Schlimmer geht immer [Crack/Humor: Murphys Gesetz - Für mich]

Jul 10, 2019 09:41

Titel: Schlimmer geht immer
Team: Weiß (Titanic)
Challenge: Crack/Humor: Murphys Gesetz - Für mich
Fandom: SK Kölsch
Rating: PG
Genre: Gen, Humor, Fluff
Warnungen: None
Zusammenfassung: Jupp musste es ja unbedingt beschwören...
Wörter: ~600
Anmerkungen: Ich habe echt keinen Ahnung, ob das auch nur annähernd witzig ist, wenn man die Serie nicht kennt. Vielleicht kurz zur Erklärung: Jupp ist Kölner durch und durch und alles was Düsseldorf ist, ist für ihn schlimmer als die Hölle. Insbesondere ein bestimmter Kollege...


Schlimmer geht immer

„Komm, lass gut sein. Feierabend!“

Klaus ließ den Obduktionsbericht, den er gerade studiert hatte sinken und rieb sich die Augen. Jupp hatte ja recht. Er starrte jetzt seit drei Stunden auf den Bericht. Irgendwas störte ihn daran, aber er kam einfach nicht darauf, was es war. Und das würde sich heute Abend auch nicht mehr ändern. Seine Augen brannten und er konnte kaum mehr klar sehen. Die Zeilen verschwammen zu matschigen schwarzen Linien.

„Du hast Recht. Heute Abend wird das hier nichts mehr.“

Er erhob sich schwerfällig aus seinem Stuhl und streckte seine steifen Glieder. Es änderte nichts an seinen Rückeschmerzen, aber zumindest fühlte er sich jetzt fit genug, um bis zum Auto zu kommen. Und zu Hause wartete eine schöne heiße Wanne auf ihn.

„Kommst du noch mit auf ein Kölsch ins Rättematäng?“

Jupp war schon fertig. PC runtergefahren, Akten gestapelt, Jacke an. Jetzt stand er beim Garderobenständer und hielt Klaus seinen Mantel entgegen. Da war doch etwas faul. Seit wann war Jupp so aufmerksam? Was für einen Scheiß hatte er jetzt wieder gebaut?

„Jupp…?“

Ein etwas verlegenes Grinsen kroch auf Jupps Gesicht und er zog den Kopf zwischen die Schultern. Ertappt! Klaus stöhnte.

„Was hast du…“

Weiter kam er nicht. Hinter Jupp ging plötzlich die Tür auf und der Chef stand im Raum.

„Wo wollen Sie denn hin, meine Herren?“

„Feierabend! Wohin sonst!“

Haupt stemmt die Hände in die Hüften und starrte Jupp böse an.

„Jupp, das ist jawohl nicht Ihr Ernst. Ich teile ihre Haltung in der Sache ja durchaus, aber das geht zu weit!“

Welche Haltung? Welche Sache? Wovon redete Haupt da? Es war weite nach siebzehn Uhr und er hatte doch letzte Woche erst eine Rundmail geschickt, dass sie keine Überstunden mehr machen sollten. Warum passte es ihm jetzt nicht, dass Jupp und er in den Feierabend gingen? Er musterte Jupp mit hochgezogener Augenbraue, doch der zuckte nur mit den Schultern. Er wusste auch nicht, wovon Haupt sprach.

„Chef, ich verstehe nicht…“

„Die E-Mail? Der Einsatz des LKA heute Abend?“

Jupp guckte Haupt an, wie das sprichwörtliche Auto.

„Jetzt sagen Sie bloß, Sie haben die E-Mail gar nicht gelesen?“

Welche E-Mail? Und warum wusste er nichts davon? Seine Augenbraue wanderte gleich noch ein Stück höher. Immerhin hatte Jupp den Anstand, betreten zu Boden zu sehen, als er den Kopf schüttelte. Na großartig. Seine schöne heiße Badewanne schien gerade ganz weit in die Ferne zu rücken.

„Das LKA plant heute Nacht eine landesweite Razzia gegen einen Drogenring. Man hat Sie beide als Verstärkung angefordert.“

„Och nee! Chef…“

Es kam selten genug vor, aber in diesem Moment war er wirklich absolut einer Meinung mit Jupp. Eine Razzia mit dem LKA war wirklich das allerletzte, was er heute Abend noch haben musste. Die Aktion ging mit Sicherheit bis zum Morgengrauen - es war ja schon halb sieben - und er war jetzt schon fast vierzehn Stunden auf den Beinen.

„Keine Diskussionen, Jupp. Einsatzbesprechung ist in einer Stunde. In Düsseldorf! Seien Sie pünktlich.“

Der Blick, den Haupt ihm zuwarf sagte deutlich, von wem Haupt erwartete, dafür zu Sorgen, dass sie pünktlich waren. Jupp war ja nun nicht dafür berühmt, die Uhr sehr genau zu interpretieren - schon gar nicht, wenn es um die Düsseldorfer ging. Klaus nickte ergeben.

„Meine Herren…“

Ein knappes Nicken seitens Hauptes, dann war er aus der Tür. Jupp erwiderte den Gruß nicht. Er machte sich nicht einmal die Mühe auch nur ansatzweise zu verbergen, was er von der Idee hielt.

„Drogenrazzia! In Düsseldorf! Kann der Abend eigentlich noch beschissener werden?“

Just in diesem Moment ging die Tür noch einmal auf und Haupt steckte den Kopf hindurch.

„Übrigens, Jupp, die Einsatzleitung hat der Kollege Behrend aus Düsseldorf. Da Sie ja Ihre E-Mails nicht lesen…“

sk kölsch, inspiration, thots tochter, team: weiß

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