Kink versus gen

Jun 22, 2008 13:10

Over at ficathon_de, we had another ficathon "kink versus gen". In the end, gen won by a hair - can you believe it?

My contributions were a little selfish in the way that I only wrote stuff for my own prompts. It was a bit hard to focus in these last weeks, so well, that's just how it went. *shrugs*

Anyway, here they are, lightly edited:



Heimatfront

Wenn die Dementoren gehen, ist die Kälte am schlimmsten.

Dann liegt er auf dem verdreckten Steinboden seiner Zelle und stiert vor sich hin, bis das Brennen in seinen Augen ihm die Lider schließt. Die Bilder, die er sieht, sind immer die gleichen.

Narcissa, verfolgt von Bellatrix, das goldene Haar wirr im Gesicht.

Narcissa, auf den Knien, ihr Gesicht ein verzweifeltes Flehen. Bitte, sagt sie, Severus, bitte, für Draco. Tue es für Draco. Für Lucius.

Und Lucius sieht rotes Licht und hört einen gemurmelten Schwur - Das werde ich.

„Nein“, murmelt er, denn alles was sie tun, wird sie nur tiefer ins Verderben führen.

Die Nässe auf seinen Wangen glitzert im Frost.

Wenn die Dementoren gehen, ist die Kälte am schlimmsten.



Das Leben danach

Leder und Ketten könnten ihn nicht stärker binden als das zarte Band, das seine Handgelenke umschlingt - geflochten aus wenigen Strähnen ihres Haars. Lucius, liegend, auf dem Bett, wagt nicht sich zu bewegen. Wenn es reißt, dann wird sie aufhören mit ihrem Spiel.

Sie löst die schmalen Träger, wiegt sich - wie Blüten an einem Ast im Wind. Wellengleich fließt die Seide über ihre Schultern, gibt die Brüste frei - ihr Anblick lässt Lucius begehren, begehren, begehren - gleitet über ihre Hüften und in einer schnellen Kaskade die schlanken Beine entlang zu Boden.

„Narcissa“, murmelt Lucius, wie zu sich selbst, und sie lacht. Hebt die Arme - ihre Brüste heben sich ebenfalls - und dann spielen ihre Hände - endlich, endlich - mit den Spangen, die ihr Haar zusammen halten.

Er leckt sich über die Lippen.

Sie hält inne. Ihre Augen leuchten.

„Soll ich?“ fragt sie. Spielerisch.

Seine Kehle ist trocken. Er nickt nur.

Sie lacht wieder. „Sag es.“

Leise, süß wie Honig, mit einem Hauch von Gefahr. Narcissa.

Er schluckt. „Dein Haar. Bitte. Mach es … mach es auf.“

Sie streicht noch einmal mit den Händen über das Kunstwerk auf ihren Kopf. Die Frau des Zaubereiministers war gelb vor Neid, als sie die Spangen gesehen hat. Echtes Einhorn-Schildpatt - schon vor dem Krieg eine Rarität. Als Lucius sie Narcissa geschenkt hat, war es wie eine Botschaft, dass alles wieder gut werden würde.

Sie sehen sich in die Augen und dann, ohne jedes Spiel, zieht sie mit einer schnellen Bewegung die Spangen aus den Schlingen ihres Haars. Es fällt in Wellen über ihren Körper, schöner als jede Seide.

Lucius stöhnt. Getroffen. Hart.

„Narcissa.“

Wieder ihr Lachen. Sie kommt auf ihn zu.

Er kann nichts tun als sie ansehen: das Wiegen ihrer Schritte, das Spiel ihrer Muskeln, das Schwingen ihres Haars.

Sie wird ihn berühren, umarmen, umfangen. Sie wird jede Stelle seines Körpers besitzen - mit ihren Händen, ihren Lippen, ihrem Haar. Sie wird die Fesseln an seinen Händen prüfen, die ihn halten.

Ihr Haar wird über seinen Körper streichen - zarte Verlockung und zitterndes Verlangen. Ihr Haar wird ihn treffen - als Schleier wie als Peitsche.

Und er wird still halten unter ihrer Liebkosung, ganz still. Draußen in der Welt sind sie Lucius und Narcissa Malfoy, machtvoll und stolz und distanziert. Ein Bild für alle, die es sehen sollen. Doch hier, im Geheimnis ihres Zimmers, gibt es nur sie beide, Lucius und Narcissa; und das Leben schmiegt sich an ihn, seidenweich, mit dem Duft von Honig und von Blüten im Wind.



Zu lange, zu kalt

Sie geht mit hochgezogenen Schultern; es nieselt und sie hat ihre Jacke vergessen. Das passiert öfter in letzter Zeit, die Sorgen um Dawn halten sie ab vom Schlafen.

Geistesabwesend klopft sie mit dem Pflock in ihre Handfläche. Lausiges Wetter, und nicht ein Vampir in Sicht.

Er schnellt hinter einem Baum hervor; und reflexartig reißt sie den Arm hoch, nagelt ihn fest zwischen sich und dem nächsten Grabstein.

„Hey, ruhig. Ich bin’s bloß.“

Sie stößt ihn von sich weg. „Geht’s noch? Wie bescheuert muss man eigentlich sein?“

Er mustert sie aus verschatteten Augen. „Lange Nacht, was?“

„Und was“, sie verschränkt die Arme, „geht dich das an?“

Er zuckt mit den Schultern. „Ist auch egal. Ich wollte dir nur was vorbeibringen. Dachte, du könntest es gebrauchen.“

Er wirft ihr die Jacke zu. Rot und weich und warm.

„Danke.“

Keine Antwort.

Sie schaut auf. „Em-? Spike?“

Er ist weg.

