Bild 1: Wieder einmal geriet Brian Kinney mit seiner Mutter an den Rand seiner Geduld. Wie jedes Mal hatte sie ihm nichts Gutes zu sagen.
"Es ist unglaublich wie verantwortungslos du mit deinem Leben umgehst. Und dieser Junge. DIESER JUNGE... wie kannst du ihn auch noch mit dir in die Hö...".
"Bist du denn bald fertig mit Vortrag, Saint Kinney?! Ich habe zu tun, ich werde also mit GRÖSSTER FREUDE IN DER HÖLLE SCHMOREN!", schrie Brian in seiner -ach so- liebevollen Mutter entgegen. "Und jetzt verlass doch bitte mein Büro", setzte er ruhig mit Eiseskälte in der Stimme fort.
Bild 2: Abends war besagter zukünftiger "Höllenbewohner" noch einen trinken. Doch so sehr er es auch versuchte. So wenig ihn die Worte dieser Frau streifen sollten, sie taten es doch.
Bild 3: Doch leider wusste Justin nichts von seinem Glück, als er Brian freudig zuhause begrüßte. Dieser war bis spätnachts unterwegs gewesen, und nach viel zu viel Jim Beam, hatte er gerade Justin nicht mehr erwartet. "Na. Was ist denn dir über die Leber gelaufen, willst du nach deiner harten Nacht nicht ins Bett kommen?", sprach er verführerisch. Im Normalfall mochte das ziehen...
Bild 4: ...Aber nicht in diesem Fall. Brian hatte so gar keine Lust auf Lustigmacherei und die Untertreibung des Jahrhunderts. Auch wenn er es nicht zugeben wollte, die Unterhaltung mit seiner Mutter hatte ihn wieder getroffen. Da konnten wohl noch soviele Jahre vergehen. Es tat immer weh. Er fuhr ihn an: "Ich hab keine Lust heute, und tu nicht so als könnte man bei mir alles was passiert ist, durch Sex lösen. Ich hab es satt, dass du glaubst du könntest alles lösen".
Bild 5: Was war heute nur mit Brian los. Er hatte sich schließlich nichts zu Schulden kommen lassen, warum war es eigentlich immer er, der unter den Launen dieses Gefühlskrüppels zu leiden hatte? Justin hatte nicht vor sich noch weiter so behandeln zu lassen.
Bild 6: "Lass es mich sagen, sodass wir uns verstehen. Ich will meine Ruhe haben, und zwar jetzt! Verschwinde!", räumte nun Brian ein, als Justin fassungslos vor ihm stand.
Bild 7: "Das kann doch nicht dein Ernst sein!", schrie ihm Justin in einer ohrenbetäubenden Lautstärke entgegen, doch Brian stand nur wortlos vor ihm und machte keine Anstalten irgendwas von seinen Aussagen zurückzunehmen. Doch sein Blick sprach Bände...
Bild 8: Umso mehr verletzte es Justin, dass sein Partner es nach all den Jahren nicht aussprechen konnte. Aussprechen, wo das WIRKLICHE Problem lag.
Bild 9: "Er wird schon seine Gründe dafür gehabt haben. Nimm es ihm nicht allzu schwer. Er kommt schon runter", beschwichtigte Daphne tags darauf Justin. "Ich will es aber nicht allzu leicht nehmen. Er kann doch nicht glauben mich immer anherrschen zu können, nur weil er Probleme hat, über die er nicht reden kann!".
Bild 10: "Du solltest endlich mal Klartext mit Justin reden, aber NEIN. Du lässt ihn am langen Arm verhungern. Dabei tut es dir doch selbst weh!", meinte Lindsay vorwurfsvoll derweil zu Brian. "Lindsay. Ich brauche keinen Psychotherapeuten. Jus kennt mich lange genug um zu wissen, dass ich eben so bin, und wenn er das jetzt als Grund nimmt es zu beenden, soll es mir nur recht sein".
Bild 11: "Du weißt, dass er es nicht so meint, oder?", fragte Lindsay als sie und Mel später Justin über den Weg liefen und ein paar Schritte mit ihm gingen "Herrgott nochmal, warum verteidigst du ihn unentwegt", warf Mel trocken ein. "Es ist nicht so als würd ich das nicht wissen, aber es reicht einfach irgendwann mal! So geht das nicht weiter. Ich hole heute meine Sachen und dabei bleibt es!"
Bild 12: Brian überdachte sein Gespräch mit Lindsay noch einmal gründlich. Hatte er wirklich überreagiert? War das eine Frage? Das tat er doch ständig. Aber war er dieses mal etwa wirklich zu weit gegangen? Er zog an seinem Joint und dachte nach.
Bild 13: Am nächsten Tag: Als Justin kam um seine Sachen zu holen traute er seinen Augen kaum. Seine Kinnlade klappte nach unten, als er die wohl lachhafteste Kombination des Jahrtausends erblickte. Brian am Herd. In einer Schürze. "Was?! Keinen Hunger, Schatz?".
Bild 14: Justin konnte sich ein Lachen kaum verkneifen, und wusste mit einem Schlag nicht mehr wieso er eigentlich sauer gewesen war. Das heißt. Er vergaß es nicht, doch als Brian auf ihn zukam, in seiner lächerlichen Schürze und ihm die flehentlichst entschuldigensten Blicke entgegenwarf, sah er, dass es Brian leidtat. Und das war doch die Hauptsache.
Bild 15: "Es tut mir leid", flüsterte Brian, während er Justin in einen innigen Kuss zog. "Ach?". "Ja. Das nächste Mal bekomme ich meine Klappe auf ;)