand. „Komm. Jetzt gehen wir nachhause
trinken einen Kakao und essen ein paar von euren Plätzchen.“

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Am Weihnachtsmorgen hatte Jack schon all seine Geschenke ausgepackt und er spielte zufrieden mit seinen neuen Star-Wars-Figuren. Das ganze Haus duftete nach Essen und Plätzchen. Beth war tatsächlich rechtzeitig gekommen und konnte auch die ganzen Ferien über bleiben.
Da klingelte es an der Tür.

„Jack machst du mal auf!“ rief sein Vater aus der Küche.

Als er die Tür öffnete standen sie alle vor der Tür. Tante Penelope verkleidet als Weihnachstelf mit blinkenden Hörnchen in den Haaren, Onkel Dave und Onkel Reid, Tante JJ mit Henry und dessen Vater Will. Sogar die neue Frau, Alex, aus Papas Arbeitsfamilie war gekommen. Den Schluss bildete Onkel Derek mit einer Nikolausmütze auf dem Kopf und einer coolen dunklen Sonnenbrille auf der Nase.

„Hi Jack, was geht?“ Derek hob die Hand zum High-Five. „Ich bin der Man-in-Black-Santa. Schlag ein!“
Jack strahlte und schlug begeistert mit einen kräftigen Klatscher zum High-Five Gruß.

Als er die Tür wieder schließen wollte, hörte er eine Stimme.

„Willst du mich denn nicht auch hineinlassen?“ Jack öffnete die Tür wieder etwas weiter und blickte in den Hausgang. Vor ihm stand Tante Emily mit einer gelöcherten Schachtel auf dem Arm, aus dem ein leises miauen zu hören war.

„Tante Emily!“ rief er erfreut aus und stürzte sich ihr entgegen.

„Vorsicht, Vorsicht, Jack! Ich habe hier eine sehr wertvolle Fracht für dich,“ sagte sie und übergab ihm die große Box.

Als Jack die Schachtel öffnete, streckte sich ihm ein kleines schwarzes Kätzchen entgegen. Es sah fast genauso aus wie Sergio, nur hatte es vorne ein weißen Pfötchen.

Jack blickte Emily verwundert an. „Bist du denn bei dem Weihnachtmann gewesen? In der Mall?“ fragte er.

„Welche Mall? Ich bin heute Mittag erst aus London gekommen,“ versicherte Emily.

„Freust du dich?“ fragte sie. Mit einer stürmischen Umarmung fiel er seiner Tante Emily in den Arm. „Jippiihhhe!“

Dann nahm er das Kätzchen aus dem Karton, drückte es fest an sich und nahm es mit zum Weihnachtsbaum.

Die Erwachsenen begrüßten sich herzlich und genossen Egg-nogg und Plätzchen. Jack bemerkte nicht, dass sich Aaron und Emily verschwörerisch zu zwinkerten.

Er blickte auf zu dem Stern, der die Weihnachtsbaumspitze schmückte.

„Ich glaube doch, dass es den Weihnachtsmann gibt,“ murmelte er und streichelte glücklich sein kleines Kätzchen.

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