geschichten.

Apr 06, 2005 23:18

eine kleine bitte.

erzählt mir etwas. wahr oder erfunden. bitte mindestens 10 zeilen lang.

ich will von euren abenteuern erfahren. im kopf oder im "wahren leben". lieber die ausm kopf. die sind bestimmt viel schöner.

bitte?

Leave a comment

War mal ein Text zu ner Ausstellung von mir und einem Freund. 50ways August 28 2005, 21:06:53 UTC
Es war einmal ein kleiner, nackter Buchstabe... Er war noch schwach, und ernährte sich mühsam von Tinte und Farbe. Einsam wanderte er über Zeilen auf Papier und Pappe, sprang von Seite zu Seite, erkundete die endlosen Tiefen von Computern und Game-Boys und legte riesige Strecken auf Kutschen, in Postautos und sogar Internetkabeln zurück! Während dieser langen Zeit hat sich der kleine Buchstabe sehr verändert...er wurde verdreht, gestreckt, gestaucht, feierlich angezogen oder in starre Muster verbannt, so dass nichts mehr an den kleinen nackten Buchstaben von früher erinnerte. Dafür war er nun groß und stark geworden, konnte alle Farben des Regenbogens annehmen und sogar in andere Sprachen übersetzt werden- das war ein Spaß! Jedoch- seine Entwicklung barg neben einigen Vorteilen leider auch viele Nachteile, und obwohl er jetzt sogar Kabellos reisen konnte verlor seine Umwelt das Interesse an ihm... Zudem war er mittlerweile so sehr gewachsen, dass er auf keine Zeile mehr passte, ja sogar jedes Buch war ihm zu klein und Computer ebenso! Seine kleinen Brüder und Schwestern hatten sich in Zeitungen und Zeitschriften verkrochen- wo sie aber auch keiner beachtete- kurz und gut: Eine schwierige Zeit war hereingebrochen! Vorbei die Zeiten an denen er vorm warmen Kaminfeuer von einer zärtlichen Feder gestreichelt wurde oder in der nächtlichen Stille eines ehrwürdigen Ortes einer weisen Hand entfloss. Heute wird er in der eisigen Kälte des Nordpols in einen Laptop eingehackt oder muß als Aushilfe in der Media-markt Leuchtreklame arbeiten... Doch genug ist genug und während einer klaren, stillen Nacht packte unser kleiner großer Buchstabe heimlich seine Sachen und zog aus, der Welt das Fürchten zu lehren...
Die Kunstwelt horchte und schaute in den Jahren 1850 bis 1920 empört auf, als sich eine neue Kunstrichtung aus der Versenkung erhob und den althergebrachten Normen der künstlerischen Gestaltung Lebewohl sagte! Der Impressionismus war geboren und Namen wie Paul Cézanne, Claude Monet oder Auguste Renoir machten die Runde durch weit aufgesperrte Münder... Ihre Werke „seien oberflächlich und gäben sich mit Impressionen zufrieden.“, ihre Ausstellungen wurden schlecht besucht, ihre Bilder wurden von Kritikern und Publikum gleichermaßen verachtet. Heute sind ihre Ausstellungen die meistbesuchten der Welt, sogar vor Picasso, und das gleiche gilt für den Verkauf von Biografien und Bildbänden! Immernoch neigt der moderne Betrachter und auch der Kenner dazu, neue Strömungen und Denkansätze in der Kunst ungesehen abzuwerten und zu ächten. Das Spiel mit den kleinen und großen Buchstaben ist nur einer von vielen neuen Denkansätzen, der, auch getrennt von Parolen und hässlichen Schmierereien, verteufelt, ja sogar gehasst wird. Was aus unserem bunten „Freund“ vom Anfang in der weiten Welt der kreativen Köpfe geworden ist und viele weitere farbige Impressionen und Momentaufnahmen sind hier unter dem Thema...

Reply


Leave a comment

Up