Wie Hund und Katze...

Apr 15, 2012 17:58


Samstag, 17. März 2012, da zupfte ich das dürre Gestrüpps von den wilden Blumen an der Westseite des Hauses... und hatte danach keinen Muskelkater! Entweder war ich dieses Jahr besonders gut drauf oder meine Methoden wird jedes Jahr schneller - oder vielleicht hat auch das schöne heisse Bad danach gut getan. Obwohl danach mein linkes Ohr zu war, als hätte jemand Oropax reingestopft; und es hat einiges gebraucht, bis das wieder gut war... schliesslich bin ich eh schon schwerhörig, da muss ich nicht noch auf einem Ohr taub sein!
Jedenfalls schaut Miki inzwischen noch nicht mehr so komisch, wenn ich mal draussen bin. Wenn ich bei schönem Wetter draussen auf der Treppe sitze, kommt sie sogar angelaufen und legt sich unter meine Beine in den Schatten... und sie wälzt sich wirklich gern auf den aufgewärmten Platten draussen; so im nachhinein betrachtet, war das vielleicht nicht zuletzt, um ihr Winterfell loszuwerden, denn sie hat schon eine ganze Weile ganz schön gehaart!

Samstag, 24. März 2012, da war Väterchen schon weg in den Ferien (mit Rosella auf Kur in Monte Grotto) und beim Fische füttern hat's mich dann plötzlich in den Fingern gejuckt, endlich mal Steine um den Rand des Mittleren Teichs zu legen.
Na ja, der Sack mit Steinen hat nicht lange gereicht, aber immerhin.
Dabei habe ich mir noch einen Nagel abgebrochen... das kommt eben davon, wenn ich mal was im Garten machen.

Samstag, 31. März 2012, da war Väterchen immer noch weg, also bin ich allein an die Steiner Mäss - das ist nicht etwa eine Messe-Rummel, sondern eine Gewerbeausstellung.
Jedenfalls hab ich dort einem Schmetterling nicht widerstehen können, den ich dann gleich in der Terrassenstube aufgehängt habe... und dann hat's mit plötzlich in den Fingern gejuckt, ein paar Fenster zu putzen. Und ich hab mir dabei keinen Nagel abgebrochen. Dafür hab ich endlich mal wieder eine Runde mit der Kamera gemacht...




In der Woche haben die Osterglocken angefangen zu blühen...


Und die Miki ist hinterher... oh ja, inzwischen mache ich auch mit ihr Runden ums Haus, so wie damals mit Fanny. Das Revier abschreiten! ;-)



Die Blätter sahen alle so tot aus... doch auch bei der Pestwurz grünt und blüht es wieder!


Die Primeln blühen immer noch!




Und Miki knabbert gern am Gras...


Beim Weissen Teich blühen auch schon die Osterglocken...


Und Miki ist mir weiterhin auf den Fersen...


Drolligerweise läuft Miki auf der Südseite lieber auf den spitzen Steinen direkt an der Hauswand als auf dem Weg... denn sie schaut immer gerne zum Fenster rein!


Und natürlich läuft sie auch gerne um die Teiche rum. Bislang habe ich aber gottlob noch nicht bemerkt, dass sie Interesse an den Goldfischen hätte.
Und hier im Weissen Teich da balzen ja eh wieder Molche.


Und Miki verschwindet mal wieder durch die Thuja-Hecke...



Fanny's Grab ist immer noch mit den Tannenzweigen bedeckt.



Um den Mittleren Teich sieht's schon grüner aus als eine Woche zuvor, als ich die Steine gelegt habe...


An dem Tag hat auch schon die erste Tulpe geblüht!



Beim Schwarzen Teich...



Nachdem Väterchen am Wein rumgedoktert hatte, war ich echt froh, als da endlich was rausgespitzelt hat!


Und die Miki sitzt derweil immer noch beim Weissen Teich.




Nach der Runde ums Haus hab ich mich dann erst mal auf die Couch gehauen...





Und auch Miki haut sich ja gerne auf die Couch...


Nicht nur auf die Lehne, sondern auch gerne mitten drauf...



Allerdings sitzt sie in der Stube auch gerne im Sessel...





Soweit so gut.

