Also... Ähm... Dieser *Erguss* ist mir heute irgendwie einfach so über die rechte Hand ausgebrochen. Das war wirklich sehr interessant... O_O Es ist jetzt nicht unbedingt persönlich bezogen oder so. Und vor allem nach dieser langen Pause in der ich *null* Motivation hatte und so frustriert war nix mehr auf die Reihe zu kriegen. Inmitten dieser Stille hat meine Hand heute das hier fabriziert. Es ist Angsty Stuff, sag ich gleich mal ;) Eigentlich ist das hier als One- Shot gedacht. Auch wenn eine bestimmte
christinaa88 auf eine Sequel drängt *ächem* Da sie mich sonst demnächst aus dem nächsten Fenster stürzen wird XD
Titel: The walls you built
Autor:
chono88 Rating: PG 16
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Folgende Songs dienten zur Inspiration:
K’s choice- I’m not an addict
3 Doors down- When I’m gone
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The walls you built
Du weißt nicht genau wie es angefangen hat. Wann es angefangen hat, dass du dein Leben als kleine Tropfen vor dir zu Boden fallen siehst. Du hörst sie auf dem Boden aufkommen mit einem leisen „Tropf. Tropf. Tropf.“. Es macht dich wahnsinnig, das regelmäßige Geräusch zu vernehmen. Es ist so eindeutig. So endgültig. So entmutigend. Du willst nur noch einmal zurück an diesen Punkt. Zurück zu diesem Punkt, von dem aus dein Leben angefangen hat talwärts zu laufen. Unaufhaltsam. Fließend. Schnell. Tödlich
Wie hattest du diesen Punkt übersehen können? Wann war er erreicht?
Als du aufgehört hattest auf deine Freunde zu hören, die dir sagten: „Geh nicht“. „Er versucht dich zu täuschen“. „Es ist nicht sein Recht dich emotional und körperlich von deiner Familie und deinen Freunden zu trennen“ ? Du hattest nicht zugehört. Sie verstanden nichts. Niemand verstand etwas. Was sie wussten war Mist. Nichts weiter als dramatische, unterhaltsame Phrasen, mit denen sie um sich warfen um dir zu beweisen, dir zu zeigen, dass sie sich ‚um dich sorgten’. Aber sie sorgten sich nicht um dich. Sie sorgten sich nur um sich selbst. Sie waren Verräter. Heuchler. Egoisten. Sie wollten nur gut dastehen, mehr deiner Aufmerksamkeit bekommen. Auf ihrem hohen Ross sitzen und überlegen auf dich herabsehen.
Oder war es schon früher geschehen? Als du ausgezogen warst? Deinen Eltern an den Kopf geworfen hattest, dass sie sich nur um ihren Ruf sorgten, darüber wie alles in der Öffentlichkeit aussah und nicht um menschliche Gefühle. Sehnsucht und Liebe. „Das ist Liebe! Was weißt du schon davon, du hast doch nur geheiratet, weil du schwanger wurdest!“. Du hattest es ausformuliert, bevor du weiter darüber nachgedacht hattest und warst dir innerhalb eines Augenblicks darüber klar, dass du zu weit gegangen warst. Vermutlich war das der Grund, warum du nicht zurückgestellt hattest, sondern stattdessen noch eins draufsetztest. Wie in Trance hörtest du deine durchdringende Stimme, konntest aber nicht genau ausnehmen, was du ihnen an den Kopf geworfen hattest.
Wenn du heute in dieser irritierenden Stille darüber nachdenkst, weißt du, dass du etwas davon geschrien hattest, kein Interesse mehr zu haben, bei solchen Heuchlern zu leben und sie sich zum Teufel scheren konnten. Zu diesem Zeitpunkt warst du schon kopflos auf diesen schmalen Grad zugewandert, auf diesen einen Punkt. Du bist dir sicher.
Und statt in die Unabhängigkeit hinauszumarschieren, endlich frei zu sein, hast du dich, so erkennst du jetzt, eingemauert. Dir dein eigenes Grab geschaufelt.
Keine Monate, nicht einmal Wochen hatte es gedauert und du wusstest, du konntest dich nur noch auf ihn verlassen. Auf ihn vertrauen. Dich ihm anvertrauen.
Dir fiel nicht auf wie viel dir ganz plötzlich fehlte. Nein. Das war gelogen. Du spürtest, wie sich der Sand, der Treibsand, unter deinen Fingern bewegte. Wie er dich mit sich hinab zog. Du redetest dir ein nun endlich glücklich zu sein. Alles zu haben, was du dir immer gewünscht hattest. Doch die Wahrheit ist: Du fühltest dich einsam. Allein. Du sahst deine Freunde nur wenn er sich danach fühlte oder wenn er sauer auf dich war und etwas mit seinen Freunden unternahm.
Und dann begann er dich zu Dingen zu zwingen und du hattest das alles nicht so gewollt. Du standst da, allein, und du hattest Angst und du wünschtest dir nichts sehnlicher als zu diesem Punkt zurückzukehren. Diesem einen Punkt an dem du die falsche Entscheidung getroffen hattest. An dem der tiefe Fall begonnen hatte. Du wünschtest du hättest wenigstens einem dieser wichtigen Menschen, dieser wundervollen Menschen, nicht diese schrecklichen Dinge gesagt. Ihnen wenigstens gesagt, dass du sie liebst. Irgendjemand einen Grund gegeben dich zurückzunehmen und dich nicht zu hassen.
Und das war der Zeitpunkt, an dem du SIE trafst…