Angst - Joker

Aug 08, 2019 21:54

Team: Schwarz (Eisberg)
Challenge: Angst - Joker: Feuer vom 26.04.19 (für mich. Weltherrschaft, yay!)
Fandom: Voltron
Charaktere: Keith, Shiro, Hunk, Lance, Pidge
Anmerkung: Danke an Alea für das Brainstorming! Es ist etwas eskaliert und ich musste nen Cut machen aber… hey, ich hab noch genug Challenges,damit ich das hier zu einem Abschluss bringen kann.
Leider war ich beim Schreiben ziemlich müde, erwartet also nicht zu viel.

Der Alarm klang anders als normalerweise. Als dann das Licht ausging, war Keith direkt auf den Beinen und hörte ein Poltern, das verriet, dass irgendjemand (er hatte Lance in Verdacht), gestürzt war. “Alles okay?”, hörte er gleich darauf natürlich Shiros Stimme. Ruhig und ein wenig besorgt. Ganz in seiner Nähe.
Hunk ächzte. “Ja. Ich lebe noch. Was ist denn jetzt schon wieder passiert?”
“Finden wir es raus”, war Keiths Meinung dazu, aber dazu mussten sie erstmal hier rauskommen. “Lance, bist du noch am Leben?”, fragte er aber erstmal. Normalerweise war der nicht so still. Jetzt murrte er aber hörbar: “Klar. Enttäuscht?”
Das würdigte Keith gar nicht erst einer Antwort. Er hatte anderes zu tun. “Hat jemand eine Taschenlampe?” Es war stockfinster und als sich für einen Moment Stille ausbreitete stellte er fest, dass man außer ihren Atemzügen rein gar nichts hörte. Normalerweise war da immer das leise Geräusch der Maschinen. So allgegenwärtig, dass die Stille beinahe erdrückend war. Er konnte nicht der einzige sein, der es bemerkte, anders war das Schweigen nicht zu erklären. Dann flammte ein kleines Licht auf. Hunk war natürlich gut vorbereitet. Warum auch immer er eine Taschenlampe mit sich herumtrug. Immerhin kam er so in einem Stück bis zur Tür, die sich natürlich kein Stück rührte. “Wie wahrscheinlich ist es, dass die Energie komplett weg ist?”, fragte er, mehr an Hunk gewandt als an die anderen.
“Ich dachte immer, das ist fast unmöglich. Auch wenn der Kristall zerstört ist, haben wir erstmal Notenergie.” Hunk klang erstaunlich ruhig. Das konnte aber auch daran liegen, dass er sich jetzt darauf konzentrierte, die Tür irgendwie aufzukriegen. Aber erst als Shiro mithalf, öffnete sie sich ein Stück weit. Gerade genug, um dichten Qualm reinzulassen und beide ließen die Tür erschrocken los. Die schloss sich aber nicht automatisch wieder, sondern spuckte weiter Rauch aus. Keith biss die Zähne zusammen und war dankbar für die Dunkelheit.So würde keiner merken, was gerade in ihm vorging.
Er. Hasste. Feuer. Und wusste selbst, dass das nicht alles war. Es gab nicht viele Dinge, vor denen er Angst hatte. Besonders keine greifbaren. So greifbar Feuer eben sein konnte. Aber das war etwas, worüber er lieber nicht nachdachte.
“Wir müssen herausfinden, was passiert ist. Und wo die anderen sind.” Natürlich behielt Shiro einen klaren Kopf. Während Keith einfach nur weg wollte. Irgendwohin. Das war ein Gegner, gegen den er nicht kämpfen konnte. Aber Shiro hatte Recht. Sie wussten nicht, wo Pidge, Allura und Coran waren. Und ob sie Hilfe brauchten. Nein, sie würden ganz sicher Hilfe brauchen und sei es nur dabei, die Quelle des Rauches zu finden und das Feuer zu löschen. Falls es ein Feuer war.
Inzwischen machten Shiro und Hunk sich daran, die Tür weiter zu öffnen, während Lance die Taschenlampe hielt. Sie zitterte nur ganz leicht. Immer wieder musste jemand husten.
Bald war der Spalt breit genug, dass auch Hunk mit etwas Mühe hindurchpassen würde. Und Keith hatte sich noch nicht vom Fleck gerührt. Der Rauch brannte in der Lunge, aber Keith unterdrückte den Hustenreiz. Noch.
Kurz glaubte er, Shiros Blick auf sich zu spüren, aber als er zu ihm sah, sah der Mann besorgt zu dem Rauch. “Wir brauchen Atemmasken. Sonst halten wir das nicht lange durch.”
“Unsere Anzüge?”, fragte Hunk und klang selbst nicht überzeugt. Vermutlich lag das aber eher an der Aussicht, da rauszugehen. Bald würde es aber keinen Unterschied mehr machen. Langsam nickte Shiro. “Und dann sollten wir uns aufteilen. Hunk, Lance, ihr versucht, die Ursache für den Rauch herauszufinden und die Energieversorgung wiederherzustellen. Bringt euch aber nicht unnötig in Gefahr. Keith und ich versuchen, die anderen zu finden.”
Keith wollte da nicht raus. Aber wenigstens musste er sich nicht dem Feuer nähern. Es war eigentlich erbärmlich. Der Sohn eines Feuerwehrmannes hatte Angst vor Feuer… Aber er hatte keine Wahl. Sie mussten etwas tun und er würde sich da nicht rausnehmen können. Wollte er auch gar nicht. Naja, nicht wirklich jedenfalls.

