Herzschläge Part 01-03

Oct 06, 2007 16:43

Wieder mal was neues, oder altes, wie mans nimmt. Liegt schon bisschen länger hier rum, nur Teil 3 ist ganz frisch <3

Autor: Chizuru aka Blue aka Amento
E-Mail: amento@freenet.de

Titel: Herzschläge (01/50)
Untertitel: Krankheit

Fandom: Dir en Grey
Pairing: Kaoru x Dai

Disclaimer: Dai und Kaoru gehören sich selbst, der Plattenfirma und Dir en Grey. Die Idee ist allerdings meins.



„HATSCHI!“
Er grollte unwillig, während er sich mit einem Taschentuch die Nase abputzte. Oh, wie er es hasste. Erkältung, mal wieder. Warum immer er?
Sobald der Winter kam, sobald die Temperaturen auch nur minimal unter 5°C rutschten, hatte er mit Sicherheit eine dicke, fette Erkältung am Hals. Danach konnte man schon fast die Uhr stellen und verdammt, das war so ungerecht.

Murrend und grummelnd, schwer mit seinem Schicksal hadernd, vergrub sich der Rothaarige tiefer in seiner Bettdecke. Eine Hand schaute aber darunter hervor, sie hielt die Fernbedienung. Lustlos zappte er durchs Vormittagsprogramm.
Eine Talkshow nach der nächsten. Wieso hatten die Leute nichts besseres zu tun, als ihre Probleme in der Öffentlichkeit breit zu treten?
Wen interessierte es, dass irgendein altes, verbittertes Waschweib Stress mit ihrem Ehemann hatte, weil der mit ihrer besten Freundin in die Kiste hüpfte? Ihn jedenfalls nicht.

Er stellte den Fernseher aus und schob den Kopf unters Kissen. Ihm war langweilig. Er fror und ihm war warm. Gleichzeitig. Außerdem hatte er Halsschmerzen und seine Augen tränten ganz furchtbar.

Ein kellertiefes Seufzen kroch aus seiner Kehle. In diesem Moment bemerkte er allerdings, dass die Matratze neben ihm unter etwas Schwerem nachgab. Träge zog er seinen Kopf wieder hervor und schaute aus roten Augen hinauf zu der Person, die sich gerade auf der Bettkante niedergelassen hatte.

„Ich hab dir ne warme Suppe gemacht“, sagte der Ältere und strich dem Kranken durch die feuerroten Haare.

„Mhm, mag nicht... Mir ist schlecht“, murmelte der leidend und bettete seinen Kopf auf dem Schoß des Sitzenden.

„Du musst was essen, DaiDai, wird dir gut tun. Wirst du schon sehen.“
Er schlang seine Arme um den anderen und zog ihn sanft hoch, an sich. Mit wenigen Bewegungen rutschte Kaoru so aufs Bett, dass die sich zwischen seine Beine und den Rücken an seine Brust lehnen konnte.

Dann griff er zum Nachtschrank und nahm vorsichtig die Schüssel mit der Suppe darunter, hielt sie vor sich und Dai, der die ganze Zeit unwillig vor sich hingemuffelte hatte.

„Soll ich dich füttern, oder kannst du noch selbst essen, armer, kranker Mann?“, brummte er belustigt und platzierte einen kleinen Kuss an der sensiblen Stelle hinter dem Ohrläppchen.

„Füttern. Wenn schon, denn schon.“ Dai schnuffelte, hustete leise und schmiegte sich näher an den warmen Körper. Wenn er so umsorgt wurde, konnte man die Erkältung glatt aushalten.

Grinsend kam Kaoru der Aufforderung nach. Löffel für Löffel verschwand zwischen den, durch die Erkältung, leicht aufgesprungenen, rissigen Lippen, bis die ganze Schüssel leer war.

„Braver Junge“, murmelte Kaoru, küsste sanft Dais Nacken und legte sich dann mit ihm richtig hin, umarmte ihn fest.

Ein zufriedenes Gurren verließ Dais Kehle, als er sich in der Umarmung drehte und den Kopf in der Halsbeuge des Älteren vergrub, nun selbst die Arme um ihn schlang.

Er setzte einen kleinen Kuss auf die weiche Haut des Halses, ehe er die Augen schloss.

Langsam drifteten beide in einen tiefen Schlaf hinüber.

