Trostpreis [Hurt/Comfort: Verloren/Gefunden - Fürs Team]

Sep 29, 2018 13:04

Titel: Trostpreis
Team: Sonne
Challenge: Hurt/Comfort: Verloren/Gefunden - Fürs Team
Fandom: SK Kölsch
Rating: P18
Genre: Slash, PWP
Warnungen: Explicit Sexual Content!
Zusammenfassung: Klaus hat verloren, Jupp tröstet ihn...
Wörter: ~3000
Anmerkungen: Okay, dieses Teil ist mal wieder voll ausgeufert. Eigentlich sollte es bloß ein kurzes Stück für den R/I-Prompt "Hitze" werden, es wurde dann leider ein komisches H/C-Monster. Bunnies eben... Egal, das Radrennen gibt es wirklich am Ende eine Folge. Leider wird nie geklärt, wer eigentlich gewinnt, aber die Stimmen in meinem Kopf haben mit 3:2 für Jupp gestimmt.


Erschöpft und tief enttäuscht stand Klaus unter der Dusche. Die Unterarme gegen die Wand gelehnt, den Kopf darauf abgelegt, ließ er das heiße Wasser in seinen Nacken prasseln, seinen Rücken hinabrinnen. Eigentlich war er schon lange fertig mit seiner Dusche, hatte auch die letzten Schaumreste gründlich abgespült, aber er war noch nicht gewillt, sich von dem wohltuenden Wasserstrahl loszureißen. Nicht dass die Gemeinschaftsduschen in den Katakomben der Kölner Radrennbahn sonderlich einladend gewesen wären, aber er wollte noch nicht in die Umkleidekabine hinübergehen und sich Jupps blöde Sprüche anhören müssen, dass Schwule eben doch keine echten Männer wären, nur weil der ihr kleines Radrennen um eine halbe Reifenlänge gewonnen hatte. Er wollte jetzt einfach nur ein bisschen allein sein, sich für ein paar Minuten ausklinken, den ganzen Frust wegwaschen.

Wahrscheinlich war es von Anfang an eine beschissene Idee gewesen, sich mit Jupp im Rennrad fahren zu messen. Aber er hatte sich ja mal wieder von Jupps aufgesetzter Semiprofessionalität und seiner großen Klappe täuschen lassen. Dabei sollte man doch eigentlich meinen, dass er Jupp inzwischen gut genug kannte, um diese Fassade als das zu erkennen, was es war. Fassade eben. Eigentlich hätte es ihn schon aufmerksam werden lassen müssen, dass Sascha sich nicht ein einziges Mal über Jupps Fitness oder Trainingsmethoden beschwert hatte. Und im Gegensatz zu Köster war Jupp für das Training aufs Rad gestiegen. Wem genau hatte er mit dieser dämlichen Aktion eigentlich etwas beweisen wollen? Den Kollegen? Jupp? Sich selbst? Allen? Er wusste es nicht mehr und eigentlich wollte er es auch gar nicht mehr wissen.

Die ganzen letzten Tage hatte er Jupp mit dessen vorgeblicher Rennradexpertise aufgezogen. Hatte ihm seine Behauptung Bezirksmeister und Sieger von „Rund um Köln“ gewesen zu sein nicht einen Moment wirklich abgenommen. In seiner Jugend, vor zwanzig, fünfundzwanzig Jahren vielleicht, aber nicht mehr zu Zeiten, die jetzt noch irgendwie relevant waren. Hatte er geglaubt. Haupt hatte ihm hinterher erzählt, dass Jupp bis zu seiner Beförderung zum Leiter der SK Kölsch noch regelmäßig Rennrad gefahren war. Nur hobbymäßig, aber immerhin. Was Jupp selbst ihm natürlich verschwiegen hatte. Stattdessen hatte er nur wieder das Großmaul gegeben, wohlwissend, dass ihm eh niemand zutraute, seine Behauptungen im Zweifel durchaus auch beweisen zu können. Und Klaus war natürlich voll drauf eingestiegen, hatte Jupp so lange gepiesackt, bis der gar nicht anders konnte, als diese Herausforderung auszusprechen. Er wollte gar nicht wissen, wie oft sein werter Partner sich über den ach so schlauen Herrn Profiler amüsiert hatte, der dieses Spiel einfach nicht durchschaute. Er hatte sich komplett zum Deppen gemacht. Frustriert schlug er mit der Faust gegen die Wand.

