Fandom: Digimon
Autor:
rolly_chanChallenge: #1, #2 und #3 (Ja, ich bin irre)
Warnungen: sinnloser Plot (oder gar keiner), OOC?
Rating: äh, reicht es, wenn ich ab 0 Jahre sage? xD
Wörter: 1475 (einschließlich "...")
Kommentar: Ja, ich bin etwas zu spät, aber ich habe eine Ausrede! Ich musste meinem Vater Essen machen und er ist genau um fünf vor nach Hause gekommen _< Aber gut, jetzt habe ich es ja geschafft und bevor ich noch mehr Zeit vergeude, indem ich hier sinnlose Kommentare schreibe, lasse ich es einfach. Mein Vater ruft wieder *drop*
Es war verdammt heiß - und das meinte ich nicht bezogen auf den nackten Oberkörper meines besten Freundes, sondern tatsächlich auf die Sonne, die mit ihren Strahlen erbarmungslos die Erde erwärmte.
Unsere Gruppe - wir waren Campen, keine weiteren Fragen - marschierte gerade durch den Wald und ich fragte mich gerade zum vierundfünfzigsten Mal, warum ich bloß zugestimmt hatte, mitzukommen.
"Hey, Matt! Ist dir nicht zu warm?"
Besagter bester Freund mit nacktem Oberkörper blieb stehen und hüpfte leicht auf der Stelle.
"Nein, es ist nicht warm, es ist kalt wie in Grönland."
Ich ignorierte gekonnt den skeptischen Blick, den er mir zuwarf, und lief an ihm vorbei, den anderen hinterher. Taichi holte mich schnell ein und lief neben mir her, sein T-shirt hatte er um seine Taille gebunden.
"Matt, sollen wir die anderen nicht aufholen?"
Der hatte leicht reden, er musste schließlich nicht die Tasche mit dem Zelt tragen. Die hätte er doch glatt vergessen, also habe ich mich dafür bereit erklärt. Und jetzt bereute ich es.
Hatte ich schon erwähnt, dass es sehr heiß war? Sogar hier in diesem Wald. Gut, Wald konnte man es nicht mehr ganz nennen. Die Sonne schien auch hier kräftig.
Taichi war es wohl Leid, auf meine Antwort zu warten, also packte er einfach meine Hand und zog mich mit sich nach vorne, wo so ziemlich der Rest der Gruppe war.
"Saki-chan, schau mal da!"
Meine Gesichtszüge entgleisten. Natürlich waren die beiden auch da. Die beiden Tussis aus unserer Klasse, die jedes Mal quietschten, wenn man sie auch nur ansah.
Und was machten solche Gören am liebsten? Genau! Kichern, Lästern und Quietschen.
Im Moment kicherten sie, weil sie ein Eichhörnchen entdeckt hatten. Man konnte nur froh sein, dass es hier keine Schlangen gab, sonst hätte ich sofort abgelehnt, egal mit welchem Blick mich ein gewisser bester Freund mit nackten Oberkörper auch angesehen hätte.
"Matt, die beiden hauen ab!", flüsterte Taichi mir zu, so, dass der Gruppenleiter es nicht hören konnte.
Ich zuckte die Achseln. Was interessierte es mich, was solche Tussis machten?
"Lass sie uns zurückholen, bevor sie sich Ärger einhandeln!"
Taichi war viel zu lieb. Nicht nur zu mir, sondern zu allen. Und das ging mir manchmal sehr auf die Nerven.
"Tai, lass sie, es ist ihre eigene Schuld, wenn sie so 'nen Scheiß machen"
Taichi sah mich mit großen Augen an. Ich seufzte. Dem Kerl konnte man wirklich nichts abschlagen - noch weniger, wenn er kein T-shirt mehr anhatte.
Also folgte ich ihm schleichend in die Richtung, in die die Mädchen verschwunden waren. Was die beiden da im Gebüsch und Dickicht eigentlich vorhatten, wollte ich gar nicht wissen.
