Tabelle / Challenge: Angst - Atemnot (Päckchen 5)
Team: Melpomene
Fandom: Hanebado! (Monster/Jäger AU)
Charaktere: Ayano Hanesaki, Connie Christensen
Pairings: /
Kommentar: Ich hab mal wieder ein neues Kapitel dieses AU (entstanden letztes Jahr ;)) geschrieben ^-^ (
vorheriges / bzw
AU-Sammelpost)
Sie hatte keine Ahnung mehr, wo sie überhaupt langging oder wie lange sie schon unterwegs war.
Irgendwie fühlte sich sowieso jede Ecke gleich an, an der sie vorbeilief, als wenn sie nicht einmal wirklich von der Stelle kam, obwohl sie spürte, dass sie sich bewegte.
Ein wenig stolperte sie vor, atmete schwer, bevor sie auf dem Boden vor sich aufkam. Sie spürte, wie ihr die Tränen kamen, während sie nur halb bemerkte, wie diese vor ihr auf den Boden tropften.
Warum musste sie das noch alles ertragen?
Wieso konnte sie das nicht alles endlich beenden?
„Oh scheiße!“
Ayano zuckte zusammen, als sie eine Stimme hörte, mit einem Akzent, den sie nicht zuordnen konnte. Wer sprach da zu ihr?
Sie erinnerte sich an den Moment, wo sie von Nagisa gefunden worden war und schluckte. Warum konnte sie nicht einfach alles ungeschehen machen, was dort passiert war, und weiterhin bei ihr sein?
„Hey, geht es dir gut, was ist passiert?“
Sie blinzelte und richtete sich ein wenig auf, blieb dann allerdings auf dem Waldboden sitzen und rieb sich nur mit einem Arm über die Augen und ihre aufkommenden Tränen weg. Vor ihr beugte eine Frau mit blonden, langen Haaren, die ihr in Zöpfen etwas nach vorne fielen.
Sie war zumindest ein Mensch, so viel konnte Ayano erkennen. Sie wusste nicht, ob es sie jetzt glücklicher machte, einen Menschen zu treffen, wo sie immer noch am liebsten zu Nagisa zurückwollte. Aber sie würde eh nicht zu ihr zurückkönnen. Sie sollte das alles, was passiert war, akzeptieren. Und akzeptieren, was sie war und wozu sie ausgebildet wurde.
„... Ayano-chan?“, fing diese Frau an und starrte sie nun etwas überraschter an.
Ayano blinzelte genauso verwirrt zurück, allerdings hatte sie keine Ahnung, wer die andere war oder woher sie sie kannte. „Was?“
„Entschuldige, du ... du siehst aus wie dieses Mädchen, dass ich nur von Fotos kenne“, sagte sie und strich einen ihrer Zöpfe zurück, „ich heiße Connie. Alles in Ordnung bei dir?“
Ayano blickte sie weiterhin verwirrt an, zuckte etwas mit den Schultern. „Wieso ... wieso kennst du mich?“ Warum fühlte sich etwas in ihr so beklemmend an, dass sie am liebsten wieder weglaufen wollte? Was, wenn sie irgendetwas mit diesem Kerl zu tun hatte, der sie ausgebildet hatte? Warum zog sich nur alles so sehr in ihr zusammen?
„Du heißt Ayano?“, fragte Connie nach und richtete sich etwas auf, hielt ihr eine Hand hin, „Ayano Hanesaki, oder?“
Ayano schluckte heftig und sah sie einfach nur mit großen Augen an. Wenn Connie sie kannte, durfte sie nicht hierbleiben. Dann würde sie mit ihnen zu tun haben und sie wollte nicht dorthin zurück.
Ihr Atem fühlte sich schwer und stockend an und sie rutschte ein wenig über den Boden von ihr weg. „Ich- ich kann nicht- ich will ... nicht zurück.“ Sie drückte sich vom Boden auf und stolperte in eine andere Richtung, an den Bäumen vorbei. Sie musste hier weg.
„Halt! Ayano, warte!“ Sie hörte diese Connie noch, allerdings konzentrierte sie sich einzig und allein darauf, von hier wegzukommen, ohne zu wissen, wohin sie rennen musste. Sie wollte nie wieder dorthin zurück.