Die Woche drauf, vor Ostern, kamen dann Ernst und Ines und haben dann die Linda für die Ferien bei mir gelassen.


Und Miki war gar nicht begeistert.

Nun gut, auch die Fanny war von der Linda nicht unbedingt begeistert, aber sie hat sich von dem Hündchen auch nicht gross stören lassen, wenn sie mal auf Besuch da war. Als die Linda noch jung war und rumrannte wie ein Furz in der Laterne, hat die Fanny ihr einfach mal eine gewischt, als der Hund zu nahe an ihr vorbeischoss... und als die Fanny am letzten Heiligabend ja schon alt und blind war, da war sie der Linda wohl auch nicht mehr so ganz geheuer, denn die hat nicht gebellt und einen vorsichtigen Bogen um die Katze gemacht.
Leider hat Linda bei Miki sehr wohl gebellt.
Und entweder hat Miki echt einen Horror vor Hunden, sogar vor so einer halben Portion wie dem Lindeli, oder sie hat schlicht keine Lust, sich mit sowas herumzuärgern... jedenfalls wollte sie mit dem Hund absolut nicht im selben Raum sein. Und da ja ausgerechnet auf Ostern das Wetter schlecht wurde, hab ich der Miki dann im Keller die Tür zu den Zimmern aufgemacht.
Da war sie schon. Da war sie auch schon mehr als einmal eingesperrt, wenn sie Väterchen hinterherschlich und der dann beim Gehen einfach die Tür hinter sich zumachte und nicht merkte, dass die Katze noch drin war (und als ich dann mal draussen eine Runde ums Haus machte und die Katze suchte, da sah ich sie plötzlich hinter dem Kellerfenster sitzen)...
... aber da ist es natürlich schön. Ein grosses Bett, wo man draufliegen und drunterkriechen kann. Ein bequemer Sessel mit Fell. Hab ihr sogar noch einen Korb hingestellt. Einfach noch Wasser, Fressen und dann auch noch ein Katzenklo rein - und fertig ist das Katzenhotel.
Glücklicherweise hat Linda nicht geschnallt, wie das Katzentürchen zum Keller funktioniert, also hatte die Katze da unten wenigstens ihre Ruhe. Abgesehen davon, dass ich natürlich zuweilen in den Keller ging, um sie zu streicheln und mit ihr zu spielen.

Oben wurde also der Hund gehätschelt...



... und unten im Keller (oder teils auch draussen) gab's dann verschwörerische Treffen mit Miki - oder so kam mir das zumindest vor.
Und dabei wurde mir auch einiges klar.
Erstens: Eine Katze ist mir lieber als ein Hund!
Hey, als Kind hatten wir auch mal einen Hund, einen lieben Dackel (und verdammt, der grösste Zwergdackel, den ich je gesehen habe)... und als der starb, als ich noch ins Gymi ging, hatten wir lange kein Haustier mehr; abgesehen von den Goldfischen im Garten. Doch es hat schon seine Gründe, dass ich mir dann später mit Fanny wieder eine Katze zulegte und keinen Hund. Katzen sind nicht nur weniger anstrengend, sondern auch weicher zu streicheln.
Zweitens: Miki ist inzwischen nicht mehr einfach nur die Miki, sondern Meine Miki.
Damals, als Fanny zu uns kam, war sie ja schon auf Anhieb zutraulich, aber es hat doch auch einige Zeit gedauert, bis wir uns daran gewöhnt hatten, dass wieder ein Tier bei uns lebte - und dann auch noch eine Perser, die aussah, als wäre sie gegen eine Wand gelaufen (und welch eine Ironie des Schicksals, dass sie in ihren letzten Monaten blind wurde und dann tatsächlich gegen Wände lief). Und nach all den Jahren mit einer Perser war nun eben Miki als ganz normales Büsi wieder etwas gewöhnungsbedürftig mit ihrem spitzen Gesicht und der rosaroten Nase... Doch mittlerweile denke ich bei Miki's Anblick nun nicht mehr im ersten Sekundenbruchteil: Oh, gucke da, eine Katze! Sondern nun erkenne ich sie auf Anhieb als "Meine Katze!" - und das ist ein gutes Gefühl, was mir erst im Kontrast mit Linda so richtig bewusst geworden ist.
Die Linda ist auf ihre Art vielleicht ein lieber Hund, aber meine Miki ist mir doch viel lieber!