„Hey, hey, hey… so schlimm isses jetzt auch wieder nicht.“

Eine ruhige, nur allzu bekannte Stimme störte ihn aus seiner Frustration auf und eine Hand legte sich weich auf seine Schulter. Lustlos drehte Klaus den Kopf ein wenig und schaute sich nach dem Sprecher um. Jupp. Natürlich, wer sonst hätte es auch sein können. Er war noch nicht angezogen, trug nur ein Handtuch um die Hüften, war aber ganz offensichtlich schon abgetrocknet. Seine Haare standen unordentlich in alle Richtungen ab und ließen ihn noch jünger wirken als sonst schon - noch attraktiver. Klaus seufzte nur leise und schüttelte den Kopf. Besser nicht mal daran denken. Er wollte jetzt nichts hören, schon gar nicht von Jupp. Keine mitleidigen Aufmunterungen und erst recht keine dummen Scherze. Es war nicht ganz fair, hatte er doch Jupp die ganze letzte Woche mit dessen vorgeblichen Radsportkenntnissen aufgezogen, aber er hoffte, dass sein Partner Gnade vor Recht würde ergehen lassen.

„Sag einfach nichts, okay?“
„Okay.“

Die Hand verschwand von Klaus Schulter und er verspürte einen leisen Stich der Enttäuschung in der Brust. Irgendwie ziemlich widersinnig, das wusste er. Eigentlich wollte er nichts mehr, als in Ruhe gelassen werden. Niemanden sehen, nichts hören, nichts sagen müssen, aber gleichzeitig breitete sich plötzlich ein nagendes Gefühl der Leere in ihm aus. Die Nähe seines Partners, diese Ruhe, die er gerade ausstrahlte war so ungewohnt und tat einfach so gut. Eigentlich war Jupp ein unruhiger und lauter Mensch, impulsiv in seinen Emotionen und Entscheidungen, direkt darin, sie zu äußern, ständig mit dem Kopf durch die Wand und fast immer irgendwie in Bewegung. Jetzt gerade aber stand er einfach nur hinter Klaus und sagte oder tat gar nichts. Bewegte sich aber auch nicht weg, schien Klaus‘ widersprüchliche Gefühle durchaus zu spüren.

Klaus seufzte abermals tief und vergrub die Hände in seinen Haaren. So sehr er sich bisweilen ein bisschen mehr Sensibilität und Taktgefühl von seinem Partner wünschte, in diesem Moment war er sich nicht sicher, ob er diesen ruhigen, aufmerksamen Jupp, der da hinter ihm stand, jetzt wirklich haben wollte. Ganz abgesehen davon, dass Klaus sich nicht einmal im Ansatz vorstellen konnte, wie schwer es Jupp in diesem Moment fallen musste, seinen Triumph und die damit einhergehenden Sprüche zu zügeln. Da hatte Jupp durchaus ein bisschen mehr Würdigung verdient, als nur die kalte Schulter.

Er war so sehr mit seinen Gedanken beschäftigt, dass er im ersten Moment zusammenzuckte, als er plötzlich zwei Hände an seinen Schultern spürte. Zwei große, kräftige aber unwahrscheinlich warme und sanfte Hände, die seinen Rücken hinabglitten, an seinen Hüften nach vorn, über seinen Bauch wieder hinauf zur Brust, sich knapp unter seinen Brustwarzen kreuzten und ihn ganz sanft gegen eine breite Brust in eine feste Umarmung zogen. Er spürte, wie sich ein muskulöser Körper gegen seinen Rücken drängte und weiche Lippen einen Kuss in seinen Nacken hauchten. Jupp, eindeutig. Das Handtuch verriet ihn. Nur, was sollte das werden? Jupp, der normalerweise nur den Ansatz des Gedankens, er könnte homo- oder auch nur bisexuelle Neigungen haben, mindestens mit einer Beleidigung, die sich gewaschen hatte, bestrafte, stand hier bei ihm in der Dusche, umarmte ihn. Freiwillig. Eindeutige mehr als freundschaftlich. Das konnte doch nur ein böser Scherz sein. Wahrscheinlich Jupps Idee davon, seinen Triumph voll und ganz auszukosten. Klaus versteifte sich, war drauf und dran sich aus Jupps Umarmung zu winden, so sehr sie auch das war, was er sich schon viel zu lange aus tiefstem Herzen wünschte. Aber nicht als Witz, als dummer Scherz. Das war nicht echt. Was immer Jupp sich dabei dachte, es war ganz sicher nicht das, was Klaus von ihm wollte. Er löste seine Finger aus den Haaren, wollte nach Jupps Händen greifen, doch dessen Stimme hielt ihn zurück.

