(no subject)

Aug 25, 2012 19:14

Team: Dickinson
Challenge: Kink: Genderswap (für's Team)
Fandom: Avengers (MCU, mit unerheblicher Nennung von nicht MCU-Charakteren.)
Charaktere: Tony Stark, Steve Rogers
Wörter: ~ 1.800
Warnungen: genderswap, wenig kink, OOC
Widmung: für nessaniel
A/N: Ich habe nessaniel gezwungen, Young Avengers zu lesen, sie zwingt mich, Tony in gendergeswappter Form zu schreiben. Ich weiß noch immer nicht, was ich davon halte, aber fair ist fair. ;)
Und was den kink angeht: fem!Tony steht oben ohne vorm Spiegel. Zweimal. - Mehr Kink geht nicht/lässt mein Hirn aus den Ohren tropfen.


Es war Reed Richards Schuld. Tony war sich nicht ganz sicher, wie es Richards Schuld sein konnte, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass es so war.
Und was Reed Richards-Fiaskos anging, war das hier nicht unbedingt das schlimmste.
Oh verdammt, wem versuchte er das zu erzählen? Es war die größte Katastrophe aller Zeiten. Tony starrte sein Spiegelbild an. Aber es sah immerhin besser aus, als die Killerkaninchen aus einer anderen Dimension. Was selbstverständlich an seiner DNA lag, nicht an Richards.
„Jarvis, erinnere mich, dass ich Reed Richards töten muss.“ Er zuckte zusammen. An den Anblick im Spiegel konnte er sich vielleicht noch gewöhnen - zumindest arbeitete er seit beinahe zwei Wochen beständig daran - aber die Stimme? Das war so unglaublich falsch...
„Aber natürlich, Mister Stark. Ich setzte es zu den Memos, dass sie ihm den Kopf abreißen und ihn in einen gordischen Knoten flechten müssen.“
„Danke, Jarvis.“ Wenigstens auf Jarvis konnte er sich verlassen, wenn schon nicht auf seine Stimme, seinen Körper oder die verdammten genialsten Hirne ihrer Generation, die seit verfluchten anderthalb Wochen versuchten, eine Lösung für sein kleines „Problemchen“ zu finden.
...Zumindest, wenn sie inzwischen aufgehört hatten, zu lachen.
Tony wandte sich wieder dem Spiegel zu, musterte sich von Kopf bis Fuß. Ein unfrisierter Mopp kurzer dunkler Haare. Check. Kein Bart. Ungewöhnlich, fühlte sich an, als wäre er wieder dreizehn. Und dann... Ja dann. Er arbeitete immer noch daran, herauszufinden, ob es ihn verstören oder glücklich machen sollte, aber er hatte tolle Brüste. Und das Licht des Arc-Reaktors warf wunderbare Schatten. Wenn Richards, Bruce und Hank Pym (mit freundlicher Unterstützung von Spider-Man, der sich aus irgendwelchen Gründen für qualifizierte Hilfe hielt) keine Lösung finden sollten, könnte er ein Vermögen als Playboy-Modell machen. Na ja, ein zweites.

„Wo steckt Tony?“
„In seinem Zimmer“, antwortete Clint, ohne sich zu Bruce umzudrehen. „Er hat die ganze Nacht in der Werkstatt gehockt und hat am Anzug gearbeitet.“
„Und dann hat er mich grade fast umgerannt und wollte wissen, wie ich es - und ich zitiere - bloß mit diesem völlig fehlkonstruierten Körper aushalte“, fügte Natasha hinzu und nippte an ihrem Tee.
Bruce seufzte. In den ersten Wochen nach dem Unfall hatte Tony seinen neuen Körper wunderbar faszinierend gefunden. Er hatte Stunden vor dem Spiegel verbracht, balancieren ganz neu gelernt und schließlich ausufernde Studien darüber angestellt, wie viel schneller er jetzt besoffen werden konnte. Thor und Steve hatten ihn irgendwann mit Gewalt vom Sofa zerren und in seine Werkstatt sperren müssen, wo er freudig festgestellt hatte, das dünnere Arme unglaublich praktisch sein konnten. Sich offensichtlich in sein Schicksal fügend, hatte er sich dann daran gemacht, sich einen neuen Anzug zu konstruieren, was ihn in ganz neue Ebenen von Verzweiflung stürzte. Weibliche Kurven in Metallanzügen zu verpacken war offenbar erstaunlich unbequem und Tonys clverste Designideen wurden von der verinngerten Muskelmasse zu nichte gemacht.
Es wurde wirklich Zeit, dass sie eine Lösung fanden...
„Wir müssen irgendwas tun“, befand auch Clint. „Er wird langsam wahnsinnig.“
„Und was?“
„Vielleicht sollte irgendjemand mit ihm reden?“ Bruce sah die beiden Agenten an und zuckte mit den Achseln. „Und wir müssen wirklich endlich herausfinden, was los ist...“ Er war auf einmal unglaublich müde.
Tasha schüttelte den Kopf. „Du hast recht. Jemand sollte mit ihm reden.“
„Irgendwelche Freiwilligen?“, erkundigte Clint sich um eine Scheibe Toast herum. „Irgendjemand, den Stark in den letzten Wochen noch nicht beinahe erwürgt hätte?“
Tasha grinste. „Oh, ich wüsste da jemanden. Er kann wahnsinnig gut mit Frauen reden.“
„Oh, Tasha, Liebes, ich hab wirklich keine Lust, nochmal nen Repulsorstoß abzubekommen...“
„Ich meinte nicht dich, Clint.“
„Aber wer... oooooh. Ironie. Ja. Logisch.“
Bruce schüttelte den Kopf. „Klingt nach einem guten Plan. Entweder es funktioniert, oder wir werden alle in der Explosion sterben. Sehr gut.“

