Challenge: Erzrivalen/Nemesis

Jul 23, 2013 08:34

Team: Tardis
Fandom: Harry Potter
Challenge: Orte - „Erzrivalen/Nemesis“
Wörter: ~1217
Anmerkungen: Der Alltag wollte seit Monaten nicht, dass ich schreibe und wenn ich etwas geschrieben habe dann waren es Dokumentationen für die Arbeit. Genau so holprig wie ich es erwartet hatte fühlte sich deshalb das Schreiben des ersten Challenge an. Nachdem ich jetzt aber erfolgreich das Bedürfnis unterdrückt habe alles neu zu schreiben kommt hier der ersten Teil einer kleinen „Mini“-Reihe. Über die Geschichte ist nur grob drüber gelesen, vorhandene Fehler werden irgendwann einmal bestimmt noch korrigiert ;).


Harry hatte das Gefühl als würde sein Kopf gleich explodieren.
Er senkte den Kopf, hob die Hände und begann langsam sich die Schläfen zu massieren, während er versuchte die Informationen zu verarbeiten.
„Das ist ein Scherz, oder?“, fragte er schließlich, nachdem er sich gezwungen hatte einige Male tief durch zu atmen.
„Nein.“, antwortete Kingsley und Harry wusste, dass damit alles fest stand. Wenn der Minister etwas beschloss, dann war es unumstößlich, dass hatte er inzwischen gelernt.
Eigentlich hatte Kingsley die Position des Ministers nach dem Krieg nur vorläufig angenommen. Um die kurze Zeit, die er hatte zu nutzen war er radikal vorgegangen. Hatte das Ministerium umgekrempelt, Sicherheitsprüfungen veranlasst, Regulationen geändert.
Und war damit so erfolgreich gewesen, dass beschlossen wurde, dass er Minister bleiben würde.
In seiner bisher kurzen Laufbahn als Auror hatte Harry nur wenige Schnittpunkte mit dem Minister gehabt. Natürlich hatte er Kingsley des öfteren gesehen. Sie waren Freunde, beide Ordensmitglieder, hatten einen gemeinsamen Bekanntenkreis… aber ihre Treffen waren immer privater Natur gewesen und in den seltensten Fällen beruflicher Natur.
Nicht, dass Harry sich darüber beschweren würde. Wurde man zu einem Termin mit dem Minister geladen so gab es nur zwei Möglichkeiten: Man war extrem erfolgreich gewesen oder man hatte ziemlichen Mist gebaut.
Und Harry war sich vollkommen bewusst, dass sein Talent Ärger anzuziehen in seinem Fall zumeist für die zweite Möglichkeit sorgte.
Aber das es schon so schlimm war, damit hatte er nicht gerechnet.
„Harry, dir ist hoffentlich klar, dass ich das nicht als Bestrafung meine.“, erklärte Kingsley jetzt „Du hast deine Ausbildung gut durchgeführt. Du hättest in den zwei Jahren seitdem du ein vollwertiger Auror bist einen guten Start deiner Karriere hinlegen können. Aber das hast du nicht. Und das liegt vorrangig noch nicht einmal an dir, sondern an deinen Partnern, dass ist mir klar.“
Bevor Kingsley ins Amt gerufen wurde hatten Auroren keine Partner gehabt. Sie arbeiteten alleine und eigenständig und brauchten Sie Unterstützung, so riefen sie zumeist an gesamtes Team an Auroren zur Hilfe.
In Harrys Meinung war die Einführung von Partnern bei Auroren eine der besten Neuerungen gewesen, die Kingsley durchgeführt hatte. Mehr Sicherheit für die Auroren, mehr Sicherheit für die Bevölkerung. So hatte Kingsley es formuliert.
Denn während sich die Auroren nun immer mit Verstärkung sicherer und geschützter bewegen konnten, so hoffte Kingsley damit auch eine erneute Untergrabung der Auroreneinheit verhindern zu können. Mit einem Partner war kein Auror jemals unbeobachtet. Und der Partner kannte einen besser als man selbst. Sollte ein Auror gedreht werden oder durch den Imperius Fluch kontrolliert werden, so würde ein Partner der erste sein der dies bemerkte.
Harry hatte in den letzten zwei Jahren einige Partner gehabt. Aber funktioniert hatte es niemals. Schuld war eigentlich immer sein Ruhm. Entweder waren seine Partner so davon begeistert gewesen mit wem sie zusammen gearbeitet hatten oder aber sie waren ihm vollkommen abgeneigt gewesen, überzeugt davon, dass er seine Position nur durch seinen Ruhm und durch keinerlei Können bekommen hatte.
