Viel Spass bei - Part 8 -
Titel: "Neue Horizonte"
Fandom: Crossover Pixar
Raiting: P6
Word Count: 14.787 (insgesamt)
Part: 8 / 9
Summary: Es geht um Wall-E und seine Müllberge und um das was er zwischen dem Müll findet und wo es ihn hinführt. Ein Crossover mit vielen bekannten und unbekannten Figuren aus dem Pixar-Universum.
Neue Horizonte
- Part 8 -
Wall-E blieb keine andere Wahl als immer höher und höher in den Himmel hinauf zu steigen. Die Ballons, getrieben vom Wind, zogen ihn mal hierhin und mal dorthin. Der Lärm ebbte ab und die Stadt, die unter ihm immer kleiner und kleiner wurde verblasste und mit einem Mal war es Still um ihn herum. Lediglich der Wind, der um ihn herum heulte und ihn hin und her zerrte war die einzige Geräuschkulisse.
Er hatte keine Ahnung wie er jemals unbeschadet wieder auf den Boden kommen sollte oder wohin ihn diese Reise wohl treiben würde. Würde er irgendwann so weit in den Himmel aufsteigen, dass er bis zu den Sternen flog? Würde er einfach immer weiterfliegen?
Unsicher drehte er seine Augen empor und stieß ein "Oh" aus. Über ihm war wie aus dem nichts eine Wolke aufgetaucht. Ohne etwas dagegen tun zu können tauchte er auch schon in sie ein. Um ihn herum war nichts zu sehen. Kleine Wassertröpfchen bildeten sich auf seiner Aussenhülle und ein bitterkalter Wind wehte um ihn herum. Die Ballons knirschten...
Wall-E blickte empor, doch die Wolkendecke war so dicht, dass er sie über sich nicht mehr sehen konnte. Verzweifelt hoffte er, dass sie dem Druck hier oben standhielten. Doch als er glaubte die Wolke würde überhaupt kein Ende mehr nehmen, durchbrach er sie und eine schneeweiße Decke breitete sich unter ihm aus. Fast sah es aus wie Watte auf dem man fahren und überall seine Spuren hinterlassen konnte.
Der kleine Roboter streckte noch einen Greifer nach der Wolkendecke aus, doch alles was er zu fassen bekam, war Luft. Man konnte natürlich nicht darauf laufen oder herumfahren. Als er sich nun umsah, blendete ihn die Sonne. So nahe war er ihr noch nie gewesen. Selbst auf seinen höchsten Müllbergen oder den höchsten Wolkenkratzern, wo er draufgeklettert war, hatte er sie nicht so nahe erlebt.
Seine Schaltkreise begannen zu arbeiten und er entschied sich seine Solarzellen auszuklappen. Er hatte schließlich keine Ahnung wann er die nächste Gelegenheit erhalten würde sich aufzuladen. Mit einem mechanischen Klappen öffneten sich seine Sonnenkollektoren. Er seufzte wohlig auf, sein Energiehaushalt war zwar noch nicht ganz runter gewesen, aber ewig hätte er das auch nicht mehr durchhalten können. Das erstemal während seiner Reise begann er sich zu entspannen, schloss sogar seine Augen und ließ sich vom Wind treiben und der Sonne verwöhnen.
Er wusste nicht wie lange er mit geschlossenen Augen durch die Luft schwebte, doch er öffnete sie als sich ein Schatten über ihn ausbreitete. Ein Schatten? Eine neue Wolke? Wall-E öffnete seine Augen und sah, dass sich etwas vor die Sonne geschoben hatte. Doch es war keine Wolke. Es war die Unterseite von irgendetwas - nur was? Er klappte seine Sonnenkollektoren wieder ein, die gerade einen melodischen Ton von sich gegeben hatten und ihm so mitteilten, dass er vollständig aufgeladen war. Dann beobachtete er das Ding.
Leiste knirschte es über ihm während der Wind wie von selbst spielerisch nach seinen Ballons griff und ihn aus dem Schatten herauswehte. Dann stieg er weiter empor und seitlich an dem Ding entlang... und staunte nicht schlecht. Das was sich da vor ihm auftat war ein Haus, ein kleines Haus, dass an einer riesigen Traube von Luftballons hing und neben ihm jetzt auf gleicher Höhe schwebte. Links und rechts des Hauses ragten Segel heraus, dieses schwebende Haus war also sogar steuerbar.
Doch das war noch nicht alles, vor dem Eingang des Hauses, auf der Terrasse entdeckte er einen älteren Mann der auf einer Bank saß, sich auf seine Gehhilfe stützte und ihn mürrisch betrachtete. Er hatte ihn also schon entdeckt.
Ein viel kleinerer Junge saß neben ihm und redete unentwegt während er seine Nase in ein Buch gesteckt hatte und dem Alten anscheinend etwas daraus vorlas.
"Hier, Mr. Fredricksen, in meinem Pfadfinderhandbuch steht es geschrieben, dass man auch bei Schwierigkeiten stets die Zuversicht wahren soll."
"Das Handbuch hat vergessen so Typen wie dich einzubeziehen. Gegen dich ist ja sowieso kein Kraut gewachsen.", warf Mr. Fredricksen ein und starrte noch eine Spur mürrischer zu Wall-E herüber, der immer noch auf einer Höhe mit ihnen flog.
Russell, der seine Nase gar nicht hinter dem Handbuch hervorgeholt hatte, und auch sonst so tat als hätte er den letzten Einwurf von Mr. Fredricksen nicht gehört, plapperte munter weiter.
"Sie können von Glück reden, dass Sie jemanden wie mich dabei haben. In meinem Rucksack ist nämlich alles vorhanden was man für den Notfall braucht."