„Tony?“ Es klopfte und dann öffnete sich die Tür, bevor Tony auch nur eine Chance gehabt hätte, zu antworten. Nicht, dass er das vorgehabt hätte.
Er drehte sich um. „Steve?“
„Aaah!“ Der andere Mann schlug sich die Hände vor die Augen und drehte sich um. „Tony!“
„Wow. Das ist armselig. Ich bin seit vier Wochen... so. Kein Grund so erschreckt zu sein.“
Steve räusperte sich. „Auch kein Grund, auf Kleidung zu verzichten...“
„Oh.“ Ja, das. Tony warf einen Blick in den Spiegel und grinste. „Ich denke schon. Ich meine, hast du mich angeguckt?“
„Ich versuche, genau das nicht zu tun...“
„Du verpasst was. - Also, was führt dich zu mir?“ Jetzt, wo er so darüber nachdachte, war es wirklich überraschend. Steve hatte sich in den letzten Wochen in SHIELD-Papierkram eingegraben oder versucht, allein die Welt zu retten, fast, als wollte er Tony aus dem Weg gehen. Und, wow, wenn es irgendetwas gab, das Tony gewohnt war, dann das Leute, die er mochte, versuchten, sich aus seinem Leben zu verdrücken. Warum tat es also schon wieder so weh? Sollte das nicht über die Jahre besser werden?
„Ich... ich wollte mit dir reden.“
„Dann lass uns reden.“
„Kannst du dir dazu was anziehen?“
Tony schüttelte den Kopf. „Spielverderber.“ Aber er griff sich das nächstbeste T-Shirt und verzog nicht einmal das Gesicht bei dem Gedanken, dass es ihm seit neuestem zu groß war.
„Du kannst wieder gucken, ich bin wieder vollständig bekleidet. - Was eine echte Schande ist.“
Steves Gesicht war immer noch flammendrot, als er sich wieder umdrehte. „Danke.“ Und er starrte einfach weiter.
„Also, Captain Rogers? Ich habe aufgehört, mich sinnlos zu besaufen, was mache ich jetzt schon wieder falsch?“
„Tony...“
Tony ließ sich aufs Bett fallen. „Ja?“
„Ich... ich mach mir Sorgen.“
„Um wen? Um mich? Oder darum, dass du jetzt aufeinmal feststellst, wie unglaublich heiß ich bin, nur damit Bruce und die anderen Masterhirne mich wieder hinkriegen?“
„Tony...“
„Nein, ernsthaft, weil darum brauchst du dir keine Sorgen machen. Sie sind völlig ahnungslos und ich werde weiter in diesem Körper feststecken und vielleicht ein paar Interviews darüber geben, wie das Leben als Frau so ist und dann werde ich meinen Anzug hinkriegen und alles wird wieder normal. Ich werd ne tolle Frau.“
„Das... Das ist es nicht.“
„Sondern?“
Steve biss sich auf die Unterlippe. „Es muss unglaublich schwer sein, so nen anderen Körper und-“
„Logisch ist es das. Aber Gott sei Dank bin ich ich. Und ich rocke diese Scheiße hier. Oder siehst du mich heulend zusammenbrechen?“
Für einen Augenblick sah Steve aus, als wollte er Tony einfach nur in eine Umarmung ziehen, und verdammt, hätte Tony die gebrauchen können. Aber dann sah er auf, Tony ins Gesicht und die Spitzen seiner Ohren färbten sich tiefrot. Zu einem anderen Zeitpunkt hätte Tony das vielleicht niedlich gefunden.
„Musst du es mir noch schwerer machen?“
„Noch schwerer? Ist es so eine Herausforderung, mit mir zu reden?“ Tony zog vage belustigt eine Augenbraue hoch.
„Ich kann nicht... Nicht so... Ich kann nicht mit Frauen reden. Konnte ich noch nie. Ich hätte Peggy mal fast auf die Stiefel gekotzt...“
„Du kannst mit Tasha reden.“
„Aber Tasha ist anders.“
„Das werde ich ihr sagen. Und sie wird dich töten. Es wird völlig überraschend und sehr blutig sein, aber sie wird dich töten.“
Steve vergrub das Gesicht in den Händen. „Aber du... Das bist nicht du! Und irgendwie doch, und das ist unglaublich verwirrend, okay?!“
Wow. Oh wow, war Steve schlecht darin. Tony hatte das Bedürfnis, irgendwas nach ihm zu werfen. Stattdessen fing er an zu schreien. „Verwirrend? ERNSTHAFT? Steckst du hier fest oder ich?!“
