Team Joplin - Prioritäten (fürs Team)

Sep 13, 2011 15:55

Titel: Chance
Challenge: August Karte 1, „Prioritäten “ (fürs Team)
Fandom: Harry Potter
Team: Joplin
Wörter: ~2900
Anmerkungen: Nicht gegen gelesen :)


"„Mir wurde gesagt du suchst mich.“
Harry drehte sich nicht vom Fenster weg. Das musste er nicht. Die Stimme die er gerade hörte war eine, die er immer wieder erkennen würde.
„Ja. Ich wollte dir deinen Zauberstab zurückgeben.“
Harry hätte sich zu gerne umgedreht um Dracos Gesichtsausdruck zu sehen. Aber er wusste auch, dass das alles nur noch schwerer machen würde.
Er hatte lang genug gebraucht um sich selbst dazu zu bringen dieses Gespräch zu führen. Er wollte es jetzt hinter sich bringen.
„Er gehört jetzt dir.“, erwiderte Draco schließlich und Harry bemerkte sofort das leichte zittern in seiner Stimme.
„Er gehörte niemals mir. Ich hatte ihn mir nur ausgeliehen.“
Harry legte den Zauberstab aufs Fensterbrett. „Wenn du ihn nicht willst.“, erklärte er „Wird ihn schon jemand anderes finden der ihn gebrauchen kann.“
Er drehte sich zur Seite und begann den Gang hinunterzulaufen. Zuerst herrschte hinter ihm Stille, dann konnte er schnelle Schritte hören.
„Potter.“
Er blieb stehen. Schwieg. Wartete.
„Du hast mir das Leben gerettet. Zwei Mal.“ Ein Zögern. „Danke.“
Harry blickte zu Boden. „Du hast auch mir das Leben gerettet. Wir sind quitt.“ Er machte einen Schritt vorwärts und blieb dann erneut stehen. „Und sag bitte auch deiner Mutter, dass ich ihr danke.“
Wieder Schritte die ihm folgten. „Meiner Mutter?“
Harry blieb nicht stehen. „Potter was hat meine Mutter damit zu tun. Verdammt Potter bleib endlich stehen.“
Eine Hand griff nach seiner Schulter und dann schaute er mit einem Male Draco ins Gesicht.
Der andere Junge war blass und eins seiner Augen war dabei zuzuschwellen. Die blonden Haare waren mit Schmutz durchzogen und die Kleidung dreckig und blutverschmiert.
„Ist das von dir?“, fragte Harry und seine Stimme trug mehr Sorge und leichte Panik in sich als er es gewollt hatte.
„Es sind nur kleine Wunden. Oberflächliches. Hat nur stark geblutet. Meine Mutter, Potter. Was hat sie getan.“
Harry konnte ihm immer noch nicht ins Gesicht blicken. Er war sich selbst nicht mehr wirklich sicher warum.
„Mir das Leben gerettet. Das habe ich dir bereits gesagt.“
„Warum?“
Harry zuckte mit den Schultern. „Weil sie dich liebt. Und ich ihr sagen konnte das du noch lebst.“
Draco schwieg und Harry versucht sich aus dem Griff an seiner Schulter zu befreien.
„Lass mich gehen Malfoy.“
„Du hättest mich nicht retten müssen Potter.“
Harry blieb für einen Augenblick still stehen. „Ich bin kein Mörder. Hätte ich dich zurückgelassen wäre ich dazu geworden.“
„Du bist ein Held.“
Harry riss sich von der Hand frei. „Ich denke nicht, dass ich mich jetzt noch von dir beschimpfen lassen werde.“
„Ich meine ernst. Ich habe… habe nie darüber nachgedacht, aber du bist es. Wirklich. Und nicht nur deswegen.“
Und auf einmal waren da Finger, die sanft über die Narbe auf Harrys Stirn strichen.
„Und du bist kein Mörder. Nur i-…“
Draco brach mitten im Satz ab, aber Harry verstand dennoch was er sagen wollte.