„Idiot“, murmelt sie. Schlüpft in die Jacke und zieht den Kragen hoch. Noch eine Runde, denkt sie, dann ist Schluss für heute.



Die Hoffnung stirbt zuletzt

Heiß. Verdammt, es ist heiß. Heiß und hell, viel zu hell. Seine Gruft, sonst ein Refugium der Dunkelheit, hat alle Türen geöffnet und Sonne dringt herein. Für einen Menschen mögen es nur die ersten blassen, tastenden Finger sein, doch für ihn, den Vampir, sind es Klauen, die drohen sich in seine Existenz zu schlagen.

Der Schweiß läuft ihm bereits in Strömen über den Körper, doch die eisernen Fesseln an seinen Armen und Beinen geben keinen Zentimeter nach. Der Stein unter ihm hat seine Haut aufgeschürft. Es brennt. Noch wenige Minuten bis zum Sonnenaufgang. Wenn er die Augen schließt, brennt es auch hinter seinen Lidern.

„Buffy.“ Er zuckt beim Klang seiner eigenen Stimme zusammen. So flehend. Und so wie er sie kennt, hat sie es auch gehört.

„Ja.“

Sie hat es gehört. Er reißt die Augen wieder auf. Ihr Ja ist wie das kleine spöttische Lächeln, dass er so mag. Meist sieht er es kurz bevor ihre flache Hand sein Gesicht trifft. Jetzt sieht er es nicht. Aber er spürt ihren Atem in seinem Gesicht, Wärme und Pfefferminz. Sie ist ganz nah. Nur ein wenig näher und sie würde ihn berühren. Aber das wird sie nicht. Sie fasst nicht gerne Abschaum an, hat sie gesagt.

„Du hast Angst.“

Es ist eine Feststellung, keine Frage. Also schweigt er und sieht nur weiter zu, wie das wachsende Licht die Dämmerung aufweicht.

„Es könnte dich töten.“

Wieder eine Feststellung. Die Strahlen der Sonne erreichen bereits den Rand der steinernen Plattform, auf der er liegt. Sein Körper zuckt in den Fesseln, aber es gibt kein Entrinnen.

„Es gefällt dir.“

Sein Schwanz ist knallhart. Ein harter Schwanz und ein Wimmern in seiner Kehle - halb Panik, halb Lust. Die Hitze ist unerträglich, der Stein - noch kühl von der Nacht - versengt seine Haut.

„Ich müsste einfach nur zusehen und Sunnydale hätte eine Landplage weniger.“

Keine Panik. Sie wird es nicht tun. Er hilft ihr schließlich. Er kann nicht anders. Da ist ein verdammter Chip in seinem Kopf, der ihn am Ausrasten hindert. Und da ist sie, Buffy, mit ihrem verdammten Lächeln und der Müdigkeit in ihrer Stimme, nachts, auf Patrouille, wenn er sie am liebsten berühren würde. Niemand sonst würde das hier so eiskalt durchziehen.

Scheiße. Es ist nicht kalt, es ist glühend heiß. Jetzt lecken die ersten Strahlen an seiner Haut, er kann den Gestank riechen, das verbrannte Fleisch. Es tut weh, und er schreit - ein angespannter Körper, der sich unter Ketten aufbäumt.

Er hat keine Worte für den Schmerz. Aber er hat noch immer ihren Namen.

„Buffy“, schreit er, und dieser Name kennt alle Bedeutungen zugleich - ist flehende Bitte, Anbetung und Wut, ist Schmerz und Lust und Angst zugleich. Er wird verbrennen, wenn sie nichts tut, er kann sich nicht bewegen, nicht wehren, nicht schützen. Ist ausgeliefert ihrem Willen, ihrem Mitleid, ihrer Macht.

Einen Moment lang steht sie still, eine weitere Statue aus Marmor.

Dann wirft sie die Decke über ihn. Und Spikes Anspannung bricht sich in einer Extase der Lust. Er kommt und kommt, ein Vulkan in der Dunkelheit, nass und heiß und reuelos.

Sie liegt halb über ihm, auf der Decke, die ihn schützt, keuchend und immer noch wütend genug für ein paar Fausthiebe auf seine Arme. Es ist die einzige Umarmung, die er erwarten kann, und deswegen muss sie reichen.

„Du perverser, gottverfluchter Hund!“ Sie zerrt ihn samt der Decke vom Stein, stößt ihn weiter in die Dunkelheit und macht sich erst dann die Mühe, seine Fesseln zu lösen.

Langsam findet er seinen Atem wieder. Seine Glieder schmerzen, und das nicht nur vom langen gebunden sein. Brandblasen zieren seine Haut.

Ihr Schnauben lässt ihn auffahren.

„Und du“, sagt sie, und Verachtung begleitet jedes ihrer Worte, „findest das auch noch schön.“

Er nickt. „Ja“, sagt er schlicht, „es ist schön.“ Und greift nach ihr, will sagen So wie du, Buffy und Danke. Am liebsten noch Komm, ich- aber das kann er nicht einmal denken.
Sie steht bereits, und die Sonne bringt ihr Haar zum Leuchten. „Du bist nichts als ein seelenloses Monster.“ Ihre Augen sind hart wie ihre Schritte auf der Treppe zum Ausgang.
Spike starrt ihr nach. Seine Haut pocht unter den Verbrennungen. Seelenloses Monster. Er zuckt mit den Schultern. Sie wird wiederkommen, und er, er weiß wie man wartet.

I hope you enjoy, if you haven't seen them already. And as always, I'd love to hear your thoughts. :-)

challenge, community: ficathon_de, fandom: btvs, pairing: buffy/spike, german, character: lucius malfoy, character: narcissa malfoy, pairing: lucius/narcissa, fandom: hp

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