„Tony...“
„Verpiss dich einfach. Und sag Tasha und Clint, dass sie mir demnächst jemanden einfühlsames zum Trösten schicken sollen. Vielleicht Fury. Oder Dr. Doom.“
„Es tut mir so leid... Das meinte ich nicht.“ Und das traurige war: Er war Captain fucking America, natürlich hatte er es nicht so gemeint und Tony konnte nicht einmal wirklich wütend auf ihn sein.
„Vielleicht solltest du trotzdem gehen.“
„Ja... Tut mir leid, Tony.“
„Ich weiß.“
Steve wandte sich mit hängenden Schultern zur Tür, aber dann drehte er sich wieder um, als wollte er noch etwas sagen, irgendetwas, das Tony ganz sicher nicht hören wollte.
„Soll ich sie dir doch noch mal zeigen?“ Tony griff nach dem Saum seines T-Shirts, aber Steves Gesichtsausdruck schierer Panik ließ ihn innehalten. „Ernsthaft, so ein schönes Paar Brüste wirst du nicht oft zu sehen bekommen, ganz ohne nen Abendessen oder irgendwelche anderen Gebühren bezahlen zu müssen.“
„Tony...“
„Steve...“ Tony schenkte dem anderen Mann seinen besten verführerischen Augenaufschlag und wurde dafür mit einem Krächzen und rosagefärbten Wangen belohnt. Nicht schlecht.
„Also...“ Steve biss auf seiner Unterlippe herum. „Eigentlich würd ich dir gern mal wieder nen Abendessen bezahlen.“ Er klang hektisch und seine Gesichtsfarbe näherte sich Purpur an.
„Oh? So wie ein Date?“
„Nein! ...Ja. Wenn du wieder... du bist, dann, ja. Ein Date. - Aber jetzt könnten wir auch was essen gehen. So als Freunde. Vielleicht wollen die anderen ja mitkommen. Oder wir bestellen was, damit dich nicht irgendwelche Paparrazzi so sehen. Oder- Tony?“
„Hu?“ Er hatte mitgekriegt, dass Steve weiter geredet hatte, aber seit 'Ein Date.' hatte er kein Wort mehr verstanden. Prinzipiell interessierte es ihn auch kein bisschen, was er danach noch gesagt haben könnte. „Ein Date?“ Seine Stimme war auf einmal sehr untypisch rau. Musste an den neuen Frauen-Stimmbändern liegen. Ja.
„Wenn du möchtest, heißt das...“
Mit einem Quietschlaut, der in einem anderen Körper sicherlich viel männlicher und cooler geklungen hätte, warf Tony seine Arme um Steves Hals. „Ich glaube, ich möchte. Aber das könnten natürlich auch die Hormone sein, das ist alles sehr verwirrend...“ Er schob seine Hände in Steves Haare und zog seinen Kopf zu sich nach unten.
„Tony...“
„Hmmm?“
„Können wir warten? Bis du wieder... Ich gewöhn mich bestimmt auch noch an den Körper, aber... Ich hätte dich lieber... komplett.“ Er drückte ihm einen sanften Kuss auf die Stirn und machte sich dann los. „Tut mir leid...“
„Nein, nein, ist schon okay... Ein bisschen seltsam und du solltest dir darüber und deine Prioritäten wirklich mal Gedanken machen, aber... Es ist okay.“ Tony lächelte, denn es war tatsächlich okay. Was an sich keinen Sinn machte, oder vielleicht doch, weil er sich jetzt keine Gedanken darüber machen brauchte, dass Steve ihn nur als Frau wollte, oder weil er noch ein bisschen Aufschub hatte, bevor er es ohne Zweifel verbocken würde, aber egal warum, es war okay.
„Also...“ Steve fuhr sich fahrig durch's Haar. „Sollen wir dann essen gehen?“
„Gerne. Irgendwann. Grad jetzt hab ich keine Zeit, ich muss dringend in Bruce's Labor, ich hab gehört, da sitzen geniale Wissenschaftler rum, die ohne mich einfach gar nichts auf die Reihe kriegen!“ Noch bevor Steve antworten konnte, war Tony durch die Tür und auf halbem Weg zum Aufzug. Das geflüsterte „Beeil dich.“ hörte er trotzdem noch.

Und kann ich einen Avengers-Tag haben, bitte? *drop*

the avengers, aku, team: dickinson, inspiration

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