„Du konntest es nicht tun. Dumbledore, du… Ich war auch da gewesen. Auf dem Turm. Du hast nicht.. ich meine.. du konntest es nicht. Du hast es nicht getan. Du hast eine neue Chance bekommen. Mit heute kannst du ein neues Leben beginnen.“
„Kann ich?“
Harry wusste, dass Draco keine Antwort erwartete, aber du Hoffnungslosigkeit in Dracos Stimme traf ihn wie ein Schlag. Er hatte Voldemort besiegt um die Zaubererwelt zu retten. Draco war jung, ebenso wie er selbst. Hatte er nicht selbst genug Fehler begangen? Wie viele schlimmere Fehler hätte es gegeben wenn nicht immer jemand an seiner Seite gestanden hätte um ihm zu helfen und ihn wieder aufzurichten.
Er bezweifelte, dass Draco eine solche Unterstützung gehabt hatte.
Harry wusste, dass dies keine Entschuldigung war, aber im Gegensatz zu Draco selbst akzeptiert er diese Tatsachen als eine Erklärung.
„Dumbledore hat dir einen Platz in dieser Welt angeboten.“, erklärte Harry. „Ich bin nicht Dumbledore und ich hab nicht die Macht die er hatte. Aber ich werde versuchen dir deinen Platz zu geben.“
„Ich bin keins deiner kleinen Projekte das du retten kannst.“
Harry konnte nicht anders als zu grinsen. „Nein ein kleines Projekt bist du bestimmt nicht.“
„Du solltest das trotzdem nicht tun Potter. Du verachtest mich wie alle anderen. Auf Mitleidsaktionen kann ich verzichten.“
Und da war sie, die alte Schärfe in Dracos Stimme, die Harry so gut kannte.
„Niemand hat etwas von Verachtung gesagt Malfoy.“
„Du kannst dich kaum dazu bekommen mich anzuschauen Potter.“
„Ich bin nur müde.“
Und erst nachdem er den Satz gesagt hatte wurde ihm klar, dass er zum ersten Mal gegenüber von Draco ein Zeichen von Schwäche gegeben hatte. Draco schien das ebenso bewusst zu sein.
„Es ist seltsam nicht wahr?“, fragte Draco und diesmal war er es, der Harry nicht in die Augen schauen konnte.
„Was meinst du?“, erwiderte Harry und beobachtete wie Draco mit den Worten zu kämpfen schien.
„Das es den Fall eines dunklen Lordes brauchte bis wir es schaffen uns tatsächlich uns zu unterhalten ohne uns zu streiten.“
Harry lachte. Es kam einfach über ihn und nachdem er einmal angefangen hatte konnte er nicht mehr aufhören. Er lachte und lachte und lachte. Lachte bis der besorgte Gesichtsausdruck von Draco einem leichten Grinsen gewichen war. Lachte bis ihm die Luft wegblieb.
Lachte bis die Tränen kamen und das Lachen von Schluchzern erstickt wurden.
Hände legten sich auf seine Schultern, hielten ihn fest und aufrecht und ohne zu wissen was passierte fand sich Harry mit einem Male in Dracos Armen wieder, krallte sich in dessen Robe fest um sich aufrecht zu halten.
„Potter…“, begann Draco schließlich nachdem die Schluchzer verklungen waren und Harry noch zitternd, aber stumm in seinen Armen hing. „Ich…“
Er wurde unterbrochen von dem Geräusch eiliger Schritte und Ron und Hermiones Stimmen, die nach Harry riefen.
Draco ließ Harry los. „Ich sollte gehen. Ich danke dir.“
Und bevor Harry etwas sagen konnte war Draco bereits verschwunden und Ron und Hermione waren bei ihm, strichen ihm die Tränen aus dem Gesicht.
Es war in diesem Moment, dass Harry sich zum ersten Mal fragte, ob Draco und er nicht eigentlich zu etwas anderem als Feinden bestimmt waren.
Zu Bekannten, Kollegen.

