Seit seinem letzten Fall lässt ein Gedanke Thiel nicht mehr los. Siehe Titel. - Eine Szenensammlung.
Rating: R
Wörter: ~ 8.300
Warnungen: Slash. Spoiler für „Zwischen den Ohren“. Hat keinen Plot, bloß ein Thema. Etwas experimentell.
Disclaimer: Mir gehört hier nichts; es ist bloß Fanfiction und ich verdiene nichts daran.
Beta: Lieben Dank an
nipfel, die
(
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Klasse, wie Du die Szene mit dem Fußballspiel aufgreifst und das beim Tennis umdrehst. Auch dieser kurze Bezug zu der Bruderschaftsszene in der Vorlage kommt gut.
„- die Sache mit den Blumen, ja, und die Art, wie ich meine Kleidung ausziehe, ändern nichts an meinem Geschlecht, da muss ich Sie enttäuschen.“
„Ist ja okay für mich“, sagte Thiel. Boerne zog die Augenbrauen hoch und Thiel räusperte sich. „Ich meine … spielt ja keine Rolle, ob Sie - oder auch nicht … also, ich denke … ach, verdammt, Sie wissen schon.“
Boerne lächelte, aber es war kein spöttisches Lächeln - er wirkte vielmehr zufrieden. „Ich kann zwar nicht behaupten, dass ich begriffen habe, was Sie mir mit Ihrem Gestammel gerade sagen wollten, aber das macht nichts. Ich weiß trotzdem, was Sie meinen.“ Er gab Thiel einen linkischen Klaps auf den Arm. Die Geste war ohne Zweifel liebevoll und kumpelhaft gemeint, aber sie wirkte so ungeübt, dass Thiel grinsen musste.
Ich mag diese Szene aus so vielen verschiedenen Gründen, daß ich einen Aufsatz schreiben müßte, um das alles zu erklären ... Um nur einen Kernpunkt zu erwähnen: Wie Du hier Thiels Outing (daß ihn Boernes Geschlecht nicht im geringsten stört) verpackt hast, so daß man es fast überliest. Aber Boerne überhört es zum Glück nicht :)
Das Zwischengeplänkel zu Videokassette /DVD lenkt nochmal kurz ab und bringt zum Lachen, und dann geht aus heiterem Himmel plötzlich alles ganz schnell. Das hat mich beim ersten Lesen etwas überrascht, Boernes „Wenn Sie möchten, können wir natürlich auch sofort ins Bett steigen.“ - aber das sollte ja wohl auch so sein. Und wenn man drüber nachdenkt, ist ja davor auch schon alles geklärt worden. Weshalb dann alles weitere auch sehr schlüssig und schön ist <3
Lieblingssätze//bilder/szenen:
* Aber Boerne, dem Selbstzweifel dieser Art fremd zu sein schienen, lächelte ihm bloß zu. sehr IC ;)
* Das T-Shirt-Ausziehen, das Thiel auf die "männliche" und Boerne auf die "weibliche" Art versuchen, und Thiel dabei fast erwürgen - klasse Wiederaufgreifen des Kernthemas :)
* „Sobald man weiß, dass es passt“, sagte er, „weiß man schon genug. - Sehr frei zitiert nach Frank Thiel“ Und der Oscar für die schönste Liebeserklärung geht an ...
Daß Nadine auch ein Happy-End bekommt, freut mich. Und daß Boerne endlich seine Blumen bekommt erst recht. :-)))
So - jetzt habe ich den halben Tag bei schönstem Sonnenschein mit Deinem Text in der Wohnung verbracht, aber ich bereue nichts! Außer daß ich mich jetzt kaum noch traue, meine eigenen Sachen zu veröffentlichen ;) Neee, mache ich natürlich trotzdem, die sind auch ganz nett, aber bei weitem nicht so komplex.
Vielen Dank fürs Schreiben, und fürs Veröffentlichen. Ich hoffe, die breitere Öffentlichkeit bekommt den Text auch noch zu Gesicht, den solltest Du niemandem vorenthalten!