„Shhhhh…“ Ein Paar weicher Lippen streifte Klaus’ Nacken. „Nicht immer so viel grübeln. Entspann‘ dich einfach, vergiss deinen Frust. Vertrau mir mal, okay?“

Klaus schluckte trocken. Das hier nahm gerade eine Wendung, die er niemals für möglich gehalten hatte. Sein Verstand bemerkte noch, dass die Möglichkeit, dass Jupp ihn nur verarschte, noch immer bestand, aber es fühlte sich einfach viel zu gut an, um jetzt darüber nachzudenken. Er war gewillt, ein gebrochenes Herz in Kauf zu nehmen, um dieses warme, geborgene Gefühl in Jupps Armen noch ein wenig länger zu genießen. Ohne zu zögern gab er seinen Widerstand auf, lehnte sich einfach gegen Jupps muskulöse Brust und ließ seinen Partner gewähren.

Der zog ihn noch ein wenig fester an sich und sorgte damit dafür, dass Klaus den Kontakt mit der Wand endgültig verlor. Seine Hände rutschten an den nassen Fliesen ab, fielen schwer zurück an seine Seite, doch das machte nichts mehr. Jupp hielt ihn ruhig und sicher in seinen Armen, verteilte zarte Küsse in Klaus‘ Nacken, vergrub sein Gesicht in Klaus‘ nassen Haaren, ließ seinen Atem sanft über die nasse Haut streifen. Ein wohliger Schauer rieselte Klaus den Rücken hinab und er seufzte leise. Es war einfach ein gutes Gefühl, so gehalten zu werden, ein Gefühl nach dem er sich so lange schon gesehnt hatte, und es beruhigte seine aufgewühlten Gedanken besser als alle Worte es gekonnt hätten. Er schloss die Augen und ließ den Kopf langsam nach hinten fallen, lehnte ihn gegen Jupp Schulter. Der lachte leise.

„Bist’n Genießer, hm?“

Er schien jedoch keine Antwort auf diese ohnehin eher rhetorische Frage zu erwarten, sondern machte sich daran, die Haut, die Klaus ihm mit seiner Bewegung so bereitwillig dargeboten hatte, mit seinen Lippen zu erkunden. Er hauchte einen zarten Kuss in Klaus‘ Halsbeuge, seine Lippen glitten, noch immer zarte Küsse verteilend bis nach außen zur Schulter, kehrten dann langsam wieder zurück, wanderten den Hals hinauf bis zum Ohr. Eine Zungenspitze gesellte sich hinzu, sammelte mit flinken, kleinen Bewegungen die Wassertropfen auf, die noch immer aus Klaus‘ Haaren rannen. Ein warmes Kribbeln flutete durch seinen Körper, zog sich langsam in tieferen Regionen zusammen.

Irgendwo im hintersten Winkel seines Gehirns erinnerte ihn eine mahnende Stimme daran, dass das hier überhaupt keine gute Idee war. Das war Jupp, sein engster Freund, kein One-Night-Stand, keine bedeutungslose Affäre. Und was immer Jupp sich bei dieser Aktion dachte, es war garantiert nicht, was Klaus sich davon erhoffte. Aber Jupps geschickte Zunge, sein warmer Atem, der Klaus‘ Hals streifte, seine weichen Lippen, die einen zarten Kuss hinter Klaus Ohrläppchen hauchten, machten es so einfach, dieses leise Stimmchen zu ignorieren. Das hier war mehr, als er sich jemals von Jupp erhofft hatte, war alles, was er sich erträumt hatte und wenn es nur für diesen einen Moment sein sollte, dann war es doch perfekt und jeden Einsatz wert.