Vielleicht sogar zu Freunden.

**
Die Einladungen stapelten sich auf seinem Tisch.
Harry hatte keine Ahnung gehabt wie viele Leute er verpflichtet war einzuladen, bis die Frauen in seiner Familie das Zepter übernommen hatten.
Einladung zur Hochzeit von Ginevra Molly Weasley und Harry James Potter.
Seine Hochzeit.
Auch wenn er es war der den Ring gekauft hatte, der sich Arthurs Segen hatte geben lassen, der auf die Knie gegangen war und Ginny um ihre Hand gebeten hatte fühlte sich das alles immer noch surreal an.
Aber jetzt war es nur noch eine Woche.
Harry blickte eine Weile aus dem Fenster, bevor er schließlich die Schublade seines Schreibtisches öffnete und eine weitere Einladung herauszog.
Draco Malfoy, stand auf dem Umschlag, nicht so kunstvoll wie auf den anderen, weil Harry bei dieser den Namen selbst geschrieben hatte.
‚Ich weiss, dass es dir wahrscheinlich einiges bedeutet.’, hatte Ginny gesagt, als er ihr den Umschlag gezeigt hatte ‚Aber ich bitte dich ihn nicht einzuladen. Ich möchte einen perfekten Tag haben wenn ich heirate. Und du weißt wie Malfoy und Ron aneinander geraten würden.’
Und der Umschlag war in seiner Schublade verschwunden.
Ginny dachte, dass er es ihretwegen getan hatte und er ließ sie gerne in diesem Glauben.
Er bezweifelte, dass sie die wahren Gründe verstanden hätte.
Harry selbst wusste aber sehr genau warum er den Umschlag weggepackt hatte.
Er hatte die Geschichte der Malfoy-Familie - wie wahrscheinlich der Rest der Zaubererwelt - durch die Zeitung verfolgt.
Wie ihnen ihre Grundstücke weggenommen, das Vermögen beschlagnahmt, wie Lucius verurteilt wurde. 5 Jahre Azkaban, das inzwischen ohne Dementoren existierte.
Und er hatte gemerkt, wie klein sein Einfluss war. Das einzige was Harry geschafft hatte zu erreichen war ein Teil des Vermögens freizubekommen so dass die Malfoys zumindest eine Grundlage zum leben hatte.
Harry legte den Umschlag zurück in die Schublade.
Er hatte Draco ein neues Leben versprochen, eine zweite Chance. Er war nicht bereit Draco zu begegnen bis er dieses Versprechen halten konnte.
Er schob die Schublade wieder zu.