Er war sich nicht sicher, ob er den Weg in sein Zimmer alleine geschafft hätte. Der Rauch war überall, vermutlich hatte das Lebenserhaltungssystem geholfen, ihn zu verteilen, bevor die Energie ausgefallen war. Aber warum hatte das System nicht eher Alarm geschlagen? Das waren die Fragen, die Keith durch den Kopf gingen, als er seinen Helm aufsetzte und endlich wieder unverqualmte Luft atmen konnte. Als er wieder auf den Flur ging, sah er Shiro, der anscheinend auch gerade fertig geworden war. “Alles okay?”
Am liebsten hätte Keith ihm gesagt, was er von dieser Frage hielt, aber er hatte niemandem von seinem Problem mit Feuer erzählt. Auch nicht dem Mann, dem er am meisten vertraute. Darum antwortete er nur knapp: “Klar. Ist Pidge in ihrem Zimmer?”
“Sie wollte in den Hangar, und irgendetwas an Green ausprobieren. Vermutlich ist sie eingestiegen.” Keith war sich ziemlich sicher, dass Shiros Blick deutlich länger als nötig auf ihm blieb und es nervte. Sie hatten gerade andere Probleme. Solange es beim Rauch blieb, konnte Keith seine Angst im Griff halten. Hoffte er.
Dann meldete sich der Funk und ziemlich verzerrt hörte er Pidges Stimme. “…mich? Leu……rt ihr mich?”
Shiro schaltete natürlich sofort. “Pidge? Wir hören dich!”
“Na endlich!” Es knackte immer noch, aber wenigstens schien die Verbindung jetzt stabil zu sein. “Ich versuch schon seit einer Viertelstunde euch zu erreichen!”
“Der Alarm ging erst vor fünf Minuten los.”
“Ja, ich weiß. Weil ich endlich an dem verdammten Virus vorbeigekommen bin! Ehrlich, kriegt ihr gar nichts mit?”
“Lance hat uns beim Kartenspiel abgezogen”, fühlte Keith sich verpflichtet, sich und die anderen zu verteidigen. Dabei hatte er nicht bedacht, dass Lance ihn auch hören konnte und sofort konterte: “Du bist einfach ein schlechter Verlierer!”
“Das tut jetzt nichts zur Sache”, unterbrach Shiro sie, bevor es wirklich zu einem Streit ausarten konnte, “Pidge, was ist passiert?”
“Ich bin mir nicht sicher. Irgendetwas hat unser Computersystem infiltriert. Ich vermute, es hat für eine Überladung gesorgt und einen Kabelbrand verursacht.” Es knackte wieder und unter Rauschen hörte Keith, wie Pidge fluchte. Als er Shiro ansah, wirkte der angespannt. Keith selbst ging es kaum anders. Also wirklich ein Feuer und dann noch ein Kabelbrand… er wusste, wie gefährlich die werden konnten. Wenn er eines sehr früh gelernt hatte, dann wie man einem Brand im eigenen Haus vorbeugte. Was in Arizona und vor allem in einem Holzhaus nicht ganz schlecht gewesen war. Hatte da etwas einmal Feuer gefangen, brannte es ganz schnell wie Zunder.