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@cara, siehste, also doch auf ff.de veröffentlichen.
Lg nipf
P.s. Bin begeistert über diese Review, cricri!
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Aber Hallo! Oder wenigstens hier frei geben :) Es wäre wirklich unverantwortlich, das unter Verschluß zu halten.
LG
cricri
Reply
noch einmal vielen, vielen lieben Dank für dein ausführliches Review. =D Ich liebe es ja, kleine Details, Mehrdeutigkeiten, Wortbilder etc. in meine Geschichten einzubauen, und es ist toll zu hören, wenn diese Sachen die Geschichte tatsächlich mit einer Stimmung oder einem Gefühl bereichern können. Manchmal habe ich nämlich den Eindruck, ich schreibe so gekünstelt und verkorkst, dass kein Mensch es mehr nachvollziehen kann. ;D Aber du hast so viel Schönes aus meinem Text herausgeholt - und lustigerweise ganz viele Sachen, die mir selbst beim Schreiben gar nicht bewusst waren. Danke, dass du dir so viel Zeit dafür genommen hast. :)
beim wiederholten Lesen ist mir bewußt geworden, daß man Boernes "Ganz wie Sie möchten" nicht nur als Antwort auf Thiels Frage "Können wir?" sehen muß, sondern durchaus auch als Kommentar zu Thiels "vielfältigen Interessen" interpretieren kann
:DDD ♥
und ich mag auch keine Sahne auf dem Kaffee
Ich auch nicht. Ich mag generell keine Sahne. Ich mag aber auch keinen Kaffee. ;)
In der Tat hatte Boerne in der Vorlage ja nur behauptet, daß er den Pullover zum Ausziehen im Nacken fassen würde ;).
Ja, das hat mich sofort skeptisch gemacht (und alle Mitschauer, mit denen ich mich danach über den Film unterhalten habe, ebenfalls …). Und mal ehrlich, kannst du dir das bildlich vorstellen, wie Boerne den Pullover hinten am Kragen packt, um ihn auszuziehen? Ich finde, das passt überhaupt nicht zu ihm, zu seiner Art und seinem ganzen Charakter. Nee, der muss das irgendwie anders machen - vielleicht nicht direkt auf die „weibliche“ Art, aber doch zumindest ein klein wenig eleganter. ;)
Boerne als Retter in der Not :) Das wollte ich schon immer mal lesen.
Ich auch! Dazu hatte ich auch im Vorfeld eine kleine Diskussion mit Jo, die mich u.A. zu dieser Szene inspiriert hat. (Mein anderer Favorit, die spektakuläre Flucht gemeinsam auf Thiels Fahrrad, hat leider nicht zur Geschichte gepasst …)
Thiel darf ja in den Folgen öfter mal den edlen Ritter spielen, der Boerne aus einer brenzligen Situation rettet. Dabei hat doch Boerne spätestens seit seinem feschen Auftritt als Zorro ebenfalls Heldenpotential. ;)
und dann geht aus heiterem Himmel plötzlich alles ganz schnell. Das hat mich beim ersten Lesen etwas überrascht
Mich hat es beim Schreiben ebenfalls etwas überrascht, dass die zwei sofort zur Sache kommen wollten, aber da war die Geschichte schon an dem Punkt, wo alles ganz von alleine fließt. Ich hatte danach noch lange überlegt, ob die angedeutete Liebesszene am Ende dort Sinn ergibt, ob ich den Teil nochmal umschreibe, mit mehr Dialog, und es bei einem Lächeln, einem Blickaustausch oder wenigstens bei einem flüchtigen Kuss belasse … Aber andererseits hatte ich diesmal das Gefühl, dass es ein bisschen mehr Handlung und Körperlichkeit braucht, ein Stückchen Berühren und Entdecken. (Und natürlich musste Thiel sich von seinem T-Shirt befreien.)
