Talking Politics...Meine Gedanken zur Nahostkrise

Jul 31, 2006 15:41

Ich musste einfach mal loswerden, wie ich diese ganze Sch**** sehe, da im Nahen Osten.
Wer sich interessiert... Meine Meinung ist hinter dem cut!

Ich bin zutiefst betroffen, von der neuerlichen Nahostkrise und von der Reaktion der internationalem Staatengemeinschaft.

Die israelische Armee, reagiert auf eine sicherlich vorhandene, aber letztlich geringfügigen Provokation durch die Hizbollah, mit einer massiven koordinierten Invasion.

Diese Streitkräfte, die Zugang zu den präzisesten Waffensystemen der Welt haben, töten dabei Massen an unbeteiligten Zivilisten und schieben die Schuld dafür mit allzu durchsichtigen PR-Aktionen auch noch der verfeindeten Hizbollah in die Schuhe.
Über 60 Zivilisten sind in dem libanesischen Dorf Kana getötet worden. über die Hälfte davon Kinder.
Diese Kinder haben in und vor dem Haus gepielt, in den Tagen vor dem Angriff, in denen man die angeblichen Hizbollah-Milizionäre dort beobachtet hat. Sie können den Israelis wohl kaum entgangen sein..
Mit welcher moralischen Legitimation führen die Israelis solche Angriffe?

An der Stelle vielleicht gleich ein Wort vorab..Ich sympathisiere nicht mit der Hizbollah, die ich für eine gefährliche Terrormiliz halte, allerdings sympathisiere ich auch nicht mit der israelischen Staatsführung, die sich meiner Meinung nach im Moment nur durch die staatliche Gewaltlegitimierung von einer Terrormiliz unterscheidet.

Meine Sympatie gilt den Zivilisten in dieser Reaktion, die sterben nämlich.

Die Hizbollah und auch die palästinensische Hammas-organisation haben sicherlich immer wieder Angriffe und provokative Aktionen gegen Israel durchgeführt, in den letzten Jahren.
Das gilt allerdings im selben Maße für die israelischen Streitkräfte.
Ich bin mit meinem begrenzten Fachwissen die Letzte, die sich an einen Versuch machen will, all diese Scharmützel und ihre Opfer aufzuwägen.
Noch schwieriger wird es wohl, herauszufinden, wer in diesen Konflikten um Land und Religion "Recht" hat.
Es gibt weder einfache Wahrheiten, noch einfache Lösungen und Unschuld ist wohl bei allen Kriegsbeteiligten Mangelware.
Das alles läßt mich hilflos und entsetzt auf die Nachrichten schauen, die wieder einmal Bilder zeigen, die mich im Schlaf verfolgen.

Zur Trauer kommt Wut, wenn ich die Reaktionen der internationalen Staatengemeinschaft verfolge.
Warum sind wir nicht in der Lage, diesen Wahnsinn auch nur zu benennen.
Warum müssen soviele Versuche zum Beispiel im Weltsicherheitsrat eine Resolution zu verabschieden, der die Gräueltaten von israelischer Seite verurteilt, scheitern..oft am us-amerikanischen Veto?
Ist der Holocaustbonus, den Israel offensichtlich immer noch genießt, nicht langsam aufgebraucht?

Nicht nur, dass mir die Menschen durch den Kopf gehen, die im Südlibanon sterben,und wohl wohl kaum empfänglich sind, für die süße Opferhetorik der israelischen Diplomaten.
Aus dem Staat Israel selber schadet die mangelnde Kritik ungemein.
Sie sind dabei zu erreichen, dass die Hizbollah zum Beispiel, die im Libanon nicht mehr in hohem Ansehen stand, bei dem Großteil der Bevölkerung, nun wieder als Befreiertruppe gefeiert wird.
Vor dem UN-Hauptquartier in Beirut, haben gestern auch tausende Christen Hizbollahflaggen geschwenkt.
Die Israelis werden es noch schaffen in Grunde unversöhnlich verfeindete arabische Staaten zu einen, mit ihrer aggressiven Außenpolitik.
Noch dazu schwindet das internationale Ansehen Israels und der Judenhass steigt..Erst gestern hat ein
Amokläufer in Amerika eine Jüdin getötet, nach eigenen Angaben aus politischen Motiven heraus.

Um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass die US-Administration, die im Moment den großen Bruder Israels heraushängen lassen, ehrlich am Schicksal der Israelis interessiert sind.
Diesen Verbrechern geht es nur um Macht und Öl.
Da der derzeitige Konflikt ihnen zu beidem verhilft, ist keinerlei Hilfe zur Schlichtung dieses Konflikts, zu erwarten.
Auch die EU-Bürokraten, die wahre Krämerseelen sind zögern ein Eingreifen heraus.
Sie profitieren ja auch doppelt von dieser Krise
Erstens in den ausgiebigen Waffenlieferungen an Israel und dann läßt sich mit Hilfslieferungen noch eine Menge Geld verdienen - Es lebe das Bruttosozialprodukt.

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