***

Harry stellte den Karton auf seinem Schreibtisch ab und verharrte dann stehend, blickte sich um, zwang sich tief durchzuatmen.
Dumbledores Büro. Sein Büro.
Wer hätte damals damit gerechnet, als er Hogwarts zum ersten Mal betrat, dass er jemals an dieser Stelle stehen würde.
Als er Hermione erzählt hatte, dass er den Posten des Schulleiters annehmen würde, hatte sie wissend gelächelt. „Natürlich wirst du das.“, hatte sie in einem so mütterlichen Ton gesagt, dass er nur darauf gewartet hatte, dass sie ihm den Kopf tätschelt. „Wo sonst solltest du denn hingehen?“
Hätte jemand anderes so etwas zu ihm gesagt, hätte er es wahrscheinlich als Beleidigung verstanden. Natürlich war er der Retter der Zaubererwelt und fast wöchentlich fanden die Zeitungen noch immer einen Vorwand über ihn zu berichten auch wenn es nur noch selten auf der Titelseite war. Aber er hatte nur eine abgeschlossene Schulbildung vorzuweisen, weil das Ministerium bei den meisten seines Jahrganges eine Sonderregelung beschlossen hatte. Und eine Ausbildung hatte er danach nie gemacht. Es hatte viele Angebote gegeben, aber den meisten waren die Prestigegründe die dahinter steckten sofort anzumerken. Und nichts von den sonstigen Stellen hatte sich richtig angefühlt.
Harry hatte nicht nur Zuhause rumgesessen, wahrlich nicht. Zuerst hatte es die Beerdigungen, die Trauerfeiern gegeben, dann die Wiederaufbauarbeit. Er hatte geheiratet, zusammen mit Ginny ein Haus gebaut, war bei wohltätigen Zwecken aufgetreten hatte seinen Freunden unter die arme gegriffen und gelegentlich im Ministerium zu tun gehabt.
Aber einen festes Arbeitsverhältnis hatte er nie gehabt.
Es war bei einem Abendessen gewesen als sich die Lösung anbot.
„Wie läuft es bei dir im Beruf?“, hatte Minerva Ginny gefragt und dabei an ihrem Wein genippt. „Ich bin gerade befördert worden. Chefredakteurin.“, Ginnys Stimme war voller Stolz gewesen.
„Und bei dir?“, hatte Minerva schließlich gefragt und Harry hatte nur mit den Schultern zucken können. Minerva hatte gelächelt. „Darauf hatte ich gehofft. Aber es gibt da einen Job, der dich vielleicht interessieren könnte.“
Und sie hatte Recht gehabt.
„Mir wurde gesagt, dass du kommen würdest, Potter.“
Harry drehte sich zu einem der Gemälde um, dass gerade noch leer gewesen war. Snape blickte mit seiner üblichen abfälligen Miene auf ihn herab, aber seinem Tonfall fehlte jede Gehässigkeit.
„Ich habe mich schon gefragt wo sie stecken, Professor.“
Snape verdrehte die Augen. „Ihnen sollte bewusst sein, dass sie schon lange nicht mehr mein Schüler sind, Potter. Auch wenn ich nicht bezweifle dass es noch einiges gäbe was ich ihnen beibringen könnte.“
Harry betrachtete seinen alten Professor gedankenvoll, die versteckte Beleidigung ignorieren. Er hatte inzwischen längst begriffen, wie sehr man bei Snape zwischen den Zeilen lesen musste.
„Ich wollte schon lange hierherkommen.“, sagte Harry schließlich, als er sich die Worte, die er schon so lange hatte sprechen wollen einigermassen zurecht gelegt hatte „Aber das Ministerium hatte das Gelände gesperrt.“
Snape nickte bedächtigt. „Ich weiss. Es war lange ruhig hier.“
„So ruhig, dass selbst meine Anwesenheit angenehm ist?“, fragte Harry mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.
Snape zog die Augenbrauen hoch, offensichtlich amüsiert. „Tolerierbar trifft es eher. Es hängt davon ab ob sie immer noch derselbe verzogene Bengel sind den ich damals ertragen musste.“
„Es hat sich einiges geändert seit damals. Ich habe viel gelernt.“ Harrys Ton war mit einem Male ernst und er trat näher an das Gemälde heran. „Ich wollte hierherkommen.“, begann er zu erklären. „Um mit ihnen zu reden. Um mich zu entschuldigen. Und um mich zu bedanken.“
Snape schien tatsächlich überrascht. „Ich bin mir nicht sicher ob ich verstehe was sie meinen.“
„Ich hätte ihnen vertrauen sollen. Ich habe denselben Fehler zweimal gemacht, denn nach meinem ersten Schuljahr hätte ich hinterfragen sollen was ihre Aktionen angeht. Dumbledore war ein grosser Mann. Er hätte sie nicht machen lassen, wenn er nicht gewusst hätte, dass ein Zeitpunkt gekommen wäre. Sie haben viel geopfert. Mehr als die meisten von uns. Und es hat sie alles gekostet. Aber ohne sie würde ich jetzt nicht hier stehen. Merlin weiss, wahrscheinlich würden wir alle nicht da sein wo wir jetzt sind, weil ohne sie hätten wir den Krieg nicht gewonnen. Ich weiss, niemand sieht sie als ein Held an. Aber, auch wenn es ihnen vielleicht nicht viel bedeutet, ich weiss, dass sie ein Held sind.“
Snape schwieg für einen langen Moment. „Auch ich scheine mich manchmal noch immer zu täuschen.“, auf seinen Lippen konnte Harry fast ein Lächeln sehen.
„Willkommen Zuhause.“