Wie auch immer, nachts kam die Linda zum Schlafen in die Küche, denn da kann man die Tür zumachen...
... und erst dann, wenn die Luft rein war, kam die Miki dann vom Keller hoch, um sich dann die Treppe hoch zu schleichen zu mir ins Zimmer, wo sie auch weiterhin wie gewohnt bei mir im Bett schläft.

Wie auch immer, auch mit der Linda hab ich die eine oder andere Runde ums Haus gemacht, denn ich hatte nicht immer Lust, sie anzuschirren und gross spazieren zu gehen.
Und am 8. April 2012 war schon alles noch etwas grüner, wie man sieht...


Inzwischen blühen schon viele Tulpen!




Der Plüschknochen da ist Linda's liebstes Spielzeug.


Doch wenn Linda mal wieder zu viel bellte, musste sie zur Beruhigung in die Schämer-Ecke...


Ganz gemütlich, alles in Griffweite.









Auch dem Wein kann man förmlich beim Wachsen zusehen...



Und siehe da, Miki war mal wieder draussen...



Und da wollte ich eigentlich nur die Tulpen knipsen und stellte dann fest, dass Miki auch da war... doch Linda hat nichts davon gemerkt.


Egal. Sogar mitten in der Wiese gibt's einzelne Tulpen...





Tja, auch Linda dackelt mir natürlich hinterher...



Dann wollte ich Miki auch mal im Keller unten fotografieren... doch beim ersten Mal war Miki draussen und sass mal wieder auf der alten Bank. An dem morschen Holz wetzt sie auch gerne ihre Krallen.



Doch beim zweiten Mal war sie tatsächlich unten.
Erst mal auf dem Sessel...


Und dann ist sie tatsächlich mal ins Körbchen gesessen...



Heute, Sonntag, 15. April 2012, haben Ernst und Ines nun die Linda nachmittags wieder abgeholt. Danach bin ich natürlich gleich runter in den Keller und hab die Miki wieder hochgeholt, die sich erst noch etwas misstrauisch umgesehen hat, ob der Hund auch wirklich weg ist.
Und dann hab ich meine Faulenzerei von der Couch in der Stube endlich wieder in mein Bett verlegen können... und Miki ist endlich auch wieder tagsüber hoch zu mir. Braves Büsi!

Na ja, wer weiss, was Miki früher alles schon erlebt hat, dass sie so scheu und schüchtern ist. Aber sie hat sich doch schon gut an das Leben bei uns gewöhnt - und auch wenn sie der Linda aus dem Weg ging, hat sie sich von dem Hund doch nicht von ihrem Heim vertreiben lassen.

Fanny dagegen hatte es wohl auch schon gut, bevor sie zu uns kam, auch wenn sie da wahrscheinlich noch nicht raus durfte; bestimmt wurde sie auch von anderen ziemlich verhätschelt. Erst letzthin hab ich mit einer Nachbarin über die Katze geredet und sie hat gemeint, die wäre doch immer so schön herumstolziert. Und wäre bei der Jagd wohl ein Naturtalent gewesen. Ich meine, diese Katze, ein kleines Finöggeli, der man sowas gar nicht zugetraut hätte, ist sogar auf Ratten los, was offenbar nicht alle tun, aber entweder war sie besonders mutig oder wusste es einfach nicht besser... irgendwie kannte sie gar keine Angst. Weder vor dem Staubsauger noch vor Hunden, die zu Besuch kamen. Na ja, bis sie alt wurde und dann lieber so tat, als würde sie fremde Katzen im Garten nicht sehen, weil sie keine Lust mehr hatte, die zu verjagen. Und bis sie dann tatsächlich nichts mehr sah und zwar noch auf den Katzenbaum rauf klettern konnte, aber sich nicht mehr runter zu springen traute...

Ach, apropos Miki's Winterfell... bei Sonnenschein sieht die Katze gar nicht so schwarz aus, sondern es kommen darunter auch Brauntöne hervor. Und inzwischen sind auch bei normalem Tageslicht braune Stellen zum Vorschein gekommen. Also ist sie auf den Sommer wohl langsam dreifarbig! ;-)


bb!miki

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