Als ich zurücksah, war der Gruppenleiter schon ein Stück weitergegangen. Er hatte unser Fehlen anscheinend nicht bemerkt. Der war auch nicht dazu geeignet, auf eine Gruppe von potentiellen Kriminellen aufzupassen.
Plötzlich hörten wir einen Schrei. Er war gerade laut genug, dass wir ihn vernahmen. Eines der Mädchen kam beinahe schon aus dem nächsten Busch gesprungen. Nachdem sie uns erblickte, kam sie mit weit geöffneten Augen auf uns zu. Ich identifizierte sie als Saki.
"D- da ist ein- ein Mann und-" Sie klang sehr verwirrt und stotterte, bis Taichi sie unterbrach.
"Wo ist deine Freundin?
Wortlos deutete sie auf das Gebüsch, aus dem sie gerade so panisch geflohen war.
"Was zum Teufel..." Ich verstand nicht, was überhaupt hier los sein sollte. Irgendein Mann war da. Schön. Und das da war kein Gebüsch, sondern Rosen. Seit wann wuchsen Rosen im Wald?
Taichi ergriff erneut meine Hand und ich ließ mich widerstandslos mitziehen. Allerdings hielt ich vor den Rosen.
"Tai, da sind Stacheln dran", merkte ich an.
"Na und? Da ist irgendwas passiert und wir sind im Moment die einzigen, die dem Mädchen helfen können."
Taichi, der Held des Tages. Wieder einmal nervte mich diese viel zu hilfsbereite Art. Und dass er es so selbstverständlich nahm, allem und jedem zu helfen.
Ich verschränkte die Arme vor meiner Brust. Das würde unangenehm werden, aber irgendjemand musste ja auf Taichi aufpassen.
Irgendwie bahnten wir uns unseren Weg durch die dornbespickten Rosensträucher. Nach einer halben Ewigkeit kamen wir endlich irgendwo an.
Es sah aus wie ein Garten und nicht weit entfernt stand auch ein Haus. Keine Hütte, wie man es sich an solch einem Ort denken würde, sondern ein Haus. Und der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss war, was für ein Idiot sich ein Haus im Wald bauen würde. Dann entdeckte ich Mina, das andere Mädchen. Sie war auf einen Baum geklettert und unter ihr war ein Hund. Ein großer, schwarzer, sehr böse dreinschauender Hund, der so aussah, als könnte er jetzt sofort drei kleine Kinder, die eigentlich nur zum Campen hier waren, auffressen.
"Tai, lass uns jetzt umdrehen, ganz schnell von hier verschwinden und Herrn Inuyama rufen", schlug ich vor. Ja, ich hatte Bedenken und die waren berechtigt, wenn man sich den riesigen, blutrünsitgen Köter dort vorne ansah.
Das Mädchen war schon total verschreckt und hatte sich auf dem Ast zusammengekauert und zitterte.
"Nein, wir können sie doch nicht da alleine lassen", widersprach er mir leise.
"Hey, du Töle!" Taichi pfiff laut. "Hier, siehst du uns?"
Wenn ich nicht so geschockt gewesen wäre, hätte ich Taichi eine reingehauen. Der Hund wandte sich uns zu, knurrte gefährlich und rannte los. Er hatte ein neues Jagd-Objekt gefunden: Uns.
Zum dritten Mal packte Taichi meine Hand und rannte los, so schnell er konnte.
Er hatte wohl nicht eingeplant, dass Dornen wehtaten und üble Kratzer hinterließen. Wenn ich auch nur einen in meinem Gesicht entdeckte, würde Taichi dran glauben.
Ich hörte es hinter uns rascheln und kurz darauf winseln. Danach hörte ich gar nichts mehr. Ich konnte wohl von Glück reden, dass sich die Tasche auf meinem Rücken nicht irgendwo verheddert hatte.
Als wir wieder dort rauskamen, wo das andere Mädchen wartete, war nicht nur sie dort, sondern auch der Gruppenleiter Herr Inuyama und der ganze restliche Haufen - mitsamt Mina. Wie die so schnell hier hingekommen war, konnte ich mir nicht erklären und ich sollte es auch nicht erfahren.
