Urlaub Tag 9 - Teil 2

Jun 19, 2015 21:30

Je näher die Insel Armantani kam, um so mehr fragte ich mich, ob die Idee, eine Nacht in den Häusern von Einheimischen zu übernachten, wirklich so eine gute Idee war. Nicht dass ich Probleme habe, mit einfachen Verhältnissen klar zu kommen. Solange es keine Massenunterkunft mit Schnarchern ist und es kein Dixi-Klo gibt, kann ich fast überall schlafen. Aber wir, die reichen Europäer Quartieren uns bei den einfachen Leuten ein.
Kann das überhaupt gut gehen?
Ja, es kann.


Wir wurden mit unseren Freunden bei Walter und Valentins einquartiert, einem Geschwisterpaar, das regelmäßig Gäste beherbergte.
Die Zimmer waren einfach eingerichtet und es gab sowohl elektrisches Licht (aber keine Steckdosen), als auch fließendes Wasser in der Küche. Es gab sogar auf dem Dach eine kleine Anlage, die für heißes Duscwasser sorgte. Nur auf der Toilette hatten wir zwar fließendes Wasser für die Waschbecken, aber die Spülkästen waren nicht angeschlossen, so das wir aus den bereitstehenden Kübeln einen Eimer Wasser abschöpfen und in die Toilette nehmen mussten.
Wir wurden von der Familie verpflegt - einfache, sehr leckere vegetarische Küche.









Die Suppe war so lecker, dass sie auf war, bevor ich ein Foto machen könnte.


Frische Kräuter für den Tee


Verschiedene Kartoffelsorten mit gebratenem Käse.



Nach dem Essen war ein kulturelles Programm angesagt und die Frauen des Dorfes führten einige Handarbeiten vor:







Eigentlich sollten wir anschließend zum höchsten Punkt der Insel wandern und uns unterwegs einen Inkatempel anschauen, aber schon nach 100 Metern war ich so außer Puste, dass es einfach keinen Spaß machte. Also bin ich zusammen mit meinen Freunden, die auch keine Freude an gepflegtem Masoschismus hatten, wieder zurück zur Gastfamilie gegangen. Mein Mann tat sich das aber an und war fix und fertig, als er zurück kam.

Bis er zurück war, saßen wir zuerst draußen und genossen die Aussicht. Als es später kalt wurde, gingen wir in die Küche zu unserer Gastfamilie und wir konnten uns trotz Sprachbarrieren ganz gut unterhalten.

Auch hier ist es so, dass der Tourismus den Leuten einen gewissen Wohlstand ermöglicht und sie ohne die Besucher viel härter um die Existenz kämpfen müssten.
Als mein Schatz fix und fertig von der Wanderung zurück kam, gab es ein sehr leckeres vegetarisches Abendessen.







Eigentlich waren wir so k.o. dass wir recht früh ins Bett wollten, aber meine Freundin hatte beim Reisekeiter 'gepetzt', dass ich Geburtstag hatte und er hatte bei der 'Fiesta' etwas arrangiert, so dass wir doch dahin gingen.

Auf dem Weg dorthin wurden wir von einem Eisregen überrascht und wir erfuhren, dass es auf der Insel nie regnete, sondern Eisregen herunter kam und die Ernte bedrohen konnte.

Die Fiesta war nett, es gab einige Musiker, die mit viel Begeisterung Tanzmusik und für mich ein Happy Birthday spielten.

Wenn ich nicht so schnell außer Puste geraten wäre, hätte es noch ein langer Abend werden können, aber so verabschiedeten wir uns nach kurzer Zeit.

Auf dem Rückweg hatte es aufgeklart und wir konnten unzählige sehen. Sogar die Milchstraße war gut zu erkennen. Wir blieben noch einige Minuten draußen, um diese Pracht zu genießen, doch es war zu kalt, um lange draußen zu bleiben.

Hundemüde fiel ich ins Bett und konnte recht gut schlafen.

urlaub

Previous post Next post
Up