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Das ist mir zum Beispiel gar nicht aufgefallen. :D Ich wollte eigentlich nur, dass es „anders“ gelingt, nicht auf die für Thiel vertraute Art, und dass es dabei diesen kurzen, unangenehmen Widerstand gibt. Aber es als „Mischung“ zwischen „männlicher“ und „weiblicher“ Methode zu sehen, passt ja auch klasse. :)
Daß Nadine auch ein Happy-End bekommt, freut mich.
Ich vermute mal, es ist nicht besonders realistisch … aber ich hab’s einfach nicht übers Herz gebracht, ihr ein depressives oder ungewisses Ende zu schreiben. Schon gar nicht, wenn gleichzeitig Thiel und Boerne ihr Glück zusammen finden. :D
Außer daß ich mich jetzt kaum noch traue, meine eigenen Sachen zu veröffentlichen ;)
Gut, dass du das gleich im nächsten Satz wieder zurückgenommen hast. ;D Ich finde deinen Ansatz, die Folge weiterzuführen, nämlich viel schöner und kreativer als meinen. ♥
Ein ganz großes Dankeschön für deine Mühe - ich habe auf jeden Fall eine Menge mitgenommen aus deinem Review. :D Besonders das:
Nicht alles erschließt sich sofort in seiner Gänze beim ersten Lesen, und das finde ich besonders reizvoll
- das ist für mich persönlich eines der größten Komplimente, das du mir hättest machen können. Darüber freue ich mich noch immer wie ein Honigkuchenpferd. <3 Tausend Dank! *virtuellen blumenstrauß verschenk*
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Keine Sorge, das trifft wirklich nicht zu! Du schreibst sehr dicht und mit vielen Details, aber die tragen alle zur Geschichte bei und machen großen Spaß zu lesen. Und ich habe tatsächlich schon "Literatur" gelesen, bei der das nicht der Fall war, bei der geschwafelt wurde und man den Handlungsfaden darüber verloren hat ;) Ich finde Deine Texte und besonders diesen gerade deshalb so toll - ich kann mir gar nicht vorstellen, wie Du es schaffst, soviel unterzubringen, ohne daß es gekünstelt wirkt.
Aber du hast so viel Schönes aus meinem Text herausgeholt - und lustigerweise ganz viele Sachen, die mir selbst beim Schreiben gar nicht bewusst waren.
Das ist immer eine Überraschung - geht mir auch oft so bei Kommentaren, v.a. bei Jo. Da sehe ich plötzlich Strukturen, die mir gar nicht bewußt waren beim Schreiben ;) Nur daß man bei Dir noch viel viel mehr hätte rausholen können :) Ich hätte mich auch eine halbe Seite über die Eidechsen und die Campusszene auslassen können - aber das wurde einfach zu lang, weshalb ich mich notgedrungen auf T & B konzentrieren mußte ...
