Team: Novalis
Fandom: Original
Charaktere: Mascha, Lexi
Challenge: Intimität: Regen (fürs Team)
Wörter: ~600
Warnungen: PWP. No. Really. Und femslash.
Vorwort: Das war Gruppenzwang. Eindeutig. XD
"Wir müssen aufhören, uns so zu treffen", sagte Mascha, aber dann hatte sie schon Lexis Mund auf ihrem eigenen und Lexis Hand in ihren Haaren.
"Wieso denn?" Lexi drückte warme, hungrige Küsse auf ihren Hals. Ihr warmer Atem kitzelte auf der Haut und ihre schwarzen Haare streiften Maschas Gesicht.
"Du weißt wieso." Mascha schloss die Augen. Die Wand der Turnhalle drückte in ihren Rücken und Regen perlte über ihr Gesicht.
Irgendwo aus der Ferne hörte sie das Johlen der Fußballfans als drüben auf dem Sportplatz ein Tor geschossen wurde. Oder vielleicht weil ein Tor gehalten wurde. In diesem Moment war ihr gerade sowieso alles egal.
Lexi biss ihr in die Halsbeuge, nur ein bisschen, aber genug, dass Mascha scharf Luft einsog.
"Ich mag dich nicht mal", sagte Mascha, als sie wieder atmen konnte.
Das stimmte.
Lexi war grässlich. Arrogant und schnippisch, mit ihrem Erdbeermund und ihrem spöttischem Lächeln und dem schwarzen Kajal um ihre Augen.
Lexi gab ein Geräusch von sich, dass halb nach Lachen und halb nach Schnauben klang und vor allem gleichgültig. Ihre Hand wanderte unter Maschas T-Shirt und über ihren bloßen Bauch, hinab zu ihrer Sporthose. Sie zog neckend am Bund. "Ist mir doch egal."
Immer machte sie das.
Schulterzuckend, gleichgültig, als ob sie nichts etwas anging, als ob ihr alles egal war.
Mascha hasste das. Sogar noch mehr als ihren verzogenen Mund und ihr spöttisches Lächeln.
Ruckartig vergrub sie die Hand in Lexis Haaren, ruppiger als geplant, zog ihren Kopf ein Stück nach oben und küsste sie auf den Mund. Sie benutzte Zunge und Zähne, wütend und ein bisschen verzweifelt.
Mascha war nie irgendetwas egal. Nichts und niemand. Alles ging ihr unter die Haut.
Auch Lexi in den kurzen, schwarzen Adidas-Shorts und dem blöden Schweißband um ihr Handgelenk.
Besonders Lexi.
Lexi grinste in ihren Kuss, als fänd sie Maschas Wut besonders unterhaltsam.
"Du bist doch nur frustriert, weil ich wieder gewonnen habe", flüsterte sie und schob ohne Vorwarnung ihre Hand in Maschas Hose.
Mascha vergrub die Fingernägel in Lexis T-Shirt.
Ihre Knie fühlten sich mit einem Mal zuckerwatteweich an und sie hatte das Gefühl gleich an der Wand entlang auf den matschigen Boden zu rutschen.
Lexis Hände waren feucht vom Regen und ihre Finger fühlten sich kühl an auf der erhitzten Haut zwischen Maschas Beinen.
"Sand", keuchte Mascha, "ist nicht mein Belag. Das weißt du doch, du blöde Kuh."
Sie schlang die Arme um Lexis Nacken und küsste sie erneut, diesmal einfach nur, damit sie endlich aufhörte zu reden. Lexis ätzender Mund war weich und warm und geschwungen wie Praline.
Lexi bewegte ihre unglaublich geschickte, kleine Hand. Mascha stöhnte und biss sich sofort auf die Lippen, um das Geräusch zu ersticken.
Sie machte die Augen auf und versuchte sich auf ihren Atem zu konzentrieren. Lexis Gedicht war direkt vor ihrem, so dicht, dass alles weich und verschwommen aussah wie durch einen Weichzeichner. Ihre schwarzen, abgezirkelten Augenbrauen und die dunklen Wimpern bildeten einen scharfen Kontrast zu ihrer hellen Haut. Mascha legte eine Hand auf Lexis Wange und fuhr mit dem Daumen die Konturen ihres Mundes nach. Sie spürte mehr als das sie sah wie Lexi ihre Lippen zu einem Grinsen verzog.
"Du verzogenes Trainerpüppchen", murmelte sie. Es klang beinah liebevoll.
Ihre Finger bewegten sich schneller und Masche sah Sterne. Sie bohrte den Fingernagel in Lexis Unterlippe.
Es hätte nicht so scharf sein sollen, Lexi zu hassen, und es hätte nicht gut sein sollen, sich hinter der Sporthalle von ihr zum Orgasmus fingern zu lassen. Irgendetwas war daran furchtbar verdreht und verzerrt, wie ein falsch zusammengeheilter Knochenbruch, der nie aufhörte zu schmerzen.
Mascha dachte an die Jungs aus ihrer Klasse und halbherziges Fummeln in irgendwelchen Autos und ungeschickte Schlabberküsse auf Partys. Und sie dachte an Lexis spöttischen Erdbeermund und ihren herausfordernden Blick, wenn sie sie über das Netz hinweg ansah.
Regen sickerte in ihren Nacken und durchweichte ihr T-Shirt. Sie vergrub das Gesicht an Lexis Hals um ihr unterdrücktes Keuchen zu ersticken. Und dann waren der Regen und das Gejohle wenige Hundert Meter von ihnen entfernt plötzlich egal.