Mit einem leisen Laut der Zufriedenheit lehnte er den Kopf noch ein wenig weiter zur Seite, um Jupp noch mehr Spielraum zu gewähren. Er spürte, wie Jupps Brust in seinem Rücken vibrierte, als sein Partner abermals ein leises Lachen vernehmen ließ. Dann wurde er ganz still und Klaus fürchtete schon, dass der Moment des bösen Erwachens gekommen war. Doch nach einem Augenblick kehrten Jupps Lippen zu seinem Ohr zurück und er vernahm Jupps Stimme, leise und zärtlich, wie er sie noch nie gehört hatte.

„Du bist wunderschön, wenn du dich so hingibst, hat dir das schon mal jemand gesagt?“

Allein dieser Satz jagte Klaus einen weiteren heißen Schauer den Rücken hinab. Nein, das hatte ihm noch niemand gesagt, aber es war genau das, wonach er sich schon so lange sehnte. Er spürte, wie ihm die Röte in die Wangen kroch, räusperte sich leise und suchte einen Moment nach einer sinnvollen Erwiderung. Allerdings gewann er relativ schnell den Eindruck, dass Jupp eigentlich gar keine Antwort erwartete, widmete es sich doch gerade sehr intensiv Klaus‘ Ohr. Er nahm das Ohrläppchen zwischen die Lippen, zupfte und saugte sanft daran, leckte über die Ohrmuschel, bearbeitete sie zart mit den Zähnen, stupste mit der Zungenspitze weich ins Ohr. Was auch immer Klaus hatte sagen wollen, war vergessen und endete in einer unartikulierten Kreuzung zwischen Jupps Namen und einem lustvollen Aufstöhnen. Das Kribbeln in seinem Unterleib gewann deutlich an Intensität und er spürte, wie er eine Erektion bekam.

Jupps Lippen wanderten derweil weiter, über die Wange bis zum Jochbein, drückten einen Kuss gegen Klaus‘ Schläfe, glitten dann in mit zarten Bewegungen wieder tiefer, bis hinab zu Klaus‘ Mundwinkel. Jupp zögerte einen Moment, doch Klaus kam ihn entgegen. Er drehte den Kopf soweit das in seiner Position eben ging und ihre Lippen trafen sich zum allerersten Mal. Für einen Augenblick verharrte Klaus einfach bewegungslos, überwältigt von den Gefühlen, die diese unerwartete Wendung in ihm auslöste. Erst als er Jupps Zungenspitze an seinen Lippen fühlte, die ihn sanft anstupste, den Kuss zu erwidern, erwachte er aus seiner Starre. Er öffnete die Lippen ein wenig, erlaubte Jupps Zunge zwischen seine Lippen zu gleiten, kam ihm seinerseits mit der Zunge entgegen. Der Kuss gewann schnell an Intensität und erst das dringende Bedürfnis nach Sauerstoff zwang sie, den Kuss schließlich zu lösen.

Er brauchte einen Moment, bis er wieder zu Atem kam, dann öffnete er vorsichtig die Augen und blickte genau in Jupps Gesicht. Sah dessen geweitete blaue Augen, in denen dieser Ausdruck lag, den er schon so oft gesehen hatte, der aber bisher nie für ihn bestimmt gewesen war, spürte dessen leicht abgehackte Atemzüge, die charakteristische Härte an seinem Hintern und das leichte Zittern, das durch Jupps Körper lief und mehr als alles andere verriet, dass ihm die Sache ganz und gar nicht gleichgültig war. Klaus schluckte trocken, wollte etwas sagen, Jupp fragen, was das alles zu bedeuten hatte, doch bevor sein Gehirn ihm die Worte dafür bereitgestellt hatte, lagen Jupps Lippen schon wieder auf den seinen, verschlossen sie mit einem weiteren Kuss.