Nee, der muss das irgendwie anders machen - vielleicht nicht direkt auf die „weibliche“ Art, aber doch zumindest ein klein wenig eleganter. ;)
*grin* ja, so stoffelig wie Thiel den Pulli über den Kopf zerrt, das kann ich mir bei Boerne auch nicht vorstellen ;) Vielleicht nimmt er als Brillenträger meine Variante: Mit beiden Händen am Halsausschnitt packen, und vorsichtig über den Kopf ziehen, damit die Brille auf der Nase bleibt. Wobei ich - um den Gedanken noch zu Ende zu führen - je nach Schnitt auch eine Variante der "weiblichen" Art nutze, also am Saum ziehe, aber ohne dieses Armekreuzen. Boerne (oder Du?) hat schon recht, das hängt jedenfalls nicht nur mit dem Geschlecht zusammen - in den 80ern, als die Klamotten weit waren und ich ein Strich in der Landschaft, habe ich alles am Halsausschnitt über den Kopf gezerrt. Inzwischen sind die Sachen oft enger geschnitten & der Strich hat sich verbreitert, allein deshalb geht es jetzt oft besser andersrum ;)
Mein anderer Favorit, die spektakuläre Flucht gemeinsam auf Thiels Fahrrad, hat leider nicht zur Geschichte gepasst …
Schade eigentlich ... das hatte ich in einem Kommentar gelesen ("Strampeln Sie, Thiel, schneller!":D) Aber der Humor hätte an der Stelle wirklich nicht gepaßt. Vielleicht in einer anderen Geschichte? *hint* Ich habe bei der Szene übrigens lange überlegt, wshalb ich das so bildlich vor Augen habe, wie sich Boerne durch die Motorräder zwängt und dabei die Hände hochhält, um sich nicht dreckig zu machen (Du hast das irgendwie besser beschrieben ...). Ich habe das sofort vor mir gesehen und sehr passend gefunden und frage mich, ob man so etwas ähnliches mal in einer Folge sieht? Bei Satisfaktion vielleicht, als er sich bei den Burschis durch die feiernden und betrunkenen Massen schiebt und einige Biere abwehrt, die ihm gereicht werden?
*wird fortgesetzt*
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Das ist beim Schreiben immer ein schöner Moment, und ich habe gar nix dagegen einzuwenden, daß die zwei es hier ein wenig eilig haben ... hat ja auch lange genug gedauert :D
Ich habe nur beim ersten Lesen gestutzt, aber schon beim zweiten war mir klar, daß sie den Punkt erreicht haben und eigentlich schon alles nötige gesagt wurde. Zudem verweist Du ja noch auf Dinge, die außerhalb der Geschichte liegen - ich könnte mir vorstellen, daß an dem Abend mit dem Bruderschaftstrinken, was bei Thiel die am Anfang der vorletzten Szene erwähnte Enttäuschung zurückgelassen hatte, auch schon das ein oder andere gesagt (und wieder "vergessen") wurde.
Aber andererseits hatte ich diesmal das Gefühl, dass es ein bisschen mehr Handlung und Körperlichkeit braucht, ein Stückchen Berühren und Entdecken. (Und natürlich musste Thiel sich von seinem T-Shirt befreien.)
Kann ich alles unterschreiben, v.a die Körperlichkeit :D Und die Szene mit dem T-Shirt mußte auf jeden Fall rein, die wäre alleine Grund genug, den Text zu lesen! (Wobei sich dann die Bedeutung vermutlich nicht so ganz erschließen würde ...) Sehr schön bei der Szene ist übrigens der Abschluß, die Kamera, die auf den stummen Fernseher umschwenkt. Ich mag zwar auch ausgeschriebene Sexszenen, aber so eine gelungene Ausblende hat ihren eigenen Reiz. Der Rest ist dann in meiner ff zur ff passiert ;)
Ich vermute mal, es ist nicht besonders realistisch … [Nadines Happy End]
Vermutlich nicht, mit der Familiengeschichte. Aber wir wünschen ihr wohl alle eins. Auch die Schreiber des Originals, denke ich, deshalb kriegt sie ja noch diesen kurzen Moment mit ihrem Freund im Krankenhaus.
Ich finde deinen Ansatz, die Folge weiterzuführen, nämlich viel schöner und kreativer als meinen.
Danke, aber - ohne jetzt in eine Endlosschleife verfallen zu wollen ("Dein Text ist besser, nein, Deiner ...") - der spielt wirklich nicht in der selben Liga, finde ich. Ich mag meine Texte ja auch, aber Deine Geschichte hat einfach noch, ich weiß nicht, fünf Bedeutungsebenen mehr. Und so viele Kleinigkeiten, die sich zu einem großen Ganzen zusammenfügen - so was versuche ich gar nicht erst, das könnte ich nicht. Was man jetzt inhaltlich schöner findet, ist wohl Geschmacks- oder Stimmungssache. Da ich meine Idee ja schon kenne, finde ich sie ein bißchen langweilig und Deine viel spannender ;)
Ein ganz großes Dankeschön für deine Mühe
Das war keine Mühe, das war ein Vergnügen :) Das einzige Elend ist immer, daß ich zu wenig freie Zeit habe ...
weshalb ich jetzt hier auch aufhöre, statt noch die übrigen Stellen den Textes zu beleuchten, zu denen ich beim ersten Mal nicht gekommen bin.