‚Hoffentlich hat Kao sich nicht angesteckt’, war Dais letzter Gedanke, eher der Schlaf seinen Geist endgültig gefangen nahm.

Der nächste Morgen

„HATSCHI!“, schallte es wieder einmal durchs Zimmer - aber diesmal war es nicht Dai, der nieste.

Autor: Chizuru aka Blue aka Amento
E-Mail: amento@freenet.de

Titel: Herzschläge (02/50)
Untertitel: Kuss

Fandom: Alice Nine
Pairing: Tora x Saga

Disclaimer: Nix mir, nur die Idee.



Der Rhythmus der Musik pulste durch seine Venen, das Jubeln der Fans dröhnte in seinen Ohren. Die Spannung in der Luft war fast greifbar.
Toras Atem ging stoßweise, vereinzelte Schweißperlen liefen seine Schläfen hinab, aber ein Grinsen zierte seine Lippen.
Das war sein Leben. Er liebte es, auf der Bühne zu stehen. Jede einzelne Minute, jeden einzelnen Herzschlag, zusammen mit seinen Freunden.

Plötzlich wurde er jedoch aus seinen Gedanken gerissen, als das Geschreie des Publikums noch einmal schlagartig anstieg. Neugierig ließ er den Blick schweifen und blieb an Saga hängen.

„...“ Er schluckte hart, bei dem Anblick, der sich ihm bot.
Der hübsche Bassist war halb in die Knie gegangen, während er seine Zunge tänzelnd über den Hals seines Instrumentes gleiten ließ. Die Augen hielt er wie in Extase geschlossen.

Toras Herz schien einen Moment auszusetzen und dann mit doppelter Geschwindigkeit weiterzurasen. Es war nicht das erste Mal, dass Saga das tat, dennoch war Tora immer wieder wie versteinert. Sein Blick klebte nahezu an dem sündigen Mund des Brünetten und er spürte, wie seine Kehle trocken wurde.

Er war so in seine Gedanken versunken gewesen, dass er gar nicht mehr merkte, dass seine Finger wie von allein noch immer über seine Gitarre glitten, geschweige denn, dass Saga sich aufgerichtet hatte und nun direkt in seine Augen sah.
Er registrierte den Anderen erst, als dieser direkt vor ihm stand.
Er erstarrte, sein Blick wurden von den glänzenden Augen Sagas festgehalten, ehe der den Kontakt unterbrach und einen Blick über seine Schulter, ins Publikum warf.

Er grinste keck und im nächsten Moment spürte Tora heiße Lippen auf seinen. Fordernd bewegte Saga seinen Mund gegen den seines Freundes, während er die Finger weiter über seinen Bass tanzen ließ.

Erschrocken sog Tora bei dieser Berührung die Luft ein und vergaß vor Schreck das Spielen, als eine feuchte Zunge seine Lippen durchbrach und drängend seine Mundhöhle erkundete.

So schnell, wie der Moment gekommen war, war es auch schon wieder vorbei und der Jubel der Fans dröhnte mit doppelter Lautstärke in Toras Ohren.
Fassungslos sah er Saga nach, der wieder seinen Platz einnahm und weiterspielte, als wäre nicht geschehen.

„...“ Er atmete kurz durch, fing sich wieder, bevor auch er sein Spiel wieder aufnahm. Show must go on, oder wie hieß es so schön? Trotzdem würde er nachher mit Saga ein ernstes Wörtchen reden müssen.

Die vielsagenden Blicke der anderen Bandmember bemerkte er nicht...

Nach dem Konzert

Erschöpft und ausgepowert verließen die fünf die Bühne. Der Staff nahm ihre Instrumente ab, dann verließen sie die Konzerthalle und wurden vom dem Van, der draußen auf sie wartete, in ihre Hotel gefahren.

Nur wenig später betrat Tora als erster das Hotelzimmer, das er sich mit Saga teilte.
Seufzend ließ er sich auf die Couch im Wohn- und Schlafraum fallen und sah auf, als auch Saga hereinkam.
Also dann...