***
Sie standen sich lange schweigend gegenüber, Harry nervös von einem Fuss auf den anderen wippelnd.
„Darf ich reinkommen?“, fragte er und Draco nickte und trat beiseite damit Harry durch die Tür schlüpfend konnte.
Sie blieben im Flur stehen, beide nicht wirklich sicher was sie vom anderen zu erwarten hatten.
„Kalte Finger?“, fragte Draco schließlich, als er beobachtete wie Harry seine Hände aneinander rieb. Harry zwang sich zu einem Lächeln um seine Nervosität zu überdecken. „Der Winter scheint endlich da zu sein. Es wird ja auch Zeit, schließlich haben wir schon Dezember.“
Draco nickte und schien für einen Moment zu zögern, bevor er eine Geste machte, dass Harry ihm folgen sollte. „Ich habe Kakao da.“, erklärte er.
Schließlich saßen sie am Küchentisch der Wohnung. Harry mit einer Tasse Kakao vor sich an der er seine Finger wärmte. Zum trinken war er zu nervös.
„Ich habe nicht damit gerechnet, dich einmal hier sitzen zu haben.“
Harry nickte. „Ich habe selbst angefangen daran zu zweifeln, dass es einmal soweit kommen würde.“ Er griff in seine Jackentasche und zog einen Brief hervor.
„Ich wollte dir das hier persönlich geben.“
Draco nahm den Brief mit zweifelnden Blick entgegen. Harry konnte sehen, wie er ihn erst überflog, dann komplett las, ein zweites, schließlich noch ein drittes Mal.
„Das musst du nicht tun.“
„Ich denke es ist eine meiner besten Entscheidungen, die ich jemals getroffen habe.“
„Du warst schon immer verrückt.“, erklärte Draco, während er den Brief ein weiteres Mal las.
Harry lächelte bei diesen Worten „So sagt man sich ja.“
„Warum hat sich die Schulbeschreibung geändert?“
Harry blickte aus dem Fenster. Der Himmel färbte sich rot von der untergehenden Sonne. Es war ein wunderschöner Tag gewesen.
„Voldemorts Tod hat das Gleichgewicht der Magie durcheinander gebracht. Zuviele Magie in zu kurzer Zeit, zu viele Regeln die gebrochen wurden. Die Magie macht was sie will.“
„Das ist mir bekannt Potter. Ich verstehe nicht was das mit der Schule zu tun hat.“
„Dazu komme ich ja auch schon. Das Ministerium hält die Wiedereröffnung von Hogwarts für zu gefährlich. Erwachsene und erfahrene Zauberer haben Probleme ihre Magie unter Kontrolle zu halten. Wie können wir also Kinder dieser Gefahr aussetzen?“
„Und du denkst du kannst diese Gefahr eingehen.“
Harry zuckte mit den Schultern und drehte sich vom Fenster weg um Draco ins Gesicht zu blicken. „Ich denke es ist gefährlicher den Kinder nicht beizubringen wie sie mit der Magie umgehen können. Wir sind an die alten Regeln der Magie gewöhnt, aber diese Kinder kennen nur die wilde Art. Sie haben eine Chance zu lernen und damit umgehen zu können.“
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass du das Ministerium so überzeugen konntest.“
„Das habe ich auch nicht.“
Dracos Augen wurden gross. „Du eröffnest diese Schule ohne Erlaubnis des Ministeriums?“
Harry nickte. „Es ist das einzig Richtige. Die Kinder bekommen einen Schulabschluss, der vom Ministerium momentan noch nicht anerkannt wird.“, Harrys Ton machte klar, dass er alles dransetzen würde um das zu ändern. „Aber damit haben sie eine Chance in dieser Welt zu überleben und ein normales Leben zu führen. Und sonst gibt es keine Schule in England die bereits wiedereröffnet hätte. Kinder werden Zuhause unterrichtet, teilweise mit fatalen Folgen.“
Draco nickte. Auch er hatte die Berichte über die vielen Unfälle in der Zeitung gelesen.
„Das Grundstück von Hogwarts gehört inzwischen mir. Es hat viel Zeit und Arbeit gekostet, aber die Schule ist wieder aufgebaut. Ich kann nur auf den guten Willen der Menschen hoffen, dass sie ihre Kinder zu uns schicken.“
„Dein Name wird wahrscheinlich das übrige tun.“
„Vielleicht.“, gab Harry zu. „Aber es ist zu einem guten Zweck.“
Draco faltete den Brief zusammen. „Aber du arbeitest dennoch gegen das Ministerium.“
„Natürlich. Aber das habe ich doch schon immer.“
„Dennoch möchtest du dir einen Mann als Professor holen, der vom Ministerium mehr als jeder andere gehasst wird.“
Harry grinste. „Du überschätzt dich wie immer selbst, Malfoy. Aber in einem hast du Recht, ich mache mich wahrscheinlich dazu nicht zum Liebling unseres Ministeriums. Aber wenn ich die Leute in unserer Regierung schon verärgere warum dann nicht richtig. Die eigentliche Frage ist doch jetzt: Nimmst du das Jobangebot an oder nicht.“
Draco betrachtete den Brief in seinen Händen, seine Finger strichen über das Hogwartssiegel, dann nickte er.
„Du hattest mir eine neue Chance versprochen, Potter.“, sagte er, seine Stimme so leise, dass sie nur noch minimal von einem Flüstern entfernt war. „Ich wäre ein Idiot wenn ich sie nicht ergreifen würde.“">

harry potter, team: joplin, sommerschnee

Previous post Next post
Up