“…wie ihr merkt, stört irgendwas unsere Kommunikation”, murrte Pidge gerade. Es sprach für ihr Genie, dass sie es trotzdem geschafft hatte, sie zu erreichen, auch wenn sie merkliche Schwierigkeiten hatte.
“Ist uns aufgefallen. Keith und ich machen uns auf die Suche nach Coran und Allura. Bekommt ihr das Feuer in den Griff?”
“Kinderspiel. Ich muss nur wissen, wo es genau ist und wie weit es sich ausgebreitet hat. Dann erledige ich den Rest.”
“Und wir dürfen unser Leben riskieren?” Hunk klang alles andere als begeistert und wenn man es so betrachtete, hatte er natürlich nicht ganz Unrecht. Sie hatten den gefährlicheren Job. Es wunderte Keith schon etwas, dass Shiro so etwas vorgeschlagen hatte.
“Blödsinn”, schnaubte Pidge. “Ihr habt Raumanzüge an, die euch so ziemlich gegen alles schützen.”
“Ich bin sicher, dass ihr das schafft, Hunk”, meinte Shiro und klang dabei so zuversichtlich, dass selbst Hunk nicht mehr widersprechen konnte. “Außerdem bist du Ingenieur. Wenn jemand die Lage in den Griff bekommt, dann sind es Pidge und du.”
“Naja, eigentlich…”
“Hör auf zu jammern. Los jetzt.” Manchmal beruhigt es Keith, dass Pidge genausowenig Taktgefühl wie er selbst beweisen konnte.
“Jaaaa”, seufzte Hunk und ging mit Lance den Gang entlang, vermutlich von Pidge über einen privaten Kanal geleitet. Keith jedenfalls hörte nichts mehr. Dafür legte ihm jetzt Shiro eine Hand auf die Schulter. “Gehen wir.”
Durch die Panzerung seines Anzuges konnte er die Berührung selbst eigentlich gar nicht spüren, nur das Gewicht des künstlichen Armes. Aber das und die Erinnerung daran, wie es sich sonst anfühlte, reichte, um Keith etwas zu beruhigen. Also nickte er und setzte sich in Bewegung. “Bleib dicht bei mir”, wies Shiro ihn leise an und Keith schnaubte, bevor er sich versicherte, dass sie jetzt auch einen privaten Funkkanal benutzten. “Klar. Ich bin ja nicht dämlich.” Wenn sie einander in diesem Rauch verloren, wäre das…ungünstig. Auch wenn es hier wenig Möglichkeiten gab, wirklich voneinander getrennt zu werden. Aber-
Die Explosion kam so plötzlich und so dicht bei ihnen, dass Keith keine Chance hatte, rechtzeitig zu reagieren und die Druckwelle ihn ein gutes Stück weit weg und gegen die nächste Wand schleuderte. In den ersten Sekunden sah er nur Sterne, dann hob er den Kopf und bemerkte die Flammen um ihn herum.

team: schwarz, luinaldawen, voltron

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