„Saga.“
„Huh?“ Saga wandte den Kopf, sah Tora an.
„Was sollte diese Aktion vorhin?“, fragte Tora leise, erwiderte den Blick ernst.
Ein Lächeln schlich sich auf die Lippen des anderen.
„Was genau meinst du?“

Tora brummte leise, unwillig.
„Du weißt genau, was ich meine. Seit wann machen wir so extremen Fanservice?“
Er beobachtete Saga argwöhnisch, der den Raum durchschritt und nun direkt vor ihm stehen blieb.
„Nun“, antwortete er leise, während er sich ein Stück vorbeugte und sanft über Toras Wange strich.
„Wer sagt denn, dass das nur Fanservice war.“
Er lächelte undurchsichtig, auf eine Reaktion des Gitarristen wartend.

„Du meinst...?“ Toras unausgesprochene Frage lag in seinem Blick. Saga empfand etwas für ihn? Eben jener nickte nur, lächelte wieder, eher ihm noch näher kam und ihn ein weiteres Mal küsste, jedoch um einiges sanfter als vorhin auf der Bühne, nichts fordernd.

Tora seufzte leise gegen Sagas Lippen und ein kleines Lächeln schlich sich auf sein Gesicht, ehe der die Hüfte des Stehenden umfasste und ihn auf seinen Schoß zog.

Autor: Chizuru aka Blue aka Amento
E-Mail: amento@freenet.de

Titel: Herzschläge (03/50)
Untertitel: Berühren

Fandom: Dir en Grey
Pairing:Toshiya x Shinya

Disclaimer: Nix mir, nur die Idee.



Shinya stand auf dem Gang, vor dem Kaffeeautomaten, im Gebäude, in dem sie momentan probten. Müde fuhr er sich über die Augen, gähnte leise.
Es war Nachmittag, grade 15 Uhr. Und ein Ende der Proben war leider noch nicht in Sicht, dabei würde er so gern nach Hause fahren und noch ein wenig schlafen... Er war gestern erst spät heimgekommen und hatte dementsprechend wenig Schlaf abbekommen.

Der Kaffeeautomat vor ihm ratterte und zischte leise, ehe die braune Flüssigkeit geräuschvoll in den Plastikbecher tröpfelte, den Shinya kurz zuvor darunter gestellte hatte.
Der blonde Drummer wollte gerade das Gefäß nehmen, als er die Tür zum Probenraum aufgehen hörte. Aufmerksam hob er den Kopf und erblickte Toshiya, der gerade den Raum verließ und in seine Richtung kam.

Shinya schenkte ihm ein flüchtiges Lächeln, das der hübsche Bassist erwiderte und wandte sich wieder dem Kaffeeautomaten zu. Jedoch zuckte der Blonde erschrocken zusammen, als er eine Hand an seinem Hintern spürte, gerade, als Toshiya an ihm vorbeiging.

Empört sah er auf, bekam aber nur noch Toshiyas Rücken zu sehen, der wenige Sekunden später in der Toilette verschwand.
Shinyas Augenbraue zuckte in die Höhe. Langsam wurde es ihm zu bunt. Was dachte Toshiya sich eigentlich dabei?
Es war ja nicht so, dass das hier gerade das erste mal gewesen wäre, dass so etwas vorgefallen war. In letzter Zeit schien ihr Bassist eine besondere Vorliebe für Körperkontakt der intimen Art mit ihm, Shinya, zu entwickeln.

Flashback

Das Jubeln ihrer Fans wurde langsam leiser, als die fünf Jungs die Bühne verließen, allen voran Kyo, gefolgt von Die und Kaoru. Shinya und Toshiya bildeten das Schlusslicht.
Das Konzert war ein voller Erfolg gewesen und dementsprechend gut gelaunt war Shinya nun. Alledings war auch mindestens genauso erschöpft, er wollte nur noch duschen und dann ins Bett.

Wenig später waren sie auch schon an ihrem Hotel angekommen und standen im Fahrstuhl, der sie in die Etage brachte, in der ihre Zimmer lagen.
Mit einem leisen ’Pling’ sprang die Tür des Lifts auf und sie verließen den kleinen Raum.
Shinyas Zimmer befand sich weit hinten am Gang, so verabschiedete er sich von Kyo, Kaoru und Die, deren Zimmer vor seinem lagen, und ging noch ein kleines Stück zusammen mit Toshiya, der jedoch auch bald vor einer Zimmertür stehen blieb.