Mit Ron hätte es klappen können. Und das war auch ursprünglich der Plan gewesen. Ausbildung abschließen, Partner werden, die Welt retten. Aber dann hatte Ron sich dafür entschieden seine Familie zu retten und George zur Seite zu stehen, der wenige Monate nach dem Krieg  bereits kurz vor seinem persönlichen Abgrund stand, den Tod seines Bruders nicht verarbeiten konnte und wollte. Es war die richtige Entscheidung gewesen, das wusste Harry. Es hatte lange gedauert, aber Rons Anwesenheit und Hilfe hatte dazu geführt, dass man George tatsächlich wieder lächeln sah. Aber dennoch konnte ein kleiner Teil von ihm nicht aufhören darüber nachzudenken wie einfach es doch für ihn gewesen wäre, wäre Ron durch nur ein Auror geblieben.
Seit zwei Wochen nun war Harry wieder ohne Partner. Und es trieb ihn in den Wahnsinn. Keinen Partner zu haben bedeutete Schreibtischarbeit. Aus Sicherheitsgründen. Und es gab nichts was Harry mehr hasste, als mehrere Tage am Stück keinen Fall zu haben und an den Schreibtisch verbannt zu sein.
Als er zum Minister bestellt wurde hatte Harry fast damit gerechnet, dass sie ihm mitteilen würden, dass er nicht  mehr als Auror arbeiten konnte. Dass es zu gefährlich, zu anstrengend, eine zu große Belastung für die gesamte Abteilung war.
Mitgeteilt zu bekommen, dass er einen neuen Partner bekommen würde war nun fast schlimmer, nachdem er gehört hatte wer es werden würde.
„Malfoy ist ein guter Auror. Er hat die Ausbildung aufgrund seiner bemerkenswerten Leistungen vorzeitig abgeschlossen, ist klug und aufgeschlossen.“ Kingsleys verzog kurz das Gesicht „Er ist nicht der einfachste Charakter, das gebe ich gerne zu. Aber er versucht das richtige zu machen, versucht sich zu bessern. Er hat die Chance verdient ein guter Auror zu sein.“
„Wenn er doch so gut ist, warum braucht er dann mich als Partner? Sollten sich die anderen nicht um ihn schlagen um mit ihm zusammen zu arbeiten?“, fragte Harry, obwohl er die Antwort eigentlich schon wusste „Ich verstehe nicht, warum ich mit ihm zusammen arbeiten soll. Sicherlich ist er doch auch nicht begeistert davon?“
Kingsley schüttelte den Kopf. „Begeistert mit Sicherheit nicht. Aber er hat es problemloser akzeptiert als du Harry. Er weiß, dass dies seine letzte Möglichkeit ist Harry. Ebenso wie dir steht auch ihm sein Ruhm im Wege, wenn auch seiner vielleicht von zweifelhafter Art und Weise sein mag. Alles was er will ist einen guten Job machen. Und du bist seine Chance dazu. Das solltest du doch eigentlich verstehen.“
Harry biss sich fast auf die Zunge um nicht laut los zu machen. Ihm war klar was Kingsley versuchte. Sie kannten sich lange genug, hatten im Orden genug zusammen gearbeitet um zu wissen wenn sie vom anderen manipuliert wurden.
Aber noch länger als Kingsley kannte Harry Malfoy. Wusste, dass Malfoy der einzige war der ihn mit wenigen Worten jegliche Fassung verlieren lassen konnte, wusste, dass Malfoy all seine Schwachstellen kannte.
Auf seinen Partner musst man sich verlassen können. In allen Situationen, in allen Momenten. Harry konnte sich nur schwer vorstellen, dass er Malfoy würde so vertrauen konnte. Harry war jedoch nicht dumm und seine Ausbildung hatte dafür gesorgt, dass er wesentlich mehr um sicher herum mitbekam als das vorher der Fall gewesen war.
Er wusste, dass Malfoy ein guter Auror war. Hatte Fälle studiert die Malfoy gelöst hatte, hatte Malfoy verwundet und zerschlagen aber dennoch erfolgreich von Missionen zurückkommen sehen. Und er hatte Malfoy oft genug in den Fluren  mit Opfern in seinen Fällen gewesen. Hatte beobachten können wir Malfoy leise mit Ihnen sprach, versuchte sie zu beruhigen, sie langsam und ohne zu bedrängen Richtung Ausgang führte.
Und er wusste auch, dass Kingsley Recht hatte. Das hier war seine letzte Chance ein Auror zu sein. Und das war es was er wollte. Er rief sich in den Kopf, dass Malfoy nicht der war, der er einmal zu Schulzeiten gewesen war.. Hatte Harry das nicht selbst im Zeugenstand beteuert als er für Malfoy ausgesagt hatte nach dem Krieg?
 ‚Wir alle machen Fehler’, hatte er damals allen Anwesenden mitgeteilt ‚Manche größer, manche kleiner. Aber versuchen wir das richtige zu tun, versuchen wir es wieder gut zu machen, dann hat jeder Mensch, egal was er getan hat, eine zweite Chance verdient.’
Hermione hatte diese Worte damals für ihn geschrieben, aber das machte sie nicht weniger wahr.
"Okay. Okay, ich tue es."

harry potter, team: tardis, sommerschnee

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