"Aua!"
Es schmerzte. Seltsam, dass es mir nicht schon aufgefallen war, als wir durch die Rosenstäucher gelaufen sind. Diese verdammten Dornen waren nicht nur spitz, sondern blieben auch noch stecken.
"Jetzt jammer nicht so viel rum. So weh tut es auch nicht, außerdem bin ich doch total vorsichtig!"
Taichi hatte die Ehrenvolle aufgabe, die Nadeln aus meinen Armen zu entfernen. Mein Gesicht habe ich zum Glück noch nicht im Spiegel gesehen - zum Glück für ihn.
Er hatte Recht. Es tat nicht einmal so sehr weh, aber es lenkte mich davon ab, seinen Oberkörper - der wohlgemerkt immer noch nackt war - anzustarren und mich diesen verdammt sanften Fingern hinzugeben.
"Autsch!"
Taichi sah mich beleidigt an, was ich jedoch ignorierte.
Es war mittlerweile schon spät und wir hatten unsere Zelte aufgebaut - nach einer Standpauke vom werten Herr Inuyama. Und um mir die Blicke von den anderen zu ersparen, waren wir in unser Zelt gegangen. Mittlerweile war es nicht mehr so heiß, was Taichi trotzdem nicht daran hinderte, sein T-shirt NICHT anzuziehen.
Er zog einen weiteren Dorn aus meinem Arm und wieder beschwerte ich mich.
"Fertig, dein Arm ist entdornt"
Und er grinste mich an wie ein Idiot - nicht, dass er sonst kein Idiot wäre.
Ich sah mir meine Arme noch einmal genauer an. An meinem rechten hatte ich mir einen ziemlich langen Kratzer geholt, der jedoch nicht blutete. Taichi sah mich schuldbewusst an.
"Sorry"
Und schon war es vergeben und vergessen. Ich fragte mich immer wieder, wie er so schauen konnte, dass man ihm alles verzeihen würde. Und er war eindeutig viel zu lieb.
Anschließend gab es ein Lagerfeuer mit Stockbrot und Würstchen. Wir zogen uns jedoch bald wieder in unser Zelt zurück. Meine kleinen Verletzungen taten doch etwas weh so nah am Feuer.
Wir zogen uns um und legten uns auf unsere Matratzen, die übrigens auch ich geschleppt hatte. Taischi hatte natürlich wieder etwas vergessen: Seine Decke. Obwohl ich ihn zwei Mal daran erinnert hatte, dieser Trottel.
Es war dunkel, eigentlich hätten wir alle schlafen müssen, Herr Inuyama hatte seinen Rundgang auch schon hinter sich, aber ich war trotzdem wach, gezwungenermaßen.
Taichi jammerte - und das nicht zu wenig.
"Matt~! Mir ist kalt" Er zitterte demonstrativ.
"Ich kann nichts dafür, dass du so vergesslich bist"
"Matt! Gib mir was von deiner Decke ab!" Er rutschte etwas näher zu mir.
Genervt rollte ich mit den Augen und hob einen Teil meiner Decke an. Sofort schenkte Taichi mir ein strahlendes Lächeln und rutschte näher heran.
Es jagte mir eine Gänsehaut über den Rücken, als sich unsere Arme berührten und als er seinen Kopf an meine Schulter legte war es als traf mich der Blitz. Trotzdem entspannte ich mich schnell wieder.
Und dass ich viel schneller eingeschlafen war als sonst, ignorierte ich so gut es ging. So, wie man alles an Taichi Yagami ignorieren konnte...
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Edit: Okay, ich habe gerade gemerkt: Ich habe Scheiße gebaut ^^" Ich bin nicht mehr auf den Mann eingegangen... Ähm, seht es einfach so: Der Mann hat den Hund rausgelassen und ist wieder ins Haus, der Hund hat die Mädchen entdeckt und eine davon bis zum Baum verfolgt, die andere ist abgehauen. Oder so, wie ihr es sehen wollt *schäm*