"Alles was ich brauche habe ich im Haus.", knurrte Mr. Fredricksen. "Und das habe ich ja zum Glück auf meine Reise mitgenommen."
Die Bank knirschte als der Alte aufstand, sich auf die Gehhilfe stützte und im gemächlichen Tempo auf das Geländer der Veranda zuhielt.
Jetzt blickte Russell das erstemal von seinem Buch auf und sagte: "Soll ich ihnen Helfen, Mr...", ein poltern ging über die Veranda als Russell das Buch fallen ließ und sich ebenfalls erhob. Noch vor Mr. Fredricksen erreichte er das Geländer und blickte zu Wall-E herüber,
"Was ist das denn? Er reist ja genauso wie wir mit Ballons. Ob da noch jemand wie wir unterwegs ist?", fragte er aufgeregt.
"Keine Ahnung", antwortete Mr. Fredricksen
"Seit wann ist es schon da?"
"Keine Ahnung."
"Es sieht nett aus.", meinte Russell ungerührt und winkte.
Wall-E blinzelte erstaunt und winkte zurück.
Der Alte wandte sich an Russell. "Könntest du dich mal umdrehen?"
Russell sah Mr. Fredricksen irritiert an. "Wieso?"
"Ich möchte herausfinden ob du tatsächlich ein paar Nützliche Dinge in deinem riesigen Rucksack hast, die ich nicht im Haus habe."
Russell war zwar noch immer verwirrt, aber als guter Pfadfinder gehorchte er und drehte sich um. "Ich kann es ihnen auch raussuchen, Mr. Fredricksen.", bot er sich eifrig an als er spürte wie der Alte den Rucksack öffnete und begann darin herumzuwühlen.
"Nein", lehnte Mr. Fredricksen kurz angebunden ab, dann folgte ein triumpfahler pfiff zwischen die dritten Zähne.
Wall-E dachte er wäre damit gemeint und pfiff zurück. Russell drehte seinen Kopf Wall-E entgegen. "Für mich klingt er ganz nett und freundlich", er drehte sich zu Mr. Fredricksen um, der ihm den Rücken kehrte und sich anscheinend nach etwas bückte, dass am Boden lag. "Wollen wir ihn zu uns rüberholen?" fragte er aufgeregt.
"Nein", antwortete Mr. Fredricksen und erhob sich wieder. Erst als er sich umdrehte erkannte Russell was er in seinem Rucksack und auf dem Boden gesucht hatte.
"Meine Zwille?" irritiert blickte Russell dann in die andere Hand in der Mr. Fredricksen ein paar Steinchen gesammelt hatte.
"Mal sehen ob ich immer noch so gut ziele wie damals.", murmelte der Alte und ein lustiges Grinsen umspielte seine Mundwinkel. Dann legte er einen Stein in das Gummi der Zwille.
Russell hob eine Hand. "Mr. Fredricksen, Sie können ihn doch nicht einfach abschiessen. Was ist wenn er genauso ein Reisender ist wie wir? Vielleicht sollten wir ihn lieber ins Haus einladen?"
"Nein", antwortete der Alte stoisch und legte die Zwille an.
"Aber warum wollen Sie ihn dann abschiessen?", fragte Russell verzweifelt. Am liebsten hätte er Mr. Fredricksen aufgehalten, doch er wusste nicht wie.
"Er könnte vom Altersheim geschickt worden sein um mich zu holen", murmelte Mr. Fredricksen kaum hörbar als er den Stein in Richtung der Ballons abfeuerte, an dem Wall-E`s Leben hing.
Wall-E begriff erst was vor sich ging, als der erste Ballon platzte. Er stieß ein erschrockenes "Oh-Oh" hervor und schaute zu dem Alten herüber, der bereits mit einem neuen Stein auf ihn zielte. Aufgeregt begann er mit dem Kopf zu schütteln und seine beiden Greifer abwehrend in seine Richtung zu wedeln, doch es nützte nichts, auch das zweite Geschoss traf sein Ziel... und Wall-E begann allmählich tiefer hinab zu sinken. Zuerst langsam, dann immer schneller glitt er an der Wand des Hauses hinab, sah jetzt nur noch die Unterseite...
Das Mondgesicht des Jungen erschien am Geländer und blickte hinab. Trichterförmig hielt er sich beide Hände an den Mund und rief hinunter: "Nimm es Mr. Fredricksen nicht übel, aber er ist eigentlich ein ganz netter alter Mann...", der Rest ging in dem nun auffrischenden Wind unter.
Wall-E nützte das selbstverständlich herzlich wenig, denn er sank nun immer schneller hinab. Die Ballons vermochten sein Gewicht nicht mehr zu halten und das platzen eines weiteren Ballons signalisierte ihm, dass sie auch nicht mehr in der Lage waren dem Druck stand zu halten.
Immer schneller raste er wieder auf die Erde hinab, mit absehbarer Konsequenz. Wall-E sah nur noch eine einzige Chance heil aus dieser Sache rauszukommen. Hektisch, gegen den Luftsog ankämpfend öffnete er die vordere Klappe seines Körpers und zog blitzschnell die Kugel daraus hervor. Während er sie mit einem Greifer festhielt, begann der andere hektisch über die vielen kleinen Knöpfe zu gleiten während er es immer wieder drehte und wendete und mit einem Mal gab die Kugel nach. Sie öffnete sich und heraus schoss dieses Mal ein kleiner Strudel aus grünem Licht. Es baute sich knapp unter ihm auf - Wall-E konnte gerade noch erkennen, dass es eine Kugel war, um die zwei Ringe sich wandten, dann berührte sein Körper sie.
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Part 9 - final part -