„Nicht denken, einfach nur fühlen. Vertrau mir. Reden können wir später.“

Klaus‘ Vernunft mahnte einmal mehr, sich nicht darauf einzulassen, erst ein paar Dinge zu klären, bevor er am Ende ein weiteres Mal die Scherben seines zerbrochenen Herzens aufsammeln musste, doch er konnte, wollte in diesem Moment nicht vernünftig sein. Der warme, unzweifelhaft erregte Körper in seinem Rücken, die starken Arme, die in hielten, und vor allem die weichen Lippen, die ihn voll Zärtlichkeit küssten, fühlten sich einfach viel zu gut an. Er warf auch das letzte Krümelchen Vernunft über Bord, schloss die Augen wieder und ließ Jupp einfach gewähren. Der widmete sich inzwischen mit Hingabe Klaus Unterlippe, strich mit der Zunge darüber, biss zart hinein, wanderte dann mit schmetterlingsleichten Küssen und Bissen die Kinnlinie entlang bis zurück zum Ohr, saugte und knabberte abermals zärtlich am Ohrläppchen. Gleichzeitig schickte Jupp seine Hände auf Wanderschaft, strich sanft aber verlangend über Klaus Brust, rollte die Brustwarzen erst vorsichtig, dann immer fordernder zwischen Daumen und Zeigefinger. Klaus stöhnte auf. Eine Weller der Erregung jagte durch seinen Körper, Hitze sammelte sich in seinem Unterleib. Die Brustwarzen waren seine absolute Schwachstelle.

Langsam glitten die Hände tiefer, tanzten Fingerspitzen neckend über seine Rippen, den Bauch hinab bis zur Hüfte, zausten sanft durch sein Schamhaar, ohne jedoch Klaus‘ inzwischen deutlich gewachsene Erektion auch nur mit einem Finger zu berühren. Klaus wusste vor Erregung kaum mehr wohin, Sein ganzer Körper zitterte, so hoch war die Spannung in seinen Muskeln. Er drängte sich enger gegen Jupp, versuchte gleichzeitig seinen Unterleib den liebkosenden Händen entgegenzuschieben und kämpfte verbissen damit, seine Beherrschung zu wahren. Jupp schien das zu spüren. Seine Hände waren plötzlich still, ruhten nur noch ganz leicht auf Klaus‘ Hüften, hielten ihn ganz sanft, die eifrigen Lippen lösten sich von Klaus‘ Ohr, verteilten nur noch zarte Küsse in seiner Halsbeuge. Klaus atmete ein paar Mal tief durch, bis er nicht mehr das Gefühl hatte, jeden Moment zu kommen. Das Zittern ließ ein wenig nach, doch allein Jupps Hände auf seiner Haut, dessen Atem, der sanft an seiner Wange entlang streifte, reichten aus, um die Spannung in seinem Körper hoch zu halten.

Kaum hatte Klaus das Gefühl, sich wieder einigermaßen unter Kontrolle zu haben, gingen Jupps Hände erneut auf Wanderschaft. Während die linke wieder hinauf zu Klaus‘ Brustkorb wanderte, der Arm sich fest und sichernd um seinen Oberkörper schlang, glitt die rechte langsam tiefer, zauste wieder neckend durch das Schamhaar, strich dann federleicht über Klaus‘ Glied. Zischend sog Klaus die Luft zwischen den Zähnen ein. Allein diese zarte Berührung reichte aus, um die Spannung in seinem Körper, die Hitze in seinem Unterleib wieder an die Grenze des Erträglichen zu treiben. Er biss sich auf die Unterlippe, verzweifelt bemüht, sich noch ein wenig zu beherrschen, den Moment noch ein wenig hinauszuzögern.

Wieder schien Jupp Klaus‘ Kampf mit sich selbst zu bemerken, wie das leichte Vibrieren seines Brustkorbs - eindeutig ein stummes Lachen - verriet. Doch diesmal hielt er nicht inne, gönnte Klaus keine Pause, diesmal schien es genau das zu sein, was er wollte. Und was Klaus wollte. Die Hand legte sich sanft um sein Glied, massierte es gekonnt. Fingerspitzen glitten über seine Brust, suchten und fanden abermals seine Brustwarze, stimulierten sie zärtlich. Und die Lippen in seinen Nacken wanderten wieder nach vorn, über sein Kinn zu seinem Mund, küssten ihn leidenschaftlich.