Irgendwann muß man ja auch mal frühstücken ...
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Beste Lösung dagegen: Plotlose Geschichten schreiben. ;D
Spaß beiseite, ich freue mich wirklich, dass die Details zum Lesespaß beitragen. Und ich bin auch erleichtert, dass insgesamt es nicht so gekünstelt rüberkommt, wie ich es beim Schreiben oft empfunden habe. Ich habe schon ein bisschen die Tendenz, zuviel zu konstruieren: überall Verknüpfungen, wiederkehrende Elemente, symbolhafte Handlungen, naja. Bei einigen Geschichten bin ich auch schon ins Märchenhafte abgedriftet. Mich stört's nicht, ich mag das, aber es ist eben nicht jedermanns Fall.
Aus reiner Neugier: verrätst du, was das für "Literatur" war bzw. welche Richtung?
Die Variante, wie du (und vielleicht auch Boerne, könnte ich mir zumindest vorstellen) den Pullover ausziehst, benutze ich auch gerne bei engen Klamotten. Und stimmt, mit dem Geschlecht hat das nicht ausschließlich zu tun. Ich habe ausgeprägte Feldstudien betrieben, bevor ich diese Geschichte geschrieben habe. :D Eigenartigerweise hat der Großteil der beobachteten Männer die Kleidung auf die "weibliche Art" ausgezogen, aber ich habe keine einzige Frau gesehen, die es auf die "männliche Art" getan hat. Ich hatte vermutet, es sei andersherum. Aber ich glaube, meine Studie war auch nicht besonders repräsentativ. ;) Und dass in den letzten Jahren die Kleidung immer enger wird, hat sicher auch einen Einfluss darauf.
Ich hatte auch einen interessanten Artikel gelesen, der ausschließlich evolutionsbiologische Begründungen diskutiert hat - leider finde ich ihn nicht mehr. (Aber es ist lustig, dass mittlerweile jeder zweite Googleeintrag zu dem Thema zu einer Diskussion über den Tatort führt. :D)
Schade eigentlich ... das hatte ich in einem Kommentar gelesen ("Strampeln Sie, Thiel, schneller!":D)
Diese Geschichte muss auf jeden Fall noch geschrieben werden! :D Wenn es niemand anders vor mir tut, dann mache ich es, aber sie muss einfach existieren. Überhaupt finde ich, dass Thiels treues Fahrrad mehr Würdigung erfahren sollte. Vielleicht schreibt ja mal jemand über seine heimliche Liebe zu dem schicken Sportwagen, an dem es jeden Morgen vorbeigefahren wird? ♥
Ich mag zwar auch ausgeschriebene Sexszenen, aber so eine gelungene Ausblende hat ihren eigenen Reiz.
Das kann ich so unterschreiben. Manchmal passt die gute, alte Ausblende einfach besser in den Fluss der Geschichte. :) Eine ausgeschriebene Sexszene war mir hier auch etwas zu intim, weil ich mich in dieser Geschichte an einem eher kühlen Erzählstil versuchen wollte.
Der Rest ist dann in meiner ff zur ff passiert ;)
Genau so mache ich das auch immer. ;D
Was man jetzt inhaltlich schöner findet, ist wohl Geschmacks- oder Stimmungssache.
Einigen wir uns darauf, damit kann ich leben. :3 Über verschiedene Schreibstile habe ich ja schon an anderer Stelle etwas gesagt und dabei bleibe ich auch. *knuffel* Jedenfalls super, dass dein Text jetzt endlich auch online steht. :D
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Beste Lösung dagegen: Plotlose Geschichten schreiben.
