An alle Prinzip-Lesben und Anti-Männer-Parteien: An dieser stelle folgt ein Lob an einen Mann!*mal durch die Runde warn* Und auch wenn ich ziemlich sicher bin nicht auf Männer zu stehen, nehme ich mir als moderne Lesbe das Recht heraus sie deshalb noch lange nicht von Grund auf zu verteufeln.
Und nun: Ich bin schwer fasziniert von Richard David Precht
Nicht nur, dass er ein wahnsinnig gutes Buch namens
"Wer bin ich, und wenn ja wieivele?..." geschrieben hat, nein er hat es geschafft mich heute Nacht in seinen Bann zu ziehen. Ich lag auf meiner Couch, in der Hoffnung doch schlafen zu können, machte es mir also mit Decke, Kissen und Teddy gemütlich und wartete auf den Sandmann. Bis Er kam. Er wurde in der SWR-Nachtsendung
"Leute night" interviewt und ist der Hammer.
Er strahlt so eine Ruhe aus, so eine Sicherheit in dem was er sagt, dass es mich einfach geflashed hat. So sehr, dass ich heute auch seinen zweiten Bestseller
"Liebe, ein unordentliches Gefühl" gekauft habe und im Internet mal schaun will wo ich seine vorherigen Bücher, die nicht so erfolgreich waren, her bekomme.
Er ist auch der erste Mann den ich nicht auslache, weil er sich voller Begeisterung Fische hält. Denn er hat
Elefantenrüsselfische (recht lustig anzusehende Tierchen), die eigentlich im Kongosumpf leben. Und wieso hat dieser Wahnsinnsmann die? Weil sie prozentual zu ihrer Körpergröße ein größeres Gehirn haben als der Mensch. :) Und wozu hat der Fisch so ein großes Gehirn? Ganz einfach: Der Elefantenrüsselfisch hat 3 Stellen an seinem Körper an denen er elektrische Signale empfängt und verschickt, und die wollen erstmal koordiniert werden. Denn damit findet er sein Futter. Interessant ist jedoch, dass dieses große Gehirn evolutionärer Abfall ist. Die Evolution selektiert für gewöhnlich nach dem Prinzip "Survival of the fittest" und der Elefantenrüsselfisch findet sein Fressen im Vergleich zu einem, sagen wir mal Barsch, wesentlich langsamer. Wozu also diese unheimlich ausgefeilte Technik und wieso ist sie nicht schon lange verloren gegangen? Dahinter ist man wohl bis heute nicht so richtig gekommen. Aber das selbe Prinzip ist es mit dem Menschen und seinem Gehirn. Es ist biologisch und evolutionär absolut nicht von bedeutung, das unser Gehirn zu solch Denkleistungen fähig ist. Für gewöhnlich müsste man nur Jagen und Ficken können um die Art bestehen zu lassen. Also wozu Religion, Musik, Sport, Bücher, Kuscheltiere, Vasen...? Nun, evolutionärer Müll macht uns, grob und kurz gesagt, das Leben schöner. Und das ist es auch, was uns von anderen Tieren (ja, der Mensch ist auch nur ein Tier, ob ihr es nun einsehen wollt oder nicht...) unterscheidet, dass dieEvolution einen Fehler gemacht hat uns ein absolut zu großes Gehirn zu belassen. Ein Gehirn, das in dieser Größe nicht nötig wäre.
Oh, ich merke, ich komme vom Thema ab...
Jedenfalls kann ich allen, die sich auch gerne eine eigene Meinung zu der Welt, dem Menschen und alles was uns betrifft bilden möchten, mal seine Bücher zu lesen. Jetzt werdet ihr sagen: Ja super, dann schnapp ich ja nur seine Meinung auf! Aber: Der Hintergrund eines jeden Philosophen liegt nur darin die Leute zum nachdenken zu bewegen nicht aber sie für seine Meinung zu begeistern. Vielleicht sind deshalb auch manche Texte von Philosophen so wahnsinnig trocken. ;)