Das war zu viel für Klaus. Die Spannung in seinem Körper stieg ins Unermessliche, zog sich schließlich in seinem Unterleib zu einem fast schmerzhaften Knoten zusammen und entlud sich schlagartig. Mit einem tiefen, kehligen Stöhnen kam er in Jupps Hand. Jupp nahm die Kontraktionen auf, drückte noch ein, zweimal weich dagegen. Das gab Klaus den Rest. Seine Knie sackten weg und er spürte, wie er den Halt verlor. Zitternd hing er in Jupps Armen, für den Moment unfähig, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Aber das war auch nicht nötig. Jupp schlang die Arme wieder um Klaus Brust, zog ihn in eine feste Umarmung und verteilte zarte Küsse in seinem Nacken.

Es dauerte eine Weile, bis sich Klaus Sinne wieder einigermaßen geklärt hatten, doch die unbarmherzige Stimme der Vernunft in seinem Hinterkopf erinnerte ihn daran, dass sie ganz dringend noch ein paar Dinge zu klären hatten. Eigentlich wollte Klaus das nicht, eigentlich wollte er nur weiter diese wundervolle Geborgenheit in Jupps Armen genießen, aber Aufschieben war keine Option. Er legte seine Hände über Jupps, verschränkte ihre Finger, dann atmete er tief durch und stellte die entscheidende Frage.

„Jupp, was… was war das?“

Ihm war bewusst, dass diese Frage reichlich dämlich klingen musste. Eigentlich war wohl ziemlich klar, was das gewesen war. Aufgeklärte Menschen nannten es ‚Sex‘. Aber das meinte er nicht und er hoffte, dass Jupp ihn verstand.

Jupp hörte auf, Klaus’ Nacken zu küssen, bettete stattdessen sein Kinn auf Klaus’ Schulter. Das Herz schlug Klaus bis zum Hals, aber er wagte es nicht, Jupp anzusehen, hielt die Augen halbgeschlossen, schielte stattdessen nur auf ihr verwundenen Finger.

„Unser erstes Mal…?“

Jupps Stimme war kaum hörbar, aber es lag eine ungeheure Zärtlichkeit darin - und eine Spur Unsicherheit.

„Erstes Mal…?“

Wo es ein erstes Mal gab, da gab es Aussicht auf ein zweites Mal und vielleicht noch viele weitere. Klaus’ Verstand weigerte sich noch, die ganze Dimension dessen, was Jupp gerade gesagt hatte zu erfassen, aber in seinem Bauch lief eine ganze Armada von Schmetterlingen Amok. Mit einem Mal fühlte er sich sehr zittrig und er war dankbar, dass Jupp ihn immer noch hielt, sonst hätten seine Knie wohl endgültig den Dienst versagt. Jetzt endlich drehte Klaus den Kopf, versuchte Jupp ins Gesicht zu sehen.

„Heißt das, du … du ….“

Klaus brach ab, hatte plötzlich keine Ahnung mehr, wie er den Satz hätte vollenden wollen, brachte dieses eine, alles entscheidende Wort einfach nicht über die Lippen. Er starrte in Jupps riesige, blaue Augen und wartete, dass, ob, wie der den Satz vollenden würde. Einen Augenblick sagte Jupp gar nichts, schluckte nur leichte. Doch dann nickte er langsam, fast schüchtern, und seine Lippen näherten sich Klaus’ zu einem scheuen Kuss.

„Ich… ja… ich… ich liebe… dich.“

Klaus hätte in diesem Moment schreien können vor Glück, doch sein Mund war gerade belegt. So zog er nur Jupps Armen noch enger um sich, lehnte sich noch tiefer in die Umarmung, öffnete die Lippen und vertiefte den zarten Kuss. Wenn das der Preis für eine Niederlage gegen Jupp war, dann war er nur zu gern bereit ihn zu zahlen.

team: sonne, sk kölsch, thots tochter

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