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Aug 08, 2007 18:24

http://www.recmusic.org/lieder/get_text.html?TextId=20698

Der Abschied
Language: GERMAN

Die Sonne scheidet hinter dem Gebirge.
In alle Täler steigt der Abend nieder
Mit seinen Schatten, die voll Kühlung sind.
O sieh! Wie eine Silberbarke schwebt
Der Mond am blauen Himmelssee herauf.
Ich spüre eines feinen Windes Wehn
Hinter den dunklen Fichten!

Der Bach singt voller Wohllaut durch das Dunkel.
Die Blumen blassen im Dämmerschein.
Die Erde atmet voll von Ruh und Schlaf,
Alle Sehnsucht will nun träumen.
Die müden Menschen gehn heimwärts,
Um im Schlaf vergeßnes Glück
Und Jugend neu zu lernen!
Die Vögel hocken still in ihren Zweigen.
Die Welt schläft ein!

Es wehet kühl im Schatten meiner Fichten.
Ich stehe hier und harre meines Freundes;
Ich harre sein zum letzten Lebewohl.
Ich sehne mich, o Freund, an deiner Seite
Die Schönheit dieses Abends zu genießen.
Wo bleibst du? Du läßt mich lang allein!
Ich wandle auf und nieder mit meiner Laute
Auf Wegen, die vom weichen Grase schwellen.
O Schönheit! O ewigen Liebens - Lebenstrunkne Welt!

Er stieg vom Pferd und reichte ihm den Trunk
Des Abschieds dar. Er fragte ihn, wohin
Er führe und auch warum es müßte sein.
Er sprach, seine Stimme war umflort: Du, mein Freund,
Mir war auf dieser Welt das Glück nicht hold!
Wohin ich geh? Ich geh, ich wandre in die Berge.
Ich suche Ruhe für mein einsam Herz.
Ich wandle nach der Heimat, meiner Stätte.
Ich werde niemals in die Ferne schweifen.
Still ist mein Herz und harret seiner Stunde!

Die liebe Erde allüberall
Blüht auf im Lenz und grünt
Aufs neu! Allüberall und ewig
Blauen licht die Fernen!
Ewig... ewig...

The farewell
Language: ENGLISH

The sun departs behind the mountains.
In all the valleys, evening descends
with its cooling shadows.
O look! Like a silver boat,
the moon floats on the blue sky-lake above.
I feel the fine wind wafting
behind the dark spruce.

The brook sings loudly through the darkness.
The flowers stand out palely in the twilight.
The earth breathes, full of peace and sleep,
and all yearning wishes to dream now.
Weary men go home,
to learn in sleep
forgotten happiness and youth.
The birds crouch silently in their branches.
The world is asleep!

It blows coolly in the shadows of my spruce.
I stand here and wait for my friend;
I wait to bid him a last farewell.
I yearn, my friend, at your side
to enjoy the beauty of this evening.
Where do you tarry? You leave me alone for so long!
I wander up and down with my lute,
on paths swelling with soft grass.
O beauty! O eternal love - eternal, love-intoxicated world!

He dismounted and handed him the drink
of parting. He asked him where
he would go, and also why it must be.
He spoke, his voice was choked: My friend,
on this earth, fortune has not been kind to me!
Where do I go? I will go, wander in the mountains.
I seek peace for my lonely heart.
I wander to find my homeland, my home.
I will never stray to foreign lands.
Quiet is my heart, waiting for its hour!

The dear earth everywhere
blooms in spring and grows green
afresh! Everywhere and eternally,
distant places have blue skies!
Eternally... eternally...
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