06.01.2010 - Zurück in Deutschland

Jan 06, 2010 21:25

Meine lieben Freunde, ich habe mich lange vor diesem Eintrag gedrückt, aber ich glaube heute muss ich ihn schreiben.

Erstmal vielen Dank an euch alle für die lieben Geburtstagsglückwünsche. Ich hab mich sehr darüber gefreut.

Am Samstag bin ich mit zwei Stunden Verspätung in Berlin gelandet. Das Wetter war zu schlecht und es gab technische Probleme. Mein Bruder und mein Papa haben mich abgeholt und dann sind wir erstmal zu meiner neuen Wohnung gefahren. Da ich ja nur bis Ende Juli in Berlin wohnen werde, habe ich eine möblierte Wohnung genommen und DAMN! Die ist ja vielleicht mal geil! Also wer mich besuchen will, nur zu! Aber sagt vorher kurz bescheid ;)

Ok, jetzt bin ich also wieder zurück in Deutschland. Und dies ist mein letzter Eintrag in diesem Blog. Ich hoffe ihr hattet Spaß ihn zu lesen und konntet somit ein bisschen an meinem Leben im fernen Finnland teilhaben. Natürlich erzähle ich euch persönlich auch gern davon, wenn ihr das möchtet.

Heute ist ja mein Geburtstag, und heute hab ich mich so gefragt, ob ich mich durch meinen Auslandsaufenthalt verändert habe. Ich bin mir nicht sicher, aber vielleicht bin ich ein bisschen erwachsener geworden. Mein Kleidungsstil hat sich verändert, und auch meine Sicht auf die Welt und mein Leben. Um My Chemical Romance zu zitieren, was ich immer wieder gerne tue: "I am not afraid to keep on living, I am not afraid to walk this world alone" Ich weiß zwar, dass ich nicht alleine bin und meine Freunde zu mir stehen, egal was kommt, aber letztendlich gehe ich meinen Weg doch alleine - ich bin gespannt, wohin er mich führen wird.

Ich bin froh, dass ich nach Finnland gegangen bin, es war eine der besten - wenn nicht DIE beste Erfahrung meines bisherigen Lebens. Ich habe viele interessante aber auch viele dumme Leute kennengelernt, habe mir selbst beweisen können, dass ich auch alleine im Ausland und in einer Uni mit englischer Unterrichtssprache zurechtkomme, habe wunderbare Parties gefeiert, hatte Abstürze und Höhepunkte und habe mich meiner Meinung nach weiterentwickelt.
Ich bin zwar immernoch ein wandelnder Gegensatz, ein Chaoskind und wie immer wahnsinnig, aber ich hab ja nun doch ein bisschen was erlebt.

Ich wurde schon oft gefragt, ob ich irgendwas bereue, was ich in meinem Leben gemacht habe oder was mir so passiert ist. Ich hab oft über diese Frage nachgedacht, und komme immer wieder zum selben Ergebnis: Nein, ich bereue nichts. Wie sieht das bei euch aus? Bereut ihr etwas?

Ich werde Finnland sehr vermissen, und ich habe die Befürchtung, dass mir Berlin nicht gefallen wird. Aber auch die Entscheidung, in meine Hass-Stadt zu gehen, bereue ich nicht, denn ich habe genau das Praktikum, was ich machen wollte. Ich mag die Stadt ja nicht, aber vielleicht wird sich das ändern. Ich glaube es allerdings nicht. Was mich am meisten stört ist, dass ich jetzt wieder Angst haben muss, wenn ich nachts alleine wohin gehe. Deswegen nehme ich auch mein Auto mit nach Berlin, ich will nicht mit der Bahn fahren oder sonstwie weit laufen müssen. Den Mist hatte ich in Riesa durch, ich will nicht wieder Angst haben nach Hause zu gehen. Da lob ich mir meine olle Schrottkarre.

Das ist auch so etwas schönes in Finnland: Es passiert zwar ab und zu auch mal was, aber es ist viel sicherer als in Deutschland. Und das hab ich dort auch gefühlt.

Ich werde viele Leute und Dinge in Finnland vermissen, und ich hoffe, dass ich meine Pläne alle in die Tat umsetzen und zurückgehen kann.

Ich reiste ans Ende der Welt
und dort fand ich ein Land
wo jeder Mensch frei war
bereit jedem andern zu helfen,
wo jeder Mann zu seinem Wort
und in Lohn und Brot stand

Haben soviel gesehn
Haben Träume gejagt
Mussten viel überstehn
Haben alles gewagt

Haben zuviel geliebt
und alles genommen
Haben alles gegeben und mehr

Es war alles zu schön

[ASP feat. Eric Fish]

In diesem Sinne werde ich hiermit den Blog schließen. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Ich werde höchstwahrscheinlich auf einer anderen Seite einen neuen Blog eröffnen, damit ihr weiterhin an meinem Leben teilhaben könnt. Denn wer weiß, was mich so verrücktes in Berlin erwartet! Ich bin gespannt.

Ich bedanke mich ganz sehr bei euch für eure Kommentare, eure mentale Unterstützung und dass ihr immer dabei gewesen seid wenn es hieß "Neuer Blogeintrag, heute mit dem Thema ..."
Vielen Dank auch an Matsu und Seph, meine fleißigsten Kommentarschreiber und vor allem danke ich euch für's zum Flughafen schaffen.
Dann danke ich noch Thomas, der mich zwei mal besucht hat, und dank dem ich so schön abgenommen habe ;) Danke für das Geburtstagsgeschenk und danke für die vielen schönen gemeinsamen Stunden.
Aber das allergrößte DANKESCHÖN geht an meine Mama und meinen Papa, ohne die ich diese Reise niemals hätte machen können. Sie haben mich immer unterstützt und machen das auch weiterhin, finanziell sowie mental. Und auch wenn sie mir manchmal tierisch auf den Sack gehen, sind die Ellis eben immernoch die Besten! ;)

Ich wünsche euch allen alles gute, auf dass eure Pläne und Wünsche wahr werden. Verliert nie den Mut, wagt neue unbekannte Dinge, denn es lohnt sich!

Take care, bis bald!

Kaja
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