Ist bei romantischer Fanfiction nicht die Liebesgeschichte der Plot? Wozu braucht es da mehr ...
Was die schwafelige Literatur angeht, ich weiß nicht, ob sich das korrekt als Literaturgattung so bezeichnet, aber ich hatte diesen postmodernen Kram im Blick (wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht eine Welle, die Mitte der 90er eingesetzt hat). In der Zeit habe ich dann aufgehört, "Literatur", die Preise gewinnt und von Literaturwissenschaftlern gelobt wird, zu lesen, und lese seitdem nur noch zum Vergnügen. Also Texte mit Handlung, die - vielleicht deswegen - gerne als "Unterhaltungsliteratur" abgewertet werden.
Ich hoffe, ich verletze jetzt nicht Deinen Literaturgeschmack (oder den einer Mitleserin), aber W.G. Sebalds Austerlitz ist sowas in der Art. Obwohl mich das Thema, um das es eigentlich hätte gehen sollen, interessiert hat. Ich habe das Buch nicht zu Ende gelesen und keinen Bezug gefunden. Die Ringe des Saturn haben wir weiterverkauft ... Wobei - ich habe das Buch gerade nochmal aufgeschlagen - vielleicht fehlt mir da doch nur die Geduld, den Zugang zu finden.
Auf dieser Welle gab es viel, was vorgeblich Handlung haben sollte, de facto hat mir der Autor aber dies und das erzählt, von dem ich mich gefragt habe, wieso mich das jetzt interessieren soll und wozu er das schreibt (um Seiten zu füllen?). So weit würde ich bei Sebald doch nicht gehen ;)
Viel ist da natürlich Geschmacksache - ich mochte z.B. einige Bücher von Peter Hoeg, v.a. Der Plan von der Abschaffung des Dunkels sehr gerne - was wiederum eine frühere Freundin für den Gipfel postmodernen Unsinns hielt ;)
on another topic ...
Eigenartigerweise hat der Großteil der beobachteten Männer die Kleidung auf die "weibliche Art" ausgezogen, aber ich habe keine einzige Frau gesehen, die es auf die "männliche Art" getan hat.
*grin* ... das hätte ich jetzt nicht erwartet ;) Mein Liebster zerrt sich die Sachen ordentlich männlich über den Kopf, obwohl er als kleiner Bruder zweier Schwester ansonsten einige eher weibliche Verhaltensweisen hat. Für mich ist offensichtlich, daß es sich um anerzogenes Verhalten (im Sinn von Orientierung und Nachahmung an die "korrekte" Geschlechterrolle) handelt, wie auch bei anderen Eigenarten (in die Knie gehen um etwas vom Boden aufzuheben, Sitzen, Lächeln ...). Aber es muß ja trotzdem irgendwann einmal einen Auslöser gegeben haben, das unterschiedlich zu machen. Auf die Evolutionsbiologie würde ich da aber nicht zurückgreifen ;) Eher was naheliegenderes, z.B. darauf, daß sich Kleider vielleicht nicht so ausziehen lassen (über den Kopf). Meine Erfahrung ist da allerdings begrenzt. Ich weiß nur, daß ich bei den wenigen Gelegenheiten, zu denen ich ein Kleid getragen, meist Probleme hatte, da wieder raus zu kommen :)
Vielleicht schreibt ja mal jemand über seine heimliche Liebe zu dem schicken Sportwagen, an dem es jeden Morgen vorbeigefahren wird?
*prust* ... beseelte Gegenstände, dafür reichen meine literarischen Fähigkeiten nicht aus :) Aber wer weiß, vielleicht fühlt sich ja jemand herausgefordert ;) Da erhält der Begriff Autoerotik eine völlig neue Dimension ...
So - jetzt aber zurück zum Ernst des Lebens. Kisten schleppen ist angesagt. Ein guter Freund zieht weg :( Der Arbeit hinterher.
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