Team: Athene
Challenge: Angst- Hilflos
Fandom: Naruto- (OH THE HORROR!!!! ô_O")
Pairing: Naru/Sas?? Naru/Hina?? Totale Pairing- und sex. Orientierungs- Verwirrung xD
A/N: Oh. Mein. Gott. Nach über zehn Jahren zwischen Hoffen und Bangen, was das Ende von Naruto anbetrifft, ist es passiert: Das (m.E.) schlimmste, desaströseste Trainwreck EVER... Emotionaler Totalabsturz. Von daher hat die "Angst"- Bingo-Tabelle grade gut gepasst und geholfen, das ganze wenigstens irgendwie... traumatherapeutisch zu verarbeiten...
Kurz die Zusammenfassung: Naruto wird Hokage-... und heiratet Hinata. Aber das ist natürlich nur die Spitze des Eisbergs...
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Hilflos (bei N´s hochzeit)
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Die Heirat wird verkündet und Sasuke ist wie betäubt. Er kann es nicht glauben. Auf einmal ist er wieder wie vor den Kopf gestoßen, ein Gefühl dass er so gut kennen und hassen gelernt hat, das er nie wieder haben wollte.
Gestern noch war alles in Ordnung... und dann der Verrat.
Ausgerechnet sie. Ausgerechnet- dieser- Clan. Die verfluchten, kreuz- konservativen Hyugas. Kein Wort mehr von -seinem- Clan und dem Genozid daran, der vom ganzen Dorf all die Jahre stillschweigend mit gedeckt wurde, kein Wort mehr von "Wenn ich Hokage werde, wird Schluss sein mit all der Ungerechtigkeit"- Naruto hat sein Ziel erreicht, seine soziale Stellung erkämpft, und jetzt? Was ist jetzt?
Was ist ihm, mit seinem angeblichen besten Freund-... dem letzten, noch übrigen Uchiha? Was ist mit "wenn wir unser Schicksal nicht ändern können, lass uns zusammen sterben"?
Sasuke will ihn fragen, was jetzt sein Plan ist, weil er es nicht mehr weiß und gehofft hat, der letzte Mensch der ihm auf der Welt noch geblieben ist, könnte ihm einen Tip geben... dazu, was jetzt am Ende, wo sie doch nicht tot sind, aus -ihm- werden soll.
Aber leider kennt er Naruto gut genug, um zu wissen, dass er nie Pläne macht. Er ist der Chaos- Ninja Nr. 1.
Pläne machen, das tun die anderen Leute, Leute, die ihn jetzt beraten, weil sie natürlich alle wissen, dass er nicht viel mehr kann als ein Held zu sein.
Irgendwie ist es fast zum Lachen. Warum wundern die Leute sich, dass er von Loyalität nicht viel hält und seine Seiten wie Wäsche wechselt, wenn er sein Leben lang immer nur wieder von denen verraten worden ist, die ihm davor größte Treue geschworen haben?
Nach all dem, was Sasuke erreicht hat und all dem, was er zu geben bereit war, hätte er nicht geglaubt dieses alte Schreckgespenst wieder zu fühlen, diesen einen Zustand, der ihn in ein Meer von Dunkelheit reißt, eine Flut von furchtbaren Erinnerungen, eine nach der anderen:
Auf einmal ist er wieder hilflos.
Hier steht er und sieht es und kann rein gar nichts tun. Er kann es nicht einmal verstehen. Es passiert einfach, dringt in seinen Kopf, seine ganze Existenz und es dreht sein Inneres nach Außen. Wieder und wieder und wieder.
Für einen kurzen, hysterischen Moment denkt er- hofft er- die Nachricht sei vielleicht nur ein Teil von einer sadistischen Illusionstechnik. Ein Gen-Jutsu. Dann denkt er, vielleicht ist es Narutos Art sich zu rächen, für alles was wegen ihm war.
Und dann denkt er- nein. Vielleicht ist es einfach ein Muster, das sich wiederholt. Endloser Schmerz. Endlose Trennung. Das Happy End ist ein Märchen, das Kindern erzählt wird, damit sie fügsam und gutgläubig sind.
Auf der Karte steht, dass sie ihn als Trauzeugen wollen, und er weiß nicht, was er darüber denken soll. Einerseits ist es idiotisch, weil er sich nicht vorstellen kann, dass der offizielle Verräter, der Staatsfeind der -guten- Gesellschaft, der Revolutionsfeinde, willenlosen Soldaten und Ja-Sager, eine Rolle in so einer Zeremonie spielen sollte... andererseits ist es so verquer ehrenvoll, dass er geradezu dankbar sein müsste; vor allem aber ist es unendlich, abgrundtief grausam.
Er ist wieder wie ein kleines Kind: geködert mit falschen Versprechungen, leerer Schmeichelei, gegängelt von einem Lügenkonstrukt, erniedrigt als artiges Tanzäffchen des Systems, das ihm gleichzeitig seine Würde geraubt hat, seinen Willen nimmt, systematisch sein Rückgrat auflöst.
Und er weiß genau, dass er wie damals nichts tun können wird, um etwas daran zu ändern.
Er wird stramm stehen, genau so wie man es von ihm erwartet. Allein. Hilflos.
Nur Lächeln... das wird er nicht.
Lächeln will er nie wieder.
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