3. Türchen

Dec 03, 2013 00:16

Challenge: „Du kannst nicht immer sagen der Glühwein ist schuld“ und Geheimnisse
Fandom: Mortal Instruments
Charaktere: Alec, Magnus
Anmerkungen: Als der Glühwein noch richtig wirkte, hatte ich noch bessere Ideen, aber leider hat es sich nicht gehalten, jetzt bin ich nur noch müde =/

„Bist du sicher, dass wir hier richtig sind?“ Alec hatte seine Hände tief in die Taschen seiner Jacke geschoben und hatte seine liebe Mühe damit, Magnus Gestalt nicht aus den Augen zu verlieren. Was normalerweise kein Problem war, aber hier war es so voll und die anderen hatten teilweise einen schrägen Geschmack an Mützen, die knallgrüne Ding, das Magnus sich aufgesetzt hatte, noch in den Schatten stellten.
„Ganz sicher! Es ist jedes Jahr hier!“
Aha. Er hatte keine Ahnung, was sie eigentlich suchten, aber er war es auch Leid, immer wieder danach zu fragen. Sollte Magnus seine kleinen Geheimnisse behalten. Im Moment war Alec sowieso eher damit beschäftigt, nicht jeden einzelnen anzurempeln. Es war kaum zu glauben, dass bei so einem miesen Wetter dermaßen viel los war... und dann noch bei einem Markt, der an Kitsch kaum mehr zu überbieten war. Christkindlmarkt hatte Magnus es genannt und dann gemeint, er sollte sich überraschen lassen.
Der bekannteste der Welt sollte es sein.
Ausgerechnet in Nürnberg, eine Stadt von der Alec noch nie vorher gehört hatte. Er kannte die deutschen Städte, in denen sich Institute befanden, aber hier wusste er von keinem. Also, warum sollte er es kennen? Was er kannte, gefiel ihm nicht.
Es war voll, überall gab es kitschigen Weihnachtskram und es regnete.
Nein, das war kein Regen. Es nieselte. Auf diese widerwärtige Art und Weise, die überall hinkroch, egal was man tat. Egal, was man anzog.
Alec wäre gerade so ziemlich überall lieber als hier, aber was tat man nicht alles für seinen Freund? Magnus suchte schon seit einer Stunde einen bestimmten Stand, der angeblich seit fünf Jahren jedes Jahr an derselben Stelle stand. Eine Stelle, die man vielleicht nicht suchen sollte, wenn man schon sechs Tassen Glühwein intus hatte. Alec war zwar nicht sehr viel zurückhaltender gewesen, aber er hatte trotzdem das Gefühl, dass er sicherer auf den Beinen war, als Magnus. Der drehte sich jetzt zu ihm um und grinste breit. „Ich finde ihn bestimmt gleich!“
„Wir sollten morgen wiederkommen, wenn du nüchtern und das Wetter besser ist.“ Seine nassen Haare klebten ihm im Gesicht und auch wenn er nicht zimperlich war, was das Wetter anging aber in seiner Freizeit erlaubte er es sich schon, Ansprüche zu stellen. Vor allem, wenn er Urlaub hatte.
Magnus Hand schloss sich um seinen Arm und er schob ihn irgendwie so durch die Menge, dass sie sich in einer Lücke zwischen den übertrieben dekorierten Hütten wiederfanden und plötzlich hörte es auf zu regnen. Wenigstens in ihrer unmittelbaren Nähe.
„Du kannst es nicht nur auf den Glühwein schieben, der ist gut, das hast du selbst gesagt, Darling. Und jetzt wirst du auch nicht mehr nass.“
Zu viel Alkohol. „Ab heute keinen Alkohol mehr für dich.“
Magnus küsste ihn. Er schmeckte nach Lebkuchen und Glühwein und... einfach nach Magnus. Exotisch. Und für den Moment vergaß er, wo sie waren.
Dann war es vorbei und er murmelte gegen Magnus Lippen: „Du solltest nicht so in der Öffentlichkeit...“
„Hier kriegt es keiner mit... die sind alle viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Gerade du müsstest das wissen.“
Das stimmte wohl. Trotzdem strapazierten sie ihr Glück gerade extrem und bestimmt verstießen sie gegen irgendein Gesetz.
Ein Finger schnippte gegen Alecs Stirn. „Hör auf, dir Sorgen zu machen, Darling. Wir sind im Urlaub, es ist bald Weihnachten und wir wollen uns hier entspannen.“
„Sicher?“ Den letzten Teil bezweifelte er etwas.
„Sicher.“ Magnus strich ihm ein paar feuchte Strähnen aus der Stirn. Seine Hand war warm... sehr viel wärmer als die kalten Tropfen, die aus seinen Haaren liefen.
„Ihr beiden, wie wäre es, wenn ihr aufhören würdet, meine Tür zu blockieren? Sonst mache ich euch Feuer unterm Hintern!“ Alec drehte sich um und sah eine Frau unbestimmbaren Alters, die die Tür zu ihrem Stand ein Stück weit geöffnet hatte. Weiter kam sie nicht, da er im Weg stand und schnell trat er zur Seite. Magnus Miene hellte sich auf. „Na also! Ich wusste es! Celine, meine Liebe, wir haben dich schon verzweifelt gesucht.“
Die Frau trat endgültig nach draußen und jetzt sah Alec, dass sie einen unruhig zuckenden Katzenschwanz hatte und ihre schreiend bunte Mütze sah bei näherem Hinsehen so aus, als würden sich darunter ein Paar etwas fehlplatzierter Ohren verstecken. Ein Warlock.
„Magnus Bane.... du hast ein wirklich mieses Timing. Willst du deine Bestellung abholen?“
„Nicht nur schön, sondern auch intelligent!“
„Wie hältst du es nur mit ihm aus, Nephilim...“, murrte Celine, schnipste einmal mit dem Finger und beschwor eine Papiertüte herauf. „Und jetzt geht mir aus dem Weg, ich muss aufs Klo.“
„Wie unweihnachtlich...“
„Falls es dir entgangen ist, haben wir erst den dritten Dezember. Über Weihnachten unterhalten wir uns, wenn es wirklich so weit ist.“ Sie schaffte es irgendwie, Magnus gönnerhaft auf die Schulter zu klopfen und ihn dabei trotzdem strafend anzusehen, bevor sie mit schnellen Schritten im Gewühl verschwand.
„Was ist da drin?“, konnte Alec sich nicht verkneifen zu fragen. Magnus aber grinste nur. „Geheimnis. Warte bis Weihnachten, dann sage ichs dir. Und jetzt verschwinden wir endlich aus diesem Mistwetter.“

the mortal instruments, luinaldawen

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