„Also dann, schlaf gut, Totchi.“ Shinya lächelte und wollte sich abwenden, wurde aber von dem Bassisten zurückgehalten. Der grinste leicht und beugte sich zu Shinya vor, sodass sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten.
„Schlaf auch gut, Chibi“, murmelte er und drückte Shinya einen kleinen Kuss auf die Lippen.
Und ehe der sich versah, war Toshiya schon in seinem Hotelzimmer verschwunden und hatte die Tür hinter sich geschlossen.

Flashback Ende

Den ersten ’Überfall’ dieser Art hatte er noch mit einem Achselzucken abgetan und ihn auf die Euphorie, die tolle Stimmung nach dem Konzert geschoben. Schnell war die Sache für ihn erledigt gewesen.

Jedoch blieb es nicht nur bei diesem einen Zwischenfall. Innerhalb der nächsten Wochen wurde es immer mehr. Eine flüchtige Berührung am Po, ein Kuss auf die Wange oder gar auf die Lippen, eine mehr oder weniger aufdringliche Hand auf seinem Knie.

Allerdings hatte Shinya sich nie wirklich aufraffen können, Toshiya zu Rede zu Stellen, was er damit bezwecken wollte, doch damit war nun Schluss, so.
Es war ja nicht so, dass es ihm unangenehm wäre. Er mochte Toshiya sehr, vielleicht sogar mehr als er einen Freund und Bandkollegen mögen sollte, dennoch wollte er wissen, was das ganze zu bedeuten hatte.

Er nickte energisch, als wolle er sich selbst Mut zusprechen und ging zurück in den Probenraum. Wenig später stieß auch ihr Bassist wieder dazu und es ging weiter.

Gute zwei Stunde später waren die Proben beendet.
Normalerweise war Shinya schnell fertig damit, seine Sachen zu packen, doch heute ließ er sich absichtlich Zeit. Er wusste, dass Toshiya immer klüngelte und somit meistens als letzter den Raum verließ, und so war es auch heute.
Nacheinander verabschiedeten sich Kaoru, Die und Kyo und machten sich auf den Heimweg.
Nur Shinya und Toshiya waren noch da, letzterer war gerade damit beschäftigt, die Tasche seines Basses zu schließen.

„Toshiya.“
Shinya lehnte an der Tür und beobachtete den Bassisten, der aufsah und ihn fragend anblickte.
„Was gibt’s?“
„Ich will wissen, was du mit deinen Aktionen bezweckst“, erklärte Shinya ruhig.
„Was für Aktionen?“, erwiderte der Andere fragend und er sah dabei wirklich unwissend aus.
„Das solltest du eigentlich wissen. Das Küssen. Das Antatschen. Was soll das?“
„Oh... Das...“ Toshiya grinste leicht, jedoch schlich sich auch ein sanfter Rotton auf seine Wange, der so gar nicht zu dem Grinsen passen wollte.

„Ja, das.“ Shinya hob abwartend eine Augenbraue.
„Und komm mir jetzt nicht mit Ausflüchten. Sag mir die Wahrheit.
Der Bassist jedoch antwortete nicht, er machte lediglich einige Schritte auf den Blonden zu und blieb schließlich vor ihm stehen.
„Weißt du... Das ist so...“ Er räusperte sich, zuckelte nervös mit der Nase. Das hier war seine Gelegenheit, Shinya für sich zu gewinnen.
‚Also verbock es nicht’, sprach er sich gedanklich Mut zu, sah dann wieder Shinya an.
„Vielleicht... mag ich dich etwas mehr, als ich sollte. Also... so... verliebt und so.“
Gegen Ende war er immer leise geworden, linste Shinya unsicher unter seinem Pony hervor an.

„...Und wieso hast du das nicht gesagt?“, wollte der Drummer verwundert wissen.
„Ich wusste halt nicht, wie“, erwiderte Toshiya murmelnd, fuhr sich mit einer Hand durchs Haar.
„Und jetzt?“, fügte er etwas lauter hinzu.

„Du bist so ein Dork.“ Shinya schüttelte belustigt den Kopf und ignorierte das beleidigte Brummen des anderen. Stattdessen beugte er sich vor und verschloss Toshiyas Lippen sanft mit seinen.

„So ein Dork“, wiederholte er nuschelnd, ehe er spürte, wie Toshiya den Kuss erwiderte.

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