Carsten/Lenny Songfic - "Pflaster"

Nov 12, 2009 22:51

Halli Hallo!

Seit Tagen läuft bei mir der Song "Pflaster" von "Ich + Ich" In DAUERSCHLEIFE, und der Song ist einfach soooooooooo hammerschön, das ich echt nicht widerstehen konnte, eine Songfic dazu zu schreiben... auch, weil ich der Meinung bin, dass sie einfach SUPER zu Carsten und Lenny aus GZSZ passt... darum sind die beiden auch meine "Opfer" geworden ;-)

Kommis - auch Kritik - werden gerne angenommen, zumal das erstens die erste Fanfic ist, die ich in der ICH-Form schreibe und zweitens noch dazu die erste Song-Fic... ob's mir gelungen ist oder ob ich in Zukunft die Finger von "sowas" lassen sollte, entscheidet besser ihr :-)

Und nun viel Spaß mit meiner Fic :-)



Titel: "Pflaster"
Autor:
bm_shipper
Pairing: Lenny/Carsten
Rating: PG-13 (?)
Sprache: Deutsch
Summary: Eine Verzweiflungstat, die Lenny ENDLICH aufwachen und erkennen lässt, was er die ganze Zeit über für ein Idiot gewesen ist ;-) ♥
Disclaimer: Alle Rechte an Bildern etc. liegen bei RTL und ich mache auch keinen Profit mit der Story. Weiters möchte ich mit meiner Story auch NIEMANDEM schaden!!! Außerdem gehört natürlich auch der Song "Pflaster" nicht mir und alle Rechte liegen bei Ich+Ich!!!!

Pflaster

Ich hatte schon längst keine Hoffnung mehr
Doch jemand hat dich geschickt, von irgendwo her

Zusammengekauert sitze ich in einer Seitenstraße, weiß weder ein noch aus. Die Kälte spüre ich inzwischen bis auf die Knochen, es ist dunkel und ich bin allein. Ich habe Angst, bin erschrocken vor mir selbst, vor dem, was ich getan habe. Ich bin zu dem geworden, was ich immer verabscheut habe: ein kaltblütiges Monster, das auch vor Unschuldigen nicht Halt macht. Und plötzlich - wie aus dem Nichts - sind da diese dunkelbraunen Augen, die mich ansehen, und eine Hand, die nach meiner sucht. Instinktiv greife ich danach, ziehe mich an ihr hoch und finde mich nur einen Moment später in einer Umarmung wieder, die mir soviel Geborgenheit spendet, dass ich mich einfach nur noch fallen lasse.

Du hast mich gefunden,
in der letzten Sekunde.

Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn du nicht aufgetaucht wärst. Ich bin immer noch vollkommen durcheinander, unfähig, nur ein einziges Wort zu sagen. Diese ganze Scheinwelt, die ich über die letzten Wochen und Monate aufgebaut habe und versucht habe aufrecht zu erhalten, ist mit einem Mal vor meinen Augen eingestürzt, hat mir alles genommen, woran ich geglaubt habe. Ich weiß nicht mehr, wer ich bin, fühle mich so vollkommen verloren, und doch so sicher in deinen Armen. Wenn du nicht gekommen wärst, keine Ahnung, was ich dann als nächstes getan hätte.

Ich wusste nicht mehr genau was zählt
Nur: es geht nicht mehr weiter, wenn die Liebe fehlt

Die Beziehung mit Emily ist mir auch aus den Händen geglitten, ohne dass ich es steuern konnte. Hab ich sie überhaupt jemals geliebt? War ich nicht viel eher mit ihr zusammen, um anzugeben? Hübsch ist sie ja, und sie kann auch manchmal ziemlich süß sein, aber dieses Kribbeln im Bauch, das ich immer dann spüre, wenn du in meiner Nähe bist, hab ich bei ihr niemals gefühlt. Nicht eine einzige Sekunde. Und jetzt ist mir genau das zum Verhängnis geworden. Emily hat herausgefunden, dass ich sie nicht liebe und mich verlassen. Aber ewig hätte es ohnehin nicht mehr so weitergehen können.

Du hast mich gefunden,
in der letzten Sekunde.

Nun steh ich hier, liege in deinen Armen und klammere mich an dich, als gäbe es kein Morgen mehr. Die ganze Zeit über habe ich mich gegen meine Gefühle gewehrt und doch waren sie immer da. Ich hab deine Liebe mit Füßen getreten, bin es gar nicht wert, dass du weiter zu mir hältst. Trotzdem bist du sofort gekommen, als ich dich angerufen und dir stotternd erklärt habe, dass ich dich brauche. Nicht eine Sekunde hast du gezögert, lediglich gefragt, wo ich bin, und jetzt bist du hier, und gibst mir den Halt, den ich so dringend brauche.

Du bist das Pflaster für meine Seele
Wenn ich mich nachts im Dunkeln quäle
Es tobt der Hass, da vor meinem Fenster

Du nimmst mich mit zu dir nach Hause, in deine Wohnung, dein Reich. Ich verdiene es überhaupt nicht, immer noch soviel Liebe von dir zu bekommen - ich verdiene dich nicht. Du weißt überhaupt nicht, wie gut du mir grade tust, wie sehr ich es brauche, einfach nur bei dir zu sein. Als du mich bis auf Shorts und T-Shirt ausziehst, wehre ich mich nicht, stehe wie apathisch da und starre ins Leere. Erst als du mich zum Bett ziehst, dich hinter mich legst und die Arme um mich schlingst, erwache ich aus meiner Trance, klammere mich an deine Hände, die so zärtlich über meine Wange streicheln, als wäre ich aus Porzellan und du könntest du mich sonst zerbrechen. Aber das könntest du niemals... und selbst wenn, du würdest es nicht tun. Weil du nicht wie ich bist. Weil du trotz aller Fehler, die ich in der Vergangenheit gemacht habe, zu mir stehst.

Du bist der Kompass wenn ich mich verlier’,
du legst dich zu mir wann immer ich frier’
Im tiefen Tal wenn ich dich rufe, bist du längst da.

Obwohl ich innerlich total aufgewühlt bin, gibst du mir die nötige Geborgenheit, sodass ich tatsächlich fähig bin, einzuschlafen. Aber im Schlaf sehe ich sofort wieder sein Gesicht vor mir. Das Gesicht des Mannes, den ich fast tot geprügelt habe. Seine Augen, die sich wie Nadeln in meine Seele bohren und mich mit Verachtung strafen. Schreiend fahre ich in die Höhe, greife mir instinktiv an die Brust. Schon im nächsten Moment spüre ich zwei starke Arme, die mich umschlingen, mich einmal mehr auffangen, wenn ich wieder drohe, abzustürzen. Du bist da, lässt mich nicht allein. Ich drehe mich zu dir, sehe dir in die Augen und mit einem Mal kommt alles wieder hoch, was ich über die letzten Wochen und Monate mit aller Macht versucht habe zu verdrängen.

Ich hatte schon längst den Faden verloren,
es fühlte sich an wie umsonst geboren,

Manchmal - nur manchmal - hab ich mich gefragt, wozu ich überhaupt auf dieser Welt bin. Mich gefragt, wie es wäre, wenn ich gar nicht existieren würde. Oder plötzlich verschwunden wäre. Würde mich irgendjemand vermissen? Würde überhaupt irgendjemandem auffallen, dass ich weg bin?

ich hab dich gefunden,
in der letzten Sekunde.

Und dann bist du in mein Leben getreten, wie ein Retter in der Not. Als der Freund, den ich nie hatte. Als ich gedemütigt und verprügelt wurde, jede Hoffnung verloren hatte, warst du da und hast mir neuen Mut gegeben, und Kraft, die ich ohne dich niemals hätte aufbringen können. Kraft, mich meinen Ängsten zu stellen. Und diesem Monster, das mir jedes bisschen Selbstachtung genommen hat. Aber war es wirklich das, was du wolltest? Dass ich Gewalt mit Gegengewalt vergelte? Ich weiß es nicht... aber ich bin mir sicher, dass ich nicht mehr lange durchgehalten hätte. Wärst du nicht plötzlich in mein Leben getreten - ich wäre vermutlich jetzt nicht mehr hier.

Und jetzt die Gewissheit, die mir keiner nimmt,
wir waren von Anfang an füreinander bestimmt,

Ich habe lange gebraucht - viel zu lange - um zu erkennen, was die ganze Zeit so offensichtlich war. Ich gehör zu dir, an deine Seite, in deine Arme. Du warst immer bei mir, hast wie eine schützende Hand über mich gewacht, verhindert, dass ich irgendwelche Dummheiten mache, indem du selbst diese Dummheit gemacht oder die Schuld auf dich genommen hast. Nur nicht dieses eine Mal, das mich endlich hat erwachen lassen. Du hast mir immer wieder zur Seite gestanden und alles was du wolltest, war Liebe. Liebe, die ich nicht fähig war dir zu geben. Nicht bereit war dir zu geben. Bis jetzt.

wir haben uns gefunden,
in der letzten Sekunde.

Endlich. Endlich habe ich erkannt, was schon die ganze Zeit über vor meinen Augen war. In der sprichwörtlich letzten Sekunde. Warum muss nur immer erst etwas Schreckliches passieren, bevor man aufwacht? Ich hab vollkommen die Kontrolle über mich verloren, als ich immer wieder auf diesen unschuldigen Mann eingeprügelt habe, war wie im Rausch... als mir endlich bewusst wurde, was aus mir geworden ist, hat mich das wach gerüttelt und mir schmerzhaft vor Augen geführt, was für eine Kreatur ich geworden bin. Ich habe erkannt, dass das nicht mehr ich bin... dass ich niemals so werden wollte... und mit deiner Hilfe kann ich es schaffen, Pitbull ein für alle Mal aus meinem Leben zu verbannen und wieder Lenny zu werden. Der Lenny, in den du dich verliebt hast.

Du bist das Pflaster für meine Seele
Wenn ich mich nachts im Dunkeln quäle
Es tobt der Hass, da vor meinem Fenster

Deine Arme halten mich fest, lassen die Bilder dieses Alptraums langsam verblassen. Langsam lässt auch das Zittern nach, das Besitz von meinem Körper ergriffen hat, und ich schaffe es, mich wieder zu beruhigen. Als ich mich zu dir umdrehe, sehe ich Tränen in deinen Augen, Tränen, die mir wie ein Stromstoß direkt ins Herz gehen, meine Kehle zuschnüren. Du weinst meinetwegen, du weinst die Tränen, die ich nicht fähig bin zu weinen. Ich kann nicht anders, als dich in meine Arme zu ziehen und festzuhalten, so als würde ich dich nie wieder loslassen wollen. Und eigentlich will ich das tatsächlich nicht.

Du bist der Kompass wenn ich mich verlier’,
du legst dich zu mir wann immer ich frier’
Im tiefen Tal wenn ich dich rufe, bist du längst da.

Eine ganze Weile halte ich dich fest, spüre mit jeder Sekunde mehr, wie meine Schutzmauer - die ich nach wie vor versuche aufrecht zu erhalten - bröckelt, schließlich beginnt, einzustürzen, und mit einem Mal verliere ich die Kontrolle über mich selbst. Ein gepresster Ton dringt aus meiner Kehle und nur zwei Sekunden später weine ich bittere Tränen, Tränen, die bis jetzt ungeweint mein innerstes vergifteten, weil ich sie nicht zugelassen habe und die jetzt endlich ihren Weg nach draußen gefunden haben und meine Seele reinigen.

Bevor du kamst war ich ein Zombie,
gefangen in der Dunkelheit,

Ich sehe mich am Boden liegen, in dieser Dusche beim Bund... Angepisst, verdroschen, gedemütigt. Ich wollte nicht, dass du mich so siehst - schwach, zerbrechlich, kraftlos. Ich fühlte mich wie tot, lediglich ein Schatten meiner selbst war noch übrig... eine leere Hülle. Mit jedem Schlag hatten sie mir mehr meiner Lebensenergie herausgeprügelt, mich danach einfach liegen lassen und über mich gelacht. Ich war alleine, wie gefangen in diesem Leben, das ich längst nicht mehr führen wollte, bereit, alles zu beenden.

du holtest mich aus meinem Käfig,
dein heißes Herz hat mich befreit.

Und dann kamst du... und hast mir mein Leben zurück gegeben. Du hast mich gefunden, und obwohl du sicher Mitleid empfunden hast, war es nicht das, was dich bei mir gehalten hat. Es war Freundschaft, Verbundenheit. Wir haben uns aus den Augen verloren, doch als wir uns wieder fanden, haben wir alles nachgeholt, was wir bis dahin versäumt hatten. Du hast etwas in mir erweckt, das mir Angst gemacht hat, mich vor mir selbst ekeln ließ, weil ich dachte, diese Gefühle würden mich wieder schwach machen. Ich wollte doch nie wieder Opfer sein. Fast zu spät habe ich bemerkt, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Deine Liebe macht mich stark, fängt mich auf und vertreibt die Dunkelheit aus meinem Leben.

Du bist das Pflaster für meine Seele
Wenn ich mich nachts im Dunkeln quäle
Es tobt der Hass, da vor meinem Fenster

Allmählich beruhige ich mich wieder, die Tränen versiegen und mit einem Mal fühle ich mich, als wäre eine tonnenschwere Last von meinen Schultern gefallen - das erste Mal in meinem Leben fühle ich mich befreit. Wie von selbst legen sich meine Hände an deine Wangen, meine Stirn ruht an deiner und wir sehen uns in die Augen. Schweigend. Jetzt gibt es nur noch uns beide - dich und mich - die Welt da draußen hat aufgehört zu existieren.

Du bist der Kompass wenn ich mich verlier’,
du legst dich zu mir wann immer ich frier’
Im tiefen Tal wenn ich dich rufe, bist du längst da.

Jetzt weiß ich, was ich will. Dich. Niemals zuvor war ich mir so sicher. Meine Gefühle für dich sind stärker als alles was ich bisher erlebt habe. Du hast mich erlöst, von diesem schwarzen Schatten namens Pitbull, hast dafür gekämpft, dass ich endlich wieder ich selbst sein kann. Ich bin Lenny Cöster und wäre gerne der Mann an deiner Seite. Du hast immer gehofft, dass ich dich irgendwann zurück lieben werde. Weißt du nicht, dass ich das längst tue, aber es dir erst jetzt sagen kann? Ich liebe dich, Carsten